Achgut.tv / 12.08.2019 / 06:27 / 117 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Warum ich Deutsch lernte

Ein junger CDU-Politiker hat etwas Selbstverständliches gesagt und vorgeschlagen. Kinder, die nicht richtig Deutsch sprechen, sollen das ein Jahr vor Schulbeginn nachholen, damit sie dem Unterricht überhaupt folgen können. Deshalb wird der Mann jetzt als fremdenfeindlich oder rassistisch beschimpft. Dabei hat er schlicht und einfach recht. So isses. Ich weiß, wovon ich rede. Als ich 1957 im Alter von 11 Jahren von Polen nach Wien kam, verpfändeten meine Eltern als erstes einen Teil vom Tafelsilber, damit ich Deutsch lernen konnte. Das Ergebnis sehen sie.

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Wolfgang Richter / 12.08.2019

Sehr geehrter Herr Broder, wenn Sie sagen “WIR haben einen an der Klatsche”, dann nehme ich mich da aus. Ich spreche seit Anfang der 1980er die politischen Schulexperimente mit der Folge des Abstiegs der Bildungskurve bei den Opfern (Schülern) an, wie auch die Unfähigkeit der Bildungsoffensiven, die Kinder der Neubürger “einzufangen”. Und dem “Mittäter” @  Marcus Prüßmeier, der ganz sicher ein nettes Miteinander mit seinen lieben Schülern pflegt, empfehle ich, das Ergebnis bundesdeutscher Bildung mit Personalchefs und Ausbildern in den Betrieben zu diskutieren. Diejenigen, die ich kenne, können seine Sicht der Dinge nicht nachvollziehen. Und so war gerade zu lesen, daß die Polizeien von Bund und Ländern zum Auffüllen der “Pensionierungslöcher” reichlich Personal suchen, die Bewerber aber vor allem die Anforderungen bezüglich der Kenntnisse deutscher Sprache in Wort und Schrift nicht erfüllen. Und das liegt sicher nicht daran, daß die Sprachbildung im Fach Deutsch so wunderbar funktioniert. Aber vermutlich sollten wir uns schon mal auf Beamte einstellen, die nicht in der Lage sind, einen simplen Sachverhalt des täglichen Lebens so in Schriftdeutsch zu beschreiben, daß später ein Richter auch nachvollziehen kann, was dem Anzeigenden zugestoßen ist. Vermutlich wird der Sachverhalt dann getanzt.

Klaus Klinner / 12.08.2019

Oh, oh Herr Broder, offenbar hat ihr Deutschlehrer vergessen, Ihnen das richtige Einheitsdeutsch beizubringen, kein Wunder, dass Sie jetzt laufend anecken. Oder Sie waren mit dem Tafelsilber zu knausrig?

Archi W Bechlenberg / 12.08.2019

Wo kein Deutschland mehr, da auch keine deutsche Sprache mehr. Man muss die Problematik mit Weitblick betrachten. Deutsch wird in absehbarer Zeit so tot sein wie Latein: die Sprache einer einst wohlhabenden und gebildeten Kultur, die an ihrer eigenen Dekadenz zu Grunde gegangen ist. Dekadenz bedeutet im aktuellen Fall die Aufgabe der eigenen Identität zugunsten einer Fernstenliebe, wie es sie in der Geschichte der Menschheit noch nie gegeben hat. Und auch nicht mehr geben wird. Erhalten bleibt Deutsch (vermutlich) in Form von Ableitungen wie Österreichisch und Schweizer Deutsch, aber auch dann nur, wenn sich diese Länder ihrer Zerstörung aktiv entgegen stellen. Und vielleicht in einigen abgelegenen Gegenden auf der Erde, in die sich rechtzeitig gewisse Führungskräfte gerettet haben. Man munkelt von Paraguay.

Kurt Eckert / 12.08.2019

Lieber Herr Broder, solange man Stimmen wie die Ihre vernehmen kann, darf man davon ausgehen, noch nicht in einer sozialistischen Diktatur leben zu müssen. Danke!

R. Fetthauer / 12.08.2019

Integration setzt immer auch den Willen dazu voraus - und wenn der Staat dies bei Unwilligkeit nicht einfordern will, dann fängt das Staatsversagen schon dort an! Aber Selbstverständlichkeiten sind leider immer mehr zu Sekundärtugenden verkommen, werden mittlerweile gar als rechtsradikal verdammt. Umgekehrt nenne ich diese Weltsicht eine Inflation der Dummheit!

Udo Kemmerling / 12.08.2019

“Das Ergebnis sehen sie.” Noch viel besser: Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Franz Robert Mathe / 12.08.2019

Herr Broder, kenne niemand in meiner Umgebung, der empört ist! Der noch normal denkende Bürger kann nach wie vor sehr gut unterscheiden…Empört sind die professionellen Empörten, die Empörungen immer dann zum Empören bringen, wenn es angesagt ist, empört zu sein. Wie doof, bescheuert, ja idiotisiert sie sind, merken sie wohl, aber ihr empörtes alter Ego kann es nicht zulassen, irgendwann mal nicht empört zu sein Einige dieser Herrschaften und vor allem Damenschaften sind allseits bekannt und wenig respektiert, aber unser demokratisches Wahlrecht ebnet ihnen nun mal den Weg in den Bundestag. Und das finde ich gut. Die Geschichte wird irgendwann mal urteilen..Und bekanntlich sind diese Urteile hart! Siehe Stalin, siehe Honnecker und viele andere lupenreine Demokraten, deren Namen mich zum empörten Brechen zwingen.. Warten wir mal ab..Und an eins glaube ich ganz sicher: als erstes wird es die Vertreter der empörten Medien treffen, die sobald jemand ein laues Windchen los lässt, das ihnen nicht passt, Empörung propagieren, statt sich dem demokratischen Dialog zu stelle, denn das können sie einfach nicht, weil sie jenseits des empörten Daseins nichts auf die Reihe bringen. Stellen Sie sich mal vor, Herr Broder, wie empört ich dann sein werde! Ich freue mich schon auf den empörten Herbst, wenn die Empörten noch mehr Empörung erdulden werden müssen!

Belo Zibé / 12.08.2019

@Johannes Schuster: [..]was glauben Sie, wie neidisch die Schwaben und Alemannen werden, wenn der Türkische Junge besser Deutsch kann als diese deutschen Bevölkerungsgruppen«  Diese Einstellung-wenn dr Pre-uss gschwulle schwätzt - macht ja eben manche   Deutschen in Österreich und besonders in der Schweiz so ungemein beliebt und zeigt gleichzeitig das geringe Verständnis für die Färbungen der eigenen Sprache .

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