Johannes Eisleben / 07.03.2020 / 13:00 / Foto: shuets udono / 65 / Seite ausdrucken

Corona – Bitte den Panikschutz anlegen!

Das neue Corona-Virus SARS-CoV-2, der Erreger der Atemwegserkrankung COVID-19, über das Achgut.com bereits mehrfach berichtete (Siehe hier und hier und hier und hier) gehört zur Familie der Coronaviren, die heute die Mehrheit der Grippeerkrankungen in Deutschland auslösen ­– mit zahlreichen Vertretern dieser Familie ist die Bevölkerung schon vollständig durchseucht. Die pathogensten Vertreter dieser Familie bringen es auf Atemwegserkrankungen mit einer Mortalität von ein bis zwei Prozent (wie Influenza). Die Mortalität von SARS-CoV-2 bei hospitalisierten Patienten liegt bei 5 bis 7 Prozent, was bedeutet, dass sie in der Realität aller Infizierten deutlich unter ein Prozent liegen sollte – wie bei den anderen Vertretern der Coronaviren, die es auf 0,1 Prozent bis 0,5 Prozent CFR (case fatality rate) bringen.

SARS-CoV-2 löst gerade eine globale Pandemie aus. Das bedeutet, dass sich 50 bis 80 Prozent der Weltbevölkerung mit dem Virus infizieren werden. Wir wissen aus China, dass 80 Prozent der Patienten, bei denen das Virus per Ribonukleinsäureanchweis molekular diagnostiziert wurde, eine milde Erkältungssymptomatik haben. Doch gibt es noch viel mehr Infizierte, da die weltweit verfügbaren Reagenzien und Laborkapazitäten zur Durchführung der RT-qPCR, mit der das Virus nachgewiesen wird, gar nicht ausreichen, um alle potenziell Infizierten zu untersuchen. 

Daher ist davon auszugehen, dass mindestens 5 bis 10 Prozent der mit dem Virus infizierten Menschen, wenn nicht deutlich mehr, keine Symptome aufweisen. Die hohe Dunkelziffer bedeutet auch, dass die derzeitigen Mortalitätsschätzungen wahrscheinlich zu hoch sind. Wir wissen zudem, dass das Virus sich per Tröpfcheninfektion durch Niesen und Husten und über die Hände der Infizierten verbreitet. Man steckt sich an, wenn man durch ein Viruspartikel enthaltendes Niesaerosol läuft und einatmet oder Partikel an die Hände bekommt und sich damit an den Mund fasst. Die Partikel halten sich an der Oberfläche Stunden bis Tage. Man kann unmöglich überall alle wegputzen.

Genaue Zahlen zur Infektiosität, Durchseuchung, Pathogenität und Mortalität von SARS-CoV-2 werden wir erst in 6 bis 12 Monaten bekommen, wenn wir das Virus serologisch über die gegen es gebildeten IgG-Antikörper nachweisen können. Diese Antikörper zeigen an, dass ein Mensch mit dem Virus infiziert gewesen ist. Dadurch wird es möglich, retrospektive epidemiologische Studien anzustellen, die uns genaue Zahlen geben werden. Doch alles deutet darauf hin, dass das Virus oftmals sehr harmlose Verläufe auslöst und viele Patienten gar keine Symptome entwickeln.

Überall tauchen Patienten mit unklarem Infektionsweg auf

Weil zahlreiche Infizierte, die das Virus verbreiten, keine oder kaum Symptome zeigen, sind die Infektionsketten von SARS-CoV-2 nicht nachvollziehbar. Überall tauchen Patienten auf, bei denen man nicht weiß, woher sie das Virus bekommen haben mögen, man kennt die Übertragungswege nicht. Solche Patienten haben sich wahrscheinlich über unsichtbare Infektionsketten an asymptomatischen Patienten infiziert. Daher ist die Isolation von oftmals symptomarmen Infizierten vollkommen irrational. Es bringt auch nichts, Veranstaltungen abzusagen, denn durch die asymptomatischen Patienten ist die Durchseuchung der Bevölkerung mit dem Virus garantiert. 

Auch an der Geschwindigkeit der Verbreitung ändert sich nicht viel, da es kaum möglich ist, den Kontakt von Mensch zu Mensch in hochverdichteten Industriegesellschaften zu unterbinden. Versuche von Regierungen oder Behörden, die Verbreitung des Virus organisatorisch oder durch technische Maßnahmen, wie etwa Bewegungsbeobachtung per Handydaten oder mit Hilfe von mathematischen Modellen zur Virusverbreitung, zu unterbinden, sind daher vollkommen sinnlos. Und wenn das Virus die Population einmal durchseucht haben wird, werden wir in Deutschland lediglich genauso viele Tote haben wie bei jeder normalen Neumutation eines Influenzavirus.

Angesichts der moderaten Pathogenität des Virus ist das Verhalten der WHO, die die COVID-19-Pandemie als “Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite” klassifiziert hat, meines Erachtens unverantwortlich. Jeder Arzt, der eine solide Grundausbildung im Studium genossen hat, kann beim RKI oder beim Science Media Center nachlesen, dass das Virus ein normales Grippevirus ist, das, wie die anderen auch, nur für die Patienten gefährlich ist, die alt, chronisch krank oder immunsupprimiert sind. Wer angesichts dieser Faktenlage als Arzt Panik verbreitet, handelt fahrlässig.

Es kommt zu Pleiten und Entlassungen

Der Schaden, den die Panikmacher anrichten, ist gewaltig. Denn wir leben in einer febrilen Übergangszeit, in der viele Menschen durch Megatrends wie Globalisierung oder Migration und demographische Entwicklung zutiefst verunsichert sind. Sie haben Angst vor dem Virus, weil sie es nicht sehen können und seine Gefährlichkeit nicht einschätzen können – und verfallen in ein Panikmuster wie damals bei Tschernobyl, als in Deutschland niemand ernsthaft gefährdet war, der Übergang zum magischen Denken ist ihnen immer naheliegend. Durch die sozialen Medien verbreitet sich unter den Menschen auf diese Weise Panik. Bei Aldi sehen sie, wie andere alles leerkaufen und tun es ihnen gleich.

Durch medizinisch nicht zu rechtfertigende Quarantänen und Veranstaltungsabsagen oder Schließungen von Institutionen drehen sich die Räder der Wirtschaft langsamer oder bleiben stehen, Real- und Finanzwirtschaft schaukeln sich in einem Zyklus positiver Rückkopplung in immer absurdere Panik hinein, Börsenkurse fallen und realwirtschaftliche Akteure halten sich mit Käufen und Bestellungen zurück, die Börsen fallen noch mehr, es kommt zu Pleiten und Entlassungen, Zwischenglieder in den globalen Ketten fallen aus. So entstehen riesige wirtschaftliche Schäden. Denn wir leben in einer der größten finanzwirtschaftlichen Blasen aller Zeiten. Solche Blasen benötigen immer einen Auslöser, um zu platzen. Letztes Mal war es die Subprime-Krise im US-Immobilienmarkt. Dieses Mal könnte diese Aufgabe SARS-CoV-2 und dem öffentlichen Umgang damit zuzufallen.

Ein Virus wie SARS-CoV-2 durchseucht immer 50 bis 80 Prozent einer Population. Dann bildet sich Herdenimmunität, weil 50 bis 80 Prozent aller Menschen gegen das Virus immun werden – sie haben Antikörper dagegen gebildet. Kommen sie erneut mit dem Virus in Kontakt, erkranken sie nicht mehr und übertragen es auch nicht mehr. Dadurch sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Überträger auf einen Menschen trifft, der noch keine Antikörper gegen das Virus hat: Es bildet sich ein neues Gleichgewicht zwischen Infektion und Immunität, die Übertragungsrate des Virus sinkt unter 1 und die Epidemie ebbt ab. Das dauert je nach Infektionsdynamik und Vernetzung der Population einige Monate. Bis das nächste ganz normale Virus kommt. 

Wehe, wenn ein Impfstoff nicht sicher ist

Warum aber dauert es so lange, einen Impfstoff zu entwickeln, und wie effektiv ist dieser? Impfstoffe werden immer ausgehend von den Oberflächeneiweißen des Erregers oder seiner Nukleinsäure hergestellt, damit das Immunsystem sich auf die Virusepitope einstellen kann. Es gibt verschiedenen Verfahren: Attenuierung, bei der ein Virus im Labor so verändert wird, dass es seine Pathogenität (krankmachende Wirkung) verliert, aber noch so viel molekulare Ähnlichkeit mit dem pathogenen Virus hat, dass dieses später erkannt und eliminiert wird. Inaktivierung der Viren (mit Hitze oder Strahlung) führt zu ähnlichen Ergebnissen. Oder es werden dem Impfling rekombinant (mit "Gentechnik") hergestellte Virus-Antigene verabreicht. Bei einem weiteren Verfahren werden Virus-like particles verwendet, das sind Viruspartikel mit Eiweißhülle aber ohne Nukleinsäuren. 

All diese Verfahren brauchen zur Entwicklung viele Jahre, denn die Forscher müssen viele Versuche machen, bis sie ein Impfprinzip finden, das im Versuchstier wirksam ist: es lässt sich schlecht vorhersagen, welches Verfahren am besten wirkt. Denn wir haben dafür – wie für die meisten Vorgänge in der belebten Natur – keine mathematischen Modelle, es handelt sich nach wie vor im Wesentlichen um ein besseres Trial-and-Error-Verfahren, selbst wenn heute euphemistisch von "Impstoffdesign" gesprochen wird. Und manchmal findet man einfach keinen, beispielsweise wird seit etwa 40 Jahren vergeblich nach einem HIV-Impfstoff gesucht. 

Erst nach Etablierung des Impfstoffes im Tier können Versuche im Menschen gemacht werden, um Wirksamkeit und Sicherheit des Impfstoffs zu ermitteln, was mindestens zwei bis drei Jahre dauert. Danach erfolgt die Beantragung und die Zulassung, die mindestens 9 bis 18 Monate dauert, da die Behörden den Nachweis der Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs durch den Hersteller validieren müssen. Denn wehe der Politik, wenn eine Fehlzulassung erfolgt und der Impfstoff nicht sicher ist. Wegen dieser Zusammenhänge wird sich die Impfstoffentwicklung auch kaum beschleunigen lassen. Außerdem ist auch klar, dass Viren mit hohen Mutationsraten mit Impfstoffen schlecht bekämpft werden können, da sie stets neue molekulare Varianten entwickeln, die den Impfstoff veralten lassen. Die Familie der Coronaviren ist für ihre hohen Mutationsraten bekannt.

Und da es keinen Impfstoff gibt und wir einfach warten müssen, bis die Durchseuchung der Bevölkerung abgeschlossen ist, geht der durch die Panik verursachte Schaden an der labilen Weltwirtschaft weiter, ist vielleicht nicht mehr rückgängig zu machen. Das ist viel relevanter als das Virus. Was kann jeder Einzelne nun tun? "Keep calm and carry on", wie die Regierung des Vereinigten Königreichs in den 1940ern unter deutschem Bombenhagel zu sagen pflegte. Die meisten von uns werden nie wissen, ob sie überhaupt eine SARS-CoV-2-Infektion hatten.

 

Johannes Eisleben ist Arzt und Mathematiker und arbeitet als Systeminformatiker. Er lebt mit seiner Familie bei München.

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netiquette:

Silvia Orlandi / 07.03.2020

Auch in der Türkei gibt es keine Infizierte. Wer nicht misst, die Augen verschließt, hat keine Probleme.Wenn teure Rentner und Kranke sterben kann man sie doch durch junge Flüchtende ersetzen. Kein Pflegenotstand, kein marodes Gesundheitssystem, kein Wohnungsmangel . ( Ende der Satire)

Heinz Gerhard Schäfer / 07.03.2020

@ RalfSträter: @Dr. Ilse Jüngling: Stand der gemeldeten Corona-getesteten Fälle (nicht Erkrankungen, die Dunkelziffer ist höher) in Deutschland: Am 01.03.2020 = 80 Personen. Am 02.03.2020 = 160 Personen, Am 03.03.2020 ca. 325 Personen. Es gibt noch eine Zahl für den 04.03.2020 bei 640 Personen in Deutschland. Also bisher jeden Tag etwa eine Verdoppelung. Aber es gibt (Satire on) einen Trost: Die Infektionsrate der Bevölkerung wird ab dem 05.03.2020 zuverlässig durch die Testkapazität des Bundesgesundheitsamtes begrenzt! Deshalb nur noch ein linearer Anstieg (Satire off). Kurz: Alle veröffentliche Zahlen sind Makulatur! Wenn sich bis ca. Ende März 60% der Bevölkerung in Deutschland infiziert haben (das wären ca. 48.900.000 Menschen) und davon nur 1% sterben (untere Annahme), also ca. 489.000 Todesfälle, dann schreibt Herr Eisleben etwas von Panikmache. Lege ich die Zahlen von Frau Dr. Jüngling zugrunde (von circa 700 Patienten in Italien sind 200 gestorben = 27%), was bei einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems und der medizinischen Versorgung möglich wäre, dann sterben ca. 13.203.000 Menschen. Dazwischen wird irgendwo die Wahrheit liegen! Wie wäre es, wenn Herr Eisleben als Mathematiker den voraussichtlichen Verlauf dieser Epidemie anhand des verfügbaren Zahlenmaterials mal genauer berechnen und die Bedeutung des Verlustes von Menschenleben beleuchten würde. 

Hans-Peter Dollhopf / 07.03.2020

“O Eitelkeit der Eitelkeiten! spricht der Prediger, alles ist eitel!” Ich meinte einmal zu meiner Hausärztin, da ich laut Statistik entweder an Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder aber an Krebs verrecken müsse, könnte ich doch über den persönlichen Lebensstil rechtzeitig die Richtung modifizieren. Und da wäre ein “sanfter” Herztod erstrebenswerter. Ihre Antwort: “Herr Dollhopf, wollen Sie wirklich nach einem Schlaganfall halbseitig gelähmt im Rollstuhl sitzen?” Da sprach der Praktiker! “Und wenn euere Kinder euch dann fragen: Was habt ihr da für einen Brauch?”, soweit hatte ich nicht gedacht. Wir alle müssen sterben, da geht kein Weg dran vorbei. Nur wie? Der Tod schert sich nicht um meine individuellen Rechte als freier Bürger einer freien Republik. Er kommt und fordert zum Todeskampf, welchen er nie verliert. Manchmal muss er eben erneut kommen. Nach einer Krebsdiagnose verbleibt zumeist immer noch für Wochen und Monate selbstbestimmte und freie Lebenszeit zur eigenen Gestaltung! “Darnach lebte Hiob noch hundert und vierzig Jahre und sah seine Kinder und Kindeskinder, vier Geschlechter. Sodann starb Hiob alt und lebenssatt.” Ist das nicht ein Bonus gegenüber dem unerwarteten Tod - wie dem vom Breitscheidplatz? ... BLOB! ... BLOB! ... BLOB! ... Da ist ein Leben nach dem Tod. Für Überlebende und Hinterbliebene, deren Zeit noch nicht gekommen ist! “Und auf der Gasse gehen die Klagenden umher.” Der Tod kommt. Das Leben geht weiter. “Jesus aber sagt zu ihm: folge mir und laß die Toten ihre Toten begraben.” Und als er das Schiff bestieg, folgten ihm seine Jünger.

Peter Thurau / 07.03.2020

Hallo Herr Eisleben, Ihren Einschätzungen stehen die drastischen Maßnahmen insbesondere der chinesischen Behörden entgegen: Stellt man wirklich wegen eines weitgehend ungefährlichen Erregers Abertausende von Menschen unter Quarantäne, riegelt Städte und Regionen ab, stampft quasi über Nacht Krankenhäuser aus dem Boden, legt das öffentliche Leben ganz oder teilweise lahm und läßt Wirtschaft und Börsen weltweit einbrechen? Oder wissen die Regierungen in Peking und inzwischen auch in zahlreichen anderen Ländern vielleicht doch mehr und versuchen deshalb so energisch, die Krankheit einzudämmen und den Erreger möglichst unschädlich zu machen? Fragen über Fragen, aber leider keine verläßlichen Antworten. Sondern viel zu viele wilde Spekulationen und Theorien, die es “normalen” Menschen fast unmöglich machen, die Situation richtig einzuschätzen.  Die Welt mal wieder zwischen Verharmlosung und Panikmache. 

Sabine Schönfelder / 07.03.2020

Geli@Maier, man sollte das eigene Halbwissen nicht mit Wkipedia-Kenntnissen kombinieren und damit den hysterischen Besserwisser mimen. Nach Ihrer gewagten Theorie, die keine seriöse Quelle auch nur annähernd belegt, müßte sich die Zahl der Toten ständig erhöhen, weil alle Entlassenen aus den Krankenhäusern der Welt noch gefährdeter wären, als Neuinfizierte. Eine Impfung wird nahezu unmöglich. Nach einer Massenimmunisierung sind wir dann alle dem Tode geweiht. Trotzdem finden die Bundesligaspiele statt. Sie sollten Ihr Haus nicht mehr verlassen. Kaufen Sie sich einen großen Hamster.

Wolfgang Kaufmann / 07.03.2020

Im Zweifelsfall neige ich persönlich eher zu überhöhter Vorsicht als zu riskantem Verhalten. Andere müssen es für sich entscheiden. Aber wenn besagtes Ehepaar in Gangelt trotz Symptomen noch Party macht und dabei das Virus vielhundertfach verbreitet, dann ist das nicht mehr deren Privatsache. – Ein Zyniker könnte sagen, dass ein Virus, das vor allem Alte trifft, die Rentenkasse entlastet, den Wohnungsmarkt entspannt, und den Linken die Mühe erspart, sich um besagtes eine Prozent selber zu kümmern. Auch für FfF wäre das klimaverträgliche Frühableben der Alten eine Entlastung, denn „die sind doch eh bald nicht mehr dabei“, also könnte die Jugend ihr Erbteil beim Eisessen in Kalifornien verprassen und gechillt zuschauen, wie der steigende Meeresspiegel das Death Valley überflutet.

Faina Kornblum / 07.03.2020

Der Artikel wirft mehr Fragen auf, als er Antworten gibt. Der Vergleich zwischen dem Coronavirus und der normalen Influenza ist sehr fragwürdig. Influenzaviren sind im großen Ganzen gut erforscht und die Menschen (insbesondere im medizinischen Bereich) sind in großer Zahl durchgeimpft und sind mehr oder weniger immun. Zur Erinnerung: die spanische Grippe 1918-1920 hat mindestens 25 Mio Leben gekostet. Ich bin überhaupt keine Panikmacherin und ich habe persönlich keine Angst vor dem Coronavirus (ich bin gesund, noch nicht so alt…). Ich habe Angst vor der Organisation (Unorganisation), Informationsfluss(Desinformationsfluss), Vorbereitung (Unvorbereitung). Schon in normalen Zeiten haben wir einen Pflegenotstand und Ärztemangel. Was wird im Ernstfall passieren? Ich mache mir Sorgen, dass Ärzte sich nicht nur mit medizinischen sondern auch mit ethischen Fragen im besonderen Maße werden beschäftigen müssen. Die ganze Panik ist ein Zeichen für Missvertrauen dem Staat gegenüber. Im Ernstfall ist jeder auf sich selbst gestellt und das ist besorgniserregend.

Bernhard Freiling / 07.03.2020

Wenn ich mir die Kommentare (nicht nur hier) so anschaue, kommen mir doch langsam Zweifel. Das kann sooo schlimm in Deutschland ja doch nicht sein. Statt freudig einem gnädigen Ende entgegen zu sehen, wird das bisschen Leben mit Zähnen und Klauen verteidigt. Wofür? Um sich die Gesundheit wegen des Ärgers über Merkel und Genossen zerstören zu lassen und eines elenden Todes aus Gram darüber zu sterben?  ++ Halten wir doch mal fest: Rund 85% der Infizierten verspüren nur leichte Symptome. Ob die Alle zum Arzt gehen? Das wage ich zu bezweifeln. Wie so ungefähr 2 mal im Jahr werden sie auch diese Erkältung mit Aspirin/Paracetamol und Nasivin/Otriven erfolgreich bekämpfen und nie erfahren, sie seien am Corona-Virus erkrankt. Rund 97% aller nachweislich Infizierten überleben die Krankheit. Wenn aber nur jeder 10. zum Arzt geht, sinkt die Mortalität schlagartig von 3 Prozent auf 3 pro Mille. Falls überhaupt jeder 10.  wegen einer Erkältung zum Arzt gehen sollte. Das tatsächliche Risiko dürfte also “nur unbedeutend höher” liegen als einer Bemesserung oder eines sonstigen Übergriffes unserer Kulturbereicherer zum Opfer zu fallen. ;-) Und dieses Risiko ist es wert, den Zusammenbruch der Weltwirtschaft zu riskieren? Ganz schön selbstsüchtig unter Berücksichtigung des Fakts, daß das ganze Leben ein einziges Risiko ist! ++ Wer meint,  hier Ironie, Sarkasmus, Fatalismus und/oder Zynismus zu finden, könnte richtig liegen und darf sie/ihn zur Belohnung auch behalten.

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