Dushan Wegner, Gastautor / 15.03.2019 / 13:27 / Foto: Dushan Wegner / 71 / Seite ausdrucken

Das Attentat von Christchurch – und das Manifest

In Christchurch (Neuseeland) haben ein oder mehrere Attentäter bei Anschlägen auf zwei Moscheen und wohl auch weitere Orte mindestens 49 Menschen getötet. Im Internet kursiert ein Manifest, das von einem der Attentäter stammen soll. Erste Medienberichte scheinen die Authentizität zu bestätigen (siehe etwa dailymail.co.uk).

Der Autor bezeichnet sich als "ethno-nationalistischer Öko-Faschist", und er mordete, so das Manifest, um die „weiße Rasse“ und die angeblich durch „Überbevölkerung“ bedrohte Umwelt zu schützen. Das Manifest wirkt wie eine sarkastische Mischung aus Klischee-Phrasen und „Memes“, mit dem Ziel, zitiert zu werden und über die Tat hinaus zu wirken.

Es gibt ein Video vom Anschlag. Es wurde von einer Kopfkamera aufgenommen und als Live-Video via Facebook gestreamed. Über Soziale Medien hat sich das Video des Anschlags verbreitet. Es ist schrecklich, mit Worten nicht zu beschreiben. Man wünscht, man hätte es nicht gesehen. Das Live-Terror-Video ist ein Novum, selbst für eine an schrecklichen Bildern nicht arme Zeit. Die Bilder sind aus der Perspektive des Mörders. Man sieht seine Opfer, sie sind im Gotteshaus. Sie wollten beten. Er tötet sie. Die Perspektive wirkt wie ein First-Person-Shooter-Computerspiel, aber mit echten, um ihr Leben fürchtenden Menschen.

Ich habe mir das im Internet kursierende Manifest genauer angeschaut. Das Machwerk ist über weite Strecken in Frage-Antwort-Form aufgebaut. Der Attentäter beschreibt sich selbst so:

What are your views?
I am an Ethno-nationalist Eco-fascist. Ethnic autonomy for all peoples with a focus on the preservation of nature, and the natural order

Er sieht sich als „ethno-nationalistischer Öko-Faschist“, der eine „natürliche Ordnung“ bewahren möchte – sagt er. Wir wissen nicht, wieviel davon ernst gemeint ist und wie viel nur Provokation sein soll, doch macht es einen Unterschied?

Präzise auf mediale Wirkung hin konzipiert

Die Motivation des Täters, inklusive seiner Ökologie, scheint zuerst rassistisch zu sein. Er unterstützt, sagt er, jene, die eine Zukunft der „weißen Kinder“ wünschen. Dass er Muslime ermordete, begründete er damit, dass jene angeblich mehr Babys bekommen und so die „weiße Rasse“ verdrängen.

Der Täter hat Feuerwaffen gewählt, so das Manifest, weil diese eine besondere Wirkung auf die Debatte hätten. Selten war ein Anschlag so präzise auf mediale Wirkung hin konzipiert.

Der Frage-Antwort-Stil stellt Fragen, die ein Durchschnittsjournalist stellen würde – und er gibt oft sarkastische Antworten, die mit linken und rechten Klischees spielen.

Viele Stellen wirken wie ironisches „Trolling“ (Internet-Provokation), so etwa, wenn er behauptet, eine schwarze US-Konservative hätte ihn radikalisiert, dass er den Friedensnobelpreis erwartet, wie ihn auch Nelson Mandela einst bekam. Er spricht von Morden an Politikern. Er sagt, was es braucht, um von einer fast nur noch auf Triggerwörter reagierenden Medienöffentlichkeit viral verbreitet zu werden.

Der Autor des Manifests stellt sich selbst die Frage, ob er Faschist sei, und antwortet dann hämisch, „Yes“, und Journalisten würden lieben, dass endlich einer, den sie Faschist nennen, auch tatsächlich ein solcher sei.

Das Manifest bedient sich an Argumenten von beiden Seiten des politischen Spektrums (und bestätigt nebenbei die Hufeisentheorie). Die angegebenen Motivationen kombinieren Rassismus und Umweltschutz, explizit und wiederholt. Es heißt, dass die Umwelt von Überbevölkerung zerstört wird, und dass, indem man die „Eindringlinge“ tötet, man auch die Überbevölkerung „tötet“ – und die Umwelt rettet.

Der Text sieht Trump als Symbol „weißer Identität“, sagt er, lehnt ihn aber ansonsten ab. Für Konservative, Demokratie und einiges andere hat man gleichermaßen Verachtung übrig („There is no democratic solution“ et cetera).

In seiner verächtlichen Einstellung zur Demokratie ähnelt der Text durchaus einigen in Europa zu findenden Positionen, welche demokratische Debatten, parlamentarische Entscheidungswege und Rechtsweg durch charismatische Akklamation und gefühltes Recht ersetzen zu wollen scheinen.

Das Manifest beruft sich mehrfach auf den faschistischen Politiker Oswald Mosely; der Autor nennt sich selbst einen echten Faschisten. Der Autor hat sich in seinem eigenen Todeskult eingerichtet („Accept Death, Embrace Infamy“).

Mischung aus Memes, Phrasen und perversem Sarkasmus

Insgesamt wirkt das Manifest wie der Versuch, den Riss in der westlichen Gesellschaft weiter zu vergrößern. Die ersten Reaktionen zeigen, dass es ihm gelingen könnte. Das Stöckchen, das der Mörder in seiner Mischung aus Memes, Phrasen und perversem Sarkasmus den Linken und Medien hinhält, ist für manche viel zu verlockend.

Der Autor (oder: die Autoren) des Manifests haben Versatzstücke politischer Phrasen und Standpunkte (oft: „Memes“) zusammengetragen, explizit mit dem Ziel, Meinungslager gegeneinander aufzubringen.

Einigen Lesern des Manifests fiel auf, dass das Manifest stellenweise wie das linke Klischee eines „bösen Rechten“ klingt, und doch wäre es absurd, ein „false flag“ zu vermuten, dafür ist der Text zu zielgerichtet und enthält durchaus eigene Elemente. Wir haben es wohl mit dem Terror des Medienzeitalters zu tun; heute ist jeder seine eigene Presseabteilung, und nicht nur der IS weiß mit der Logik der Massenmedien und der Logik der Sozialen Medien zu „spielen“. Der Autor des Manifests gibt Medien die Zitate, nach denen ihnen dürstet. Manche Formulierungen sind sarkastisch, andere sind zwar irre, aber ihm wohl ernst, einige rassistisch, andere Formulierungen übernehmen Themen, die auch in „normalen“ Kreisen debattiert werden. Zusammen mit den fürchterlichen Bildern des Anschlags ist dieser Anschlag ein ganz neues Phänomen, das wir zwar verstehen können, aber kaum begreifen.

Der Autor des Phrasen-Manifests will die westliche Gesellschaft spalten. Er sagt quasi: „Nehmt diesen Bullshit und schlagt damit aufeinander ein, damit vollendet ihr meine Tat!“ – Es ist zu befürchten, dass seine Mathematik aufgeht.

Man kann nicht nicht auf das Massaker von Christchurch reagieren. Man wünscht, man hätte die Videoaufnahmen von Christchurch nicht gesehen. Wer unglücklich genug ist, das Video gesehen zu haben, der hat Menschen in den letzten Sekunden ihres Lebens erlebt. Man sagt ja stets, dass das Mitgefühl den Opfern und Familien gilt, doch selten war es intensiver wahr als heute. Der brutale Terroranschlag von Christchurch wurde schnell instrumentalisiert von jenen, die alles instrumentalisieren, man hörte es erst aus den USA, dann, als man aufwachte, in Europa.

Wer Debatte über bestimmte Ideen verhindern will, der wird den Anschlag eines rassistischen Anti-Demokraten und „ethno-nationalistischen Öko-Faschisten“ für seine Zwecke zurechtbiegen, und dessen Motivationen wie Anti-Imperialismus, Arbeiterrechte und Umweltschutz wird man unter den Tisch fallen lassen. Wer Stücke aus dem „Manifest“ herausnimmt, um seinen politischen Gegner mit dem Terroristen gleichzusetzen, vollendet dessen Werk.

Während die Mörder von Christchurch unschuldige Menschen niederschossen, hören Gewalt und Hass anderswo ja nicht auf! Erst im Januar wurden 21 katholische Christen bei einem Anschlag des IS getötet. Vom Gaza-Streifen aus wurden gestern Raketen auf Tel Aviv geschossen, Israel schlug zurück. Im toleranten Berlin-Kreuzberg soll heute eine verurteilte palästinensische Terroristin einen Vortrag über „Palästinensische Frauen im Befreiungskampf“ halten.

Vom Faustschlag zum Terroranschlag

Auch in Europa gibt es extremistische Positionen, die Demokratie heimlich oder öffentlich verachten und die Gewalt als legitimes Mittel der Auseinandersetzung ansehen. Jedes Leben kommt nur einmal, und nichts ist wertvoller als das Leben. Nichts wird denen, die heute einen Menschen verloren haben, diesen Menschen wiederbringen. Lassen Sie uns gerade deshalb bekräftigen, was wir jeden Tag sagen: Demokratie und Rechtsstaat müssen sich durchsetzen gegen jeden, der meint, aus diesen oder jenen Gründen über Recht und Gesetz zu stehen.

Ob nur ein Faustschlag gegen den politischen Gegner oder ein Terroranschlag mit Dutzenden Toten, keine Idee rechtfertigt es, der Idee wegen einem anderen Menschen auch nur ein Haar zu krümmen.

Wenn man das Manifest als authentisch betrachtet (was diverse Medien tun, mir ist bislang kein Widerspruch bekannt), dann ist der Terrorist von Christchurch ein rassistischer Anti-Demokrat, der politische Ziele mit Hilfe brutaler Gewalt durchsetzen will; zudem ist er einer, der genau versteht, wie politische Debatten im Empörungszeitalter funktionieren. Wer Zitate aus dem Manifest nutzt, um auf den politischen Gegner einzuschlagen und die Spaltung der Gesellschaft voranzutreiben, der vollendet ein Stück weit das eigentliche Werk des Mörders.

Der Text des angeblichen Manifests verschmilzt Ideologie mit „Rasse“, also Hautfarbe, eine gefährliche Denkweise, die leider auch in Europa zu finden ist. Der Autor erklärt, bereit zu sein, Menschenleben für Umweltschutz zu opfern – ist das ein Thema, das wir in Europa fürchten müssen? Muslime wurden laut Manifest als Anschlagsziel gewählt, weil sie angeblich besonders viele Kinder haben, und so laut Manifest den beiden Hauptzielen des/der Autoren im Wege stehen, der Bewahrung der „weißen Rasse“ und dem Umweltschutz („environment“ findet sich 21-mal im Schriftstück).

Der Autor des Manifests will spalten. Er will die Gesellschaft auseinanderreißen. Wenn die Gesellschaft diese Leute lässt, wird es ihm gelingen. (Unvorsichtige Medien könnten dem Terroristen beim Spalten helfen, denn Spaltung bringt Klicks. Zudem: Man wird Inhalte herausziehen, die gegen den politischen Gegner angewendet werden können, und die anderen ignorieren.)

Der Horror von Christchurch ist eine blutige Mahnung an zivilisierte Gesellschaften, niemals, wirklich niemals, Angst und Gewalt als Mittel politischer Auseinandersetzung zu akzeptieren, niemals Menschen physisch zu bekämpfen, weil man keine Argumente gegen ihre Ideen hat, weil man sie zu überzeugen versagte. Es ist besser, sich zurückzuziehen, als auch nur einen Finger wegen einer Idee zu erheben. Der/die Täter hat/haben die Demokratie abgeschrieben und wollen die Gesellschaft spalten, bis hin zur offenen Gewalt – lassen wir es zu?

Es ist kein schöner Freitag. Es ist ein Freitag, an dem wir in uns gehen sollten, wieder einmal. Es gilt, auch weiterhin: Trauert mit den Trauernden. Stärkt die Lebenden. Liebt die Menschen, doch prüft ihre Ideen. Und: Trennt euch von jenen, die sich in den Wahn steigern, ihre politischen Ziele mit Gewalt durchsetzen zu dürfen.

 

Dushan Wegner (geb. 1974 in Tschechien, Mag. Philosophie 2008 in Köln) pendelt als Publizist zwischen Berlin, Bayern und den Kanaren. In seinem Buch „Relevante Strukturen“ erklärt Wegner, wie er ethische Vorhersagen trifft und warum Glück immer Ordnung braucht.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf dushanwegner.com.

Foto: Dushan Wegner

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Petra Wilhelmi / 15.03.2019

Nun, mir kommt das alles etwas zwielichtig vor. Bei der NSU war auch alles so zwielichtig und die Akten darüber sind für sehr, sehr lange Zeit verschlossen worden. Die wahren Hintergründe des Anschlages auf die Moschee werden wir wohl nie erfahren. Es passt einfach viel zu gut. Die Migrationscharta mit ausschließlich Muslimen soll durchgesetzt werden. In vielen Ländern rumort es, weil die Völker das nicht so wollen. Die christlichen Länder sollen ins islamische Reich geholt werden. Wenn man dann noch die Sondersendung im Fernsehen heute früh bedenkt ... Ich kann mir nicht helfen. Bei Anschlägen auf Kirchen - und die gab es weitaus mehr - gab es keine Sondersendungen, da wurde das erwähnt, eben als Nachricht, und dann war es gut. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass so weltweit das Entsetzen über die Bluttat bei christlichen Opfern ausgedrückt worden ist. Kann mein Fehler sein, dass ich mich nicht mehr daran erinnere. Mancher Anschlag wurde nur in den alternativen Medien erwähnt. Das Manifest ist schon sehr eigenartig einschließlich der Diktion. Es ist nicht jeder Faschist, der von sich behauptet, einer zu sein. Das Ganze ist doch so angelegt, dass jeder Mensch meint, dass man den armen Muslimen Unrecht getan hat und das man jetzt ganz fest auf deren Seite stehen muss. Menschen, die Zwietracht säen wollen, gehen auch über Leichen Unschuldiger, wenn diese Leichen dann letztendlich zu Märtyrern gemacht werden können. Dann ist nämlich der Zweck erreicht worden. Irgendwie stinkt das Ganze. Was soll der Zweck denn sein? In Neuseeland gibt es nur wenige Muslime und keine wirkliche rechte Partei, der man das anlasten könnte. Wenn das in Schweden oder Frankreich passiert wäre, dann würde ich sofort glauben, was offiziell erzählt wird,  aber dort ... Eigenartig.

Helmut Driesel / 15.03.2019

  Es ist Freitag und Christchurch ist weit weg. Die artikulierte Betroffenheit, beispielsweise auch der Bundeskanzlerin berührt mich sehr seltsam. Denn ich kann ohne jedes Mitleid mit diesen Opfern leben und würde auch nicht auf die Idee kommen, das zu heucheln. Ich weiß auch nicht, inwieweit der Autor bestimmte Schlüsselbegriffe in propagandistischer Absicht scheinbar stümperhaft wiederholt, so dass es aussieht, als wäre das dem Entsetzen geschuldet. Der Begriff Manifest erinnert sofort an A. Breivik, der sich als fanatisierter, patriotisch geleiteter Christ empfand und der psychiatrisch als voll schuldfähig erkannt wurde. Es will niemand wahr haben, dass es der rechte Rand des Christentums ist, der sich so gewalttätig entfaltet. Am wenigsten die Masse der Christen selber. In Deutschland kommt das nicht vor, weil hier niemand automatische Waffen samt Munition im Haus herum stehen hat. Aber Leute, die ähnlich denken und ähnlich handeln würden, die, in ein Kollektiv Gleichgesinnter geraten, jedes Verbrechen begehen würden, die gibt es ganz gewiss. Ob jemand ein Faschist sein kann, der für eine Ideologie oder einen Patriotismus das eigene Leben opfert, wage ich zu bezweifeln. Es mag Werkzeuge der Macht geben, die indoktriniert, fanatisiert und abhängig gemacht, vor nichts zurück schrecken, dem Faschisten aber ist immer das eigene Hemd näher als der Rock. Ein Faschismus, bei dem der Nutznießer dieser Überzeugungen planmäßig stirbt, verliert seine innere Rechtfertigung. Selbst Mussolini war irgendwann bereit, feige zu fliehen. Und Herman Göring, der bekannteste deutsche Faschist, konnte sich erst in der Gewissheit der letzten Stunden vor der Hinrichtung zum Suizid entschließen. Ich will natürlich die Trauer und Betroffenheit nicht kritisieren, aber sie erscheint mir doch weltfremd und heuchlerisch.

Andreas Horn / 15.03.2019

Gut geschrieben und sehr tiefsinnig. Man kann aber leider, das lehrt die Geschichte, Gewalt nicht mit Rückzug bekämpfen! Gegen jede Form von Gewalt ist also Gegengewalt nötig. Jede Gewalt gegen Menschen oder aber auch freiheitliche , demokratische Systeme muß bekämpft werden. Sich einigeln ist da der falsche Weg.

Jan-Hendrik Schmidt / 15.03.2019

Die Gewalt wird zunehmen und sich weiter hochschaukeln, je weiter die islamische Einwanderung in westliche Länder erfolgt. Nach den mittlerweile unzähligen Terroranschlägen und Gewalttaten an der westlichen Bevölkerung war es nur eine Frage der Zeit, bis sich ein Extremist dazu berufen fühlt, im Namen von was auch immer zurückzuschlagen. Die westlichen Politiker sind schwach, gehemmt und völlig überfordert mit sämtlichen Ausprägungen der Migrationsprobleme aus muslimischen Gesellschaften, egal ob es herkömmliche Kriminalität ist oder islamistische Aktivitäten sind. Aber je schwächer und feiger sich die westliche Politik präsentiert, desto mehr Wut staut sich in Teilen der einheimischen Bevölkerung auf, bevor dann solche Attentäter meinen, sich zum großen Retter und Rächer aufspielen zu müssen. Nicht vermeintliche Hetze stiftet solche Täter an, sondern politische Schwäche und Inaktivität der heimischen Regierungen. Letztendlich muss man in der Diskussion auf einen klaren Einwanderungsstopp aus muslimischen Ländern pochen, auch wenn das jemand rassistisch findet. Die Probleme und der Unmut kochen überall über und nichts wird mehr besser, wenn noch mehr Migranten kommen, sondern alles wird nur noch dramatischer. Wenn ex-VS-Chef Maaßen berichtet, dass die meisten SPD-Abgeordneten ihm unter vier Augen verrieten, dass die Integration von so vielen Flüchtlingen nicht mehr gelingen wird, dann aber vor den TV-Kameras genau das Gegenteil behaupten, zeigt das doch, dass die Kritiker dieser Einwanderungspolitik Recht haben und von der Regierung nur noch belogen werden. Dieses hirnrissige Experiment, völlig konträre Kulturkreise in einem Staatsgebilde zu vereinigen, muss sofort abgebrochen werden. Was bei den Kommunisten die staatlich gelenkte Planwirtschaft war, ist im Westen die multikulturelle Gesellschaft. Es ist jener Irrglaube an ein dysfunktionales Dogma, welches früher oder später zum Scheitern des Systems führen wird.

Frank Stricker / 15.03.2019

Was mir sofort aufgefallen ist , nur wenige Minuten nach dem Massaker schien klar zu sein , Täter weiß , rechtsextrem und sogar die Identität schien bekannt zu sein. Wäre es ein üblicher Anschlag des islamischen Terrors , würde jetzt noch alle rätseln , war der Täter vielleicht psychisch labil , vielleicht eine Beziehungstat ? Und der unvermeidliche Hinweis , “die Hintergründe der Tat sind noch völlig unklar”...…..Komisch , wenn die “weiße” Seite einen Anschlag verübt , werden diese Fragen nie gestellt.

Wolf Scholz / 15.03.2019

So schrecklich es ist, schon vergessen?: Charlie Hebdo 11 Tote, Bataclan 130 Tote, 683 Verletzte, Nizza 86 Tote, 400 Verletzte, Breidscheidplatz 12 Tote, 55 Verletzte…, nicht zu vergessen die sogenannten Einzelfälle Mia, Susanna… Gewalt erzeugt Gegengewalt, traurig aber wahr. Wolf Scholz

Christian Feider / 15.03.2019

Herr Wegner aus meiner Sicht ist Ihre Meinung ehrenvoll, aber ich denke,die Spirale ist schon viel zu weit fortgeschritten,als das Sie sich noch aufhalten liesse. Wir werden sehen, wer Recht behaelt. jedenfalls ist das Medienecho hier um potenzen höher als bei Jolo oder anderen Massakern and Christen weltweit

Friedrich Neureich / 15.03.2019

Gott sei Dank, die kleine grüne Puppenwelt ist wieder in Ordnung: Damit wäre bewiesen, dass alle Gewalt in dieser Welt von weißen Männern ausgeht, oder zumindest werden die sogenannten Linksliberalen das jetzt so interpretieren. Und der Islam kann sich in seiner Opferrolle suhlen und damit rechnen, dass man Anschläge auf Kirchen, Raketen auf Israel usw. in “progressiven” Kreisen ab sofort wieder verständnisvoll als Notwehr werten wird. Keine Instrumentalisierung von Verbrechen? Doch, in dieser Situation natürlich, denn es geht ja um den Kampf gegen Rechts, da ist alles erlaubt.

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