“... Ossifizierung Berlins.” meint Morgenländler, oder was will das heißen? Aus meiner Erfahrung sammeln sich in Berlin seit ‘89 sämtliche Laissez-Faire Kanditaten (Kann man hier nicht mittlerweile den BT einschliessen?) der gesamten Republik. Das ist nun das denklogische Ergebnis! Period!
Berlin ist der Puff von Europa. Nicht neu. Das letzte mal, als es so war, wird uns heute als “Goldene Zwanziger” verkauft.
Ich bin beruflich oft in Berlin. Ich bin jedes Mal froh, wenn ich wieder raus bin. Und scheinbar geht das auch vielen Berlinern so, denn kaum steht die Sonne etwas höher, werden wir hier im “Hinterwald” überflutet von Autos mit B(uletten)-Kennzeichen auf der Suche nach etwas Ruhe und Entspannung. Was ich nicht verstehen kann, ist das Wahlverhalten der Berliner. Nirgendwo wird so massiv Grün, Rot und Roter gewählt wie in Berlin. Entweder stimmt meine Wahrnehmung nicht und ich bin einfach zu spiessig für Berlin oder die meisten Berliner sind zu blöd, um den Zusammenhang zwischen Politikversagen und Politikern herzustellen. Vielleicht ist Berlin (glücklicherweise) einfach ein Magnet für alle Verrückten dieses Landes, denn oft beklagen echte Urberliner die gleichen Zustände wie der Autor.
Ein vollkommen treffender Zustandsbericht. Kenne (Ost)Berlin ebenfalls sein frühester Kindheit (ab 1949) und muß sagen, noch nie funktionierte die Stadt so schlechtwie nach der Wende. Man konnte spontan in einer Meldestelle (VP) mit einem Anliegen auftauchen, der ÖPNV fuhr immer, weniger modern, aber zuverlässig. Selbst nachts um Eins war ein Aufenthalt außerhalb der eigenen vier Wände völlig ungefährlich. Heute ? Beim letzten Berlin-Kurzbesuch, wir wohnen schon lange nicht mehr in diesem Beherbergungs-moloch, sondern weit entfernt, wurde die Innenstadt nur für eine Stunde aufgesucht, weil sich ein gewisses Fachgeschäft eben nur dort befindet. Schnell noch Verwandtenbesuche, und am kommenden Morgen ab auf die Autobahn und weg, so schnell wie nur möglich. Es ist einfach nicht das Berlin, was sich einst (vor dem Krieg) mit Geschichte und Tradition identifi-zierte, mit sprühendem Leben, Vergnügen und Flair. Daran hat leider auch die Einheit nichts geändert, im Gegenteil, man versucht jetzt krampfhaft, eine bunte Multikulti-, Öko- und Fahrradstadt zu installieren, und das möglichst, mangels Geld, ohne Investitionen. Ich bin gespannt, wann die Wähler wach werden.
Erschwerend kommt hinzu, dass immer mehr, die sich einen Rest gesunden Menschenverstands bewahrt haben, die Stadt verlassen. Sitze zumindest in Gedanken schon auf gepackten Koffern. Achgut erreicht man sicherlich auch im Ausland. Was der Autor mit Ossifizierung meint, ist unklar. Die linksgrüne Beglückung der Stadt hat doch eher weniger mit Ossis als mit Wessis zu tun.
Sehr gehrter Herr Noll,es werden ihnen wohl mehrere hundertausende Einwohner dieser Stadt zustimmen. Bei vielen wird es die Arbeitsstelle und das soziale Umfeld sein, was die Leute hier hält.Seit Juli 2009, als der S-Bahnverkehr einbrach, fahre ich Rad und habe festgestellt, dass das Rad das schnellste Verkehrsmittel für alltägliche Fahrten ist. Am Morgen nach der Europawahl bin ich nach Mitte geradelt und fuhr durch drei Bezirke in denen die Grünen gewonnen hatten.Vom Rathaus Schöneberg bis Siegessäule standen die Autos von Kreuzung zu Kreuzung zwei-,drei-bis vierreihig. Soviel zur Schizophrenie der hier wohnenden Wahlgewinner. Da in anderen Grossstädten Schwarze,Chinesen etc. lieber in ihren Bezirken unter sich sind, ist auch in unserem Viertel gut für’s Gemüt und Wohlergehen, dass hier der Anteil der bösen weissen Rasse 95% beträgt. Zum Erholen sind die brandenburger Wälder und Seen nicht weit. Auch suchen wir die Friedhöfe dieser Stadt wegen der Entspannung auf, weil sie in den Parks nicht mehr gegeben ist. Hier begegnen uns seit geraumer Zeit vorallem weibliche Joggerinnen…warum wohl ? Wenn wir dann vor einem Grab einer Persönlichkeit stehen,die Berlin zu dem gemacht hat, was sie mal war, können wir uns den Satz nicht verkneifen:” Wenn Sie wüssten,was aus dieser Stadt geworden ist.”
Wenn es denn nur Berlin wäre, damit könnte der gesamtdeutsche Rest ja noch leben. In Bonn als Bundesstadt ist in Teilen ähnliches anzutreffen, als mittelstädtisches Idyll. Auch im Ruhrpott hat sich das Bild krass verändert und viele Städte sind nicht wiederzuerkennen. Ging es vor fünfzig Jahren im Ruhrgebiet rauh, aber herzlich zu, so ist heute der Aufenthalt in manchen Vierteln lebensgefährlich und der Verfall breitet sich im ganzen Land aus. In weiteren fünfzig Jahren ist Deutschland als Land und Kulturnation verschwunden.
Sie haben Ihre Stadt verloren, ich habe mein Land verloren. Die Deutschen finden nunmal Sozialismus so toll, dass sie ihn zum dritten Mal innerhalb von 100 Jahren für sich auserkoren haben. Selbst ein Zweiter Weltkrieg hat sie nicht zu Demokraten gemacht.
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