Achgut.tv / 11.03.2019 / 06:08 / 73 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Wähler mit Kindergeld

Ältere Politiker sind inzwischen reihenweise begeistert, dass junge Menschen jetzt jeden Freitag die Schule schwänzen, um das Weltklima zu retten. Die Kanzlerin lobt diese Schüler ebenso wie der Bundespräsident. Und als ob es keine wirklich wichtigen Probleme gäbe, will die Justizministerin wegen solcher Jugendlichen das Wahlalter auf 16 Jahre senken. Vor Gericht dürfen sie nur nach Jugendstrafrecht verurteilt werden, weil sie noch nicht reif genug für die volle Verantwortung sind, ebenso ist ihnen deshalb das Rauchen und der Besuch von Einrichtungen, in denen geraucht werden darf, verboten. Selbst Kindergeld gibt’s noch. Nur zum Wählen sollen sie erwachsen genug sein. Bei solchen Vorstößen gehen einen die angemessenen Adjektive aus. Man kann doch nicht immer sagen: „Das ist ja irre.“

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Paul J. Meier / 11.03.2019

Es braucht sich doch nur jeder Erwachsene daran erinnern, wie infantil man selbst damals war. Es scheint mir, dass die politische Elite langsam jeden Skrupel verloren hat und alles für ihre Zecke instrumentalisieren will, was man noch beeinflussen oder reglementalisieren kann. Die hochgelobte Demokratie offenbart immer mehr ihre Schwächen, es bräuchte jetzt Politiker mit Respekt vor der Sache und keine Egomanen mehr. Insbesondere dann, wenn diese ihrem Amt gar nicht gewachsen sind.

Anders Dairie / 11.03.2019

Frau Justizministerin BARLEY ist auf der Suche nach den letzten Möglichkeiten das Überleben der SPD zu ermöglichen.  Ein “Absichern” wäre schon zuviel ver-langt.  Sie geht in der Altersgrenze runter bis auf die Ebene,  wo Kinder Gerechtigkeit für eine “rote Tugend” halten.  Ob dabei eine Generation angepeilt wird, die erstmals unfähiger ist als ihre Eltern je waren, können Pädagogen feststellen.  Wäre das der Plan von Barley, wäre der Ansatz der Kalkulation perfide. Aber, in der Not, die die NAHLES-Parteiführung der SPD erlebbar nicht beseitigen kann, frisst der Teufel .... dumme Kinder?  GRETA ist dafür die Vorgabe einer Ikone.

U. Unger / 11.03.2019

Zwei Dinge braucht dieses Land dringend, eine Bildungsrevolution und basisdemokratische Misstrauensabstimmungen, um einzelne Funktionäre nach Ihrer Wahl über Parteilisten, außer Betrieb zu setzen. Weg mit der Schulpflicht, um Bildung zur Holschuld umzugestalten. Die Bringschuld des Staates hat systematisch versagt. Schulen könnten dann private Dienstleistungsverträge in Konkurrenz anbieten, in denen möglicherweise Zahlungen der Eltern an die Schule fällig werden bei schlechten Schulnoten, Schulschwänzen inklusive Kündigungsrechten. Es widert mich an, von so ideenlosen Tanten wie Frau Barley “regiert” zu werden. Aber nicht genug, statt einer empörten Schlagzeile: “Skandal, Ministerin, lässt sich von 16jähriger Schulschwänzerin beraten!”, kritisiert die Presse Meinungen von Bürgern, die sich ernsthaft und kreativ Gedanken machen. Mit ihrem heutigen Beitrag haben Sie wieder genau getroffen Herr Broder.

Albert Pflüger / 11.03.2019

Als Vater dreier Kinder, ein 15-jähriger ist auch dabei, glaube ich nicht, daß man 16-jährigen einen Gefallen tut, wenn man sie wählen läßt. Zum einen ist gerade diese Altersgruppe mit der persönlichen Entwicklung beschäftigt, zum anderen wissen sie auch, daß sie keinen ausreichenden Überblick haben, und das besonders, wenn es sich um kluge Exemplare handelt. Je schlichter das Gemüt, desto ausgeprägter ist in dieser Altersgruppe der Wunsch, sich konform zur jeweils angesagten Strömung zu verhalten. Von der Beeinflussung, die durch Lehrer, aber auch durch Eltern erfolgt, nicht zu reden. Mehr Weisheit wird diese “Wählergruppe” mit Sicherheit nicht in die Politik bringen. Eine Frage noch: ist auch das passive Wahlrecht gemeint? Soll es 16-jährige Abgeordnete geben? Werden die für Parlamentssitzungen von der Schulpflicht befreit? Dann bitte auch ein Schild am Parlamentsgebäude anbringen: ELTERN HAFTEN FÜR IHRE KINDER!

Thorsten Rosché / 11.03.2019

Dieses Land ist total von der Rolle. Ich freue mich jeden Tag auf achgut, auf manche Dinge kommt man nicht von alleine. Wie z.B. Wähler mit Kindergeld !

Rainer Hanisch / 11.03.2019

Wenn es um Stimmenfang geht, ist jedes Mittel recht. Zu den Wahlen sind die Jungster “reif” genug, ihr Kreuzchen an den vorgegebenen Stellen zu machen; hinterher werde sie wieder gepampert. Wer Politik am Volk vorbei betreibt, muss sich nicht über die Resultate wundern. Und Jugendliche, am besten auch noch Kinder (deren Zukunft wir “Alten” ja zerstören) sind am leichtesten zu manipulieren. Ihnen fehlt jegliches Denkvermögen, Erfahrungen und die Fähigkeit, zwischen den Zeilen zu lesen.

Christian Delle / 11.03.2019

Lieber, verehrter Herr Broder, ich fürchte es ist eher als Häppchen fürs “über das Stöckchen springen” gemeint. Und das ist noch viel schlimmer. Beste Grüße ChristianD

Dr. Karl Wolf / 11.03.2019

Wie uns die Grünen täglich zeigen, darf man in Deutschland als Infantile oder Pubertierende sogar Bundestagsabgeordnete oder Parteivorsitzende werden.

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