Achgut.tv / 12.08.2019 / 06:27 / 117 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Warum ich Deutsch lernte

Ein junger CDU-Politiker hat etwas Selbstverständliches gesagt und vorgeschlagen. Kinder, die nicht richtig Deutsch sprechen, sollen das ein Jahr vor Schulbeginn nachholen, damit sie dem Unterricht überhaupt folgen können. Deshalb wird der Mann jetzt als fremdenfeindlich oder rassistisch beschimpft. Dabei hat er schlicht und einfach recht. So isses. Ich weiß, wovon ich rede. Als ich 1957 im Alter von 11 Jahren von Polen nach Wien kam, verpfändeten meine Eltern als erstes einen Teil vom Tafelsilber, damit ich Deutsch lernen konnte. Das Ergebnis sehen sie.

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Gabriele Gommlich / 12.08.2019

Lieber Herr Broder, wie Recht Sie doch immer haben haben und keinen Politiker interessiert es. Den meisten sprechen Sie aus der Seele. Wann wird sich endlich etwas ändern und wann erwacht endlich die deutsche Bevölkerung.

Michael Lorenz / 12.08.2019

Speziell dieser Vorfall hat mir gezeigt, dass ich besser auf den großen Knall als auf den Wiedereinzug der Vernunft wetten sollte. Der enorme Vorteil der Variante 1: in deren Folge tritt die Vernunft zwangsläufig ein - zwar deutlich später und leider auch zu einem unvorstellbar hohen Preis - aber sie tritt immerhin zuverlässig ein. Das Warten auf Vernunft seitens der Unionsklatschhasen oder der StegnerParteiDeuschlands ist hingegen zu 99.99% Wahrscheinlichkeit verlorene Liebesmüh (über Grüne/Linke denke ich gar nicht erst nach).

Gert Köppe / 12.08.2019

Lieber Herr Broder, Sie haben absolut Recht. Wenn ich bedenke, das wir hier Politiker in den Parteien haben, “Volksvertreter” nennen die sich ja auch so gern, die einen jungen Politiker, der zurecht ein vorhandenes Problem anspricht, Lösungsvorschläge bringt und nicht in der AfD ist, sondern in der CDU, als “Nazi”, “Populisten” und “Rassisten” beschimpfen, dann haben die nicht nur einen an der Klatsche. Der Ausdruck ist noch viel zu milde. Hier muss man schon von “Schwachköpfen mit ausgeprägten Dachschaden” sprechen. Mir ist schleierhaft was diese “Figuren” mit unserem Land vorhaben. Was wollen die? Wie soll denn die Zukunft hier einmal aussehen? Haben sich das die Leute, die solche “Fehlbesetzungen” noch gut finden, mal, für sich und ihre Kinder, gefragt? Ich jedenfalls weiß was ich von solchen Idioten zu halten habe.

B. Kurz / 12.08.2019

@Sabine Heinrich ... Ihnen widersprechen? Mitnichten, ich bin vollkommen Ihrer Meinung, da ich die von Ihnen beschriebenen Zustände auch tagtäglich erlebe. Aus diesen Gründen haben Sie meine Vorfreude auf eine Woche in Mecklenburg im September noch gesteigert, dazu noch ausgestattet mit dem guten Gefühl vorher “richtig” gewählt zu haben. Was Herrn Linnemann betrifft: Die verlogenen Reaktionen zeigen einmal mehr, dass dieses Land mehr als fertig hat!

Walter Haller / 12.08.2019

Dass Kinder bei der Einschulung die jeweilige Landessprache sprechen können, sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Wenn so etwas überhaupt erst «gefordert» werden muss dann ist das nur der Beweis für die fortschreitende Verblödung dieser westlichen Gesellschaft.

S. Salochin / 12.08.2019

Herr Broder, das soll ein Argument für das Deutschlernen sein, dass Sie diese Waffe in die Hand bekommen haben? Wäre doch besser gewesen, Sie hätten nichts gelernt wären ausschließlich auf staatliche Förderung oder eine Subkultur angewiesen, Ihnen ein eigenständiger Weg verwehrt geblieben – nicht für Sie, aber für das System, nämlich jenes System, das allen alles aberkennen und - am liebsten aus der ganzen ekligen Menschheit - eine verfügbare, von “Aufgeweckten” gelenkte Masse machen will. Eigentlich sind Sie schon deshalb das beste Beispiel dafür, dass man nicht einfach jedem Deutschlernen erlauben und aus dem Opferstatus befreien sollte. Außerdem muss etwas gegen diese lästige Deutschtümelei von den Idioten, die “schon länger hier leben”, getan werden. “Deutschland” hat ausgedient, man spricht besser von “Land” oder besser und noch weniger nationalistisch und rassistisch nur noch von Europa, Zeitzone 2.

Marcus Prüßmeier / 12.08.2019

Wie so oft sind Pauschalaussagen in Fragen der Bildungspolitik meistens nicht sonderlich hilfreich. So auch hier. Warum soll ein Kind denn eine Ehrenrunde drehen, nur weil es neu in Deutschland ist und Deutsch als seine Zweitsprache erst noch lernen muss? Weil es den Rest des Schulbetriebes aufhält? Das ist falsch. Gerade in der Grundschule findet neben der obligatorischen Binnendifferenzierung sowohl vorschulischer als auch schulischer Förderunterricht (Vorlaufkurse, DaZ, Intensivklassen und der sonstige Förderunterticht) für sprachbenachteiligte Kinder statt. Und das nicht erst seit gestern. Die Idee mit der sog. Ehrenrunde würde z.B. für ein Kind ab Klasse 2 überhaupt keinen Sinn ergeben. Da sind die üblichen Fördermaßnahmen weitaus effektiver. Lerngruppen sind immer Heterogen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit der Differenzierung im Unterricht. Es gibt nämlich keinen Gruppenlernprozess im Gleichschritt. Deshalb halten Kinder mit Defiziten auch nicht den Rest der Klasse vom Lernen ab. Jedes Kind kann nur im Rahmen seiner individuellen Möglichkeiten lernen und das in seinem eigenen Lerntempo. Ich empfehle jedem, sich vor Ort selbst ein Bild davon zu machen, wie Schule funktioniert und Herrn Broder lade ich ganz herzlich zu mir in die Schule ein. Meine Schüler würden sich freuen, mit so einem klugen und eloquenten Gesprächspartner darüber zu reden, wie die Welt funktioniert und wie man sie verbessern könnte.

Wolfgang Nirada / 12.08.2019

Sehr geehrter Herr Broder, für mich ist es ein großer Glücksfall dass Sie Deutsch gelernt haben. Sind Ihre Artikel doch jedesmal die Kirsche auf der eintönig eingefärbten Medientorte. Ich bin nicht gleich Fan von jemandem - bei Ihnen war ich es nach 5 Minuten ansehen der Deutschlandtour mit Hamed Abdel-Samad (einer der ganz wenigen arabischen Namen die nicht mit einer widerlichen Bluttat im Zusammenhang stehen).

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Achgut.tv / 18.04.2024 / 10:00 / 14

„Es geht nicht um das Wohl der Wähler“: Stefan Homburg im Interview

Der Professor für Öffentliche Finanzen Stefan Homburg war unter anderem Politikberater unter Theo Waigel, Christian Wulff und Gerhard Schröder. Dann wurde er jedoch zum Corona-Maßnahmen-Kritiker…/ mehr

Achgut.tv / 10.04.2024 / 06:00 / 51

Das Lausen-Experiment

Die Datenanalysten Ulrike und Tom Lausen nahmen ChatGTP ins Verhör und brachten die sogenannte künstliche Intelligenz dazu, aus allen Daten und Fakten eine nüchterne Bilanz…/ mehr

Achgut.tv / 01.02.2024 / 06:00 / 52

Audiatur et altera Potsdam: Interview mit Silke Schröder

Achgut-Redakteurin Ulrike Stockmann ist privat mit Silke Schröder befreundet, deshalb hatte diese das Vertrauen, ihr ein ausführliches Interview zu den Vorgängen im und um das Potsdam-Treffen zu…/ mehr

Achgut.tv / 03.01.2024 / 10:00 / 18

„Wie divers darf’s denn sein?“

Der Journalist/in ist die Verbandszeitschrift des Deutschen Journalistenverbandes. Unser Autor Jens freut sich auf jede Ausgabe und möchte diese Begeisterung gerne mit ihnen teilen. „Journalist…/ mehr

Achgut.tv / 15.12.2023 / 06:00 / 57

Rückspiegel: Geht der Haushalts-Verfassungsbruch weiter?

2023 ist in gut zwei Wochen vorbei und der Bundestag soll eilig einen Nachtragshaushalt fürs fast vergangene Jahr beschließen. Das Verfassungsgericht hatte den bisherigen Haushalt…/ mehr

Achgut.tv / 10.11.2023 / 06:15 / 69

Rückspiegel: Die verweigerte Asyl-Kurskorrektur

Am Montag wurde die Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzler Scholz noch als kommender historischer Markstein der deutschen Migrationspolitik gehandelt, heute am Freitag redet kaum noch jemand darüber,…/ mehr

Achgut.tv / 03.11.2023 / 06:00 / 98

Rückspiegel: Die Islamisten wollen mehr als Israel

Was heißt es konkret, dass die Sicherheit Israels deutsche Staatsräson ist? Für die Bundesregierung nicht so viel, wie jüngst das Abstimmungsverhalten in der UNO zeigte.…/ mehr

Achgut.tv / 27.10.2023 / 06:00 / 72

Rückspiegel: Mit Leichtsinn in die Katastrophe

Es ist bedrückend, welche Stimmung gegenüber Israel auf Deutschlands Straßen sichtbar wird. Und Juden sollten in etlichen Vierteln besser nicht als solche erkennbar sein. Immer…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com