Achgut.tv / 11.03.2019 / 06:08 / 73 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Wähler mit Kindergeld

Ältere Politiker sind inzwischen reihenweise begeistert, dass junge Menschen jetzt jeden Freitag die Schule schwänzen, um das Weltklima zu retten. Die Kanzlerin lobt diese Schüler ebenso wie der Bundespräsident. Und als ob es keine wirklich wichtigen Probleme gäbe, will die Justizministerin wegen solcher Jugendlichen das Wahlalter auf 16 Jahre senken. Vor Gericht dürfen sie nur nach Jugendstrafrecht verurteilt werden, weil sie noch nicht reif genug für die volle Verantwortung sind, ebenso ist ihnen deshalb das Rauchen und der Besuch von Einrichtungen, in denen geraucht werden darf, verboten. Selbst Kindergeld gibt’s noch. Nur zum Wählen sollen sie erwachsen genug sein. Bei solchen Vorstößen gehen einen die angemessenen Adjektive aus. Man kann doch nicht immer sagen: „Das ist ja irre.“

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Leserpost

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Franck Royale / 11.03.2019

Es gibt eher sehr gute Gründe das Wahlalter auf 40 hochzusetzen und das Wahlrecht auf Steuerzahler zu beschränken. Mit jedem Steuerbescheid gibt es entsprechend Token, welche zur Wahl berechtigen. Altersweisheit, Lebenserfahrung und Leistung sollten mehr Gewicht und Platz am Lenkrad in unserer Gesellschaft bekommen.

b. stein / 11.03.2019

Dass das Wählen ab 16 immer wieder durchgedrückt werden soll wundert mich überhaupt nicht. Ist halt die gewünschte Konsequenz daraus, dass, z. B. bei den Grünen, jede/r ganz ohne Altersuntergrenze (das stelle man sich mal vor!), eintreten kann.

Peter Schewe / 11.03.2019

Die Crux liegt in unserem völlig deformierten Wahlrecht, welches sich die Parteien im Laufe der Jahre zurechtgeschneidert haben. Nach Artikel 38 Grundgesetz dürfte es nur eine reine Personenwahl geben, so wie etwa in Frankreich. Das Gemischel von Erst- und Zweitstimme führt ja erst zu einer völligen Verfälschung des Wählerwillen. Nach der Erststimme (Direktkandidaten) hätte die CDU/CSU eine Mehrheit von 90 %, nur über die Zweitstimme und die damit verursachten Überhang- und Ausgleichmandate kommt es zu einem überproportionalen Anteil der anderen Parteien und damit zum Zwang ewig sich blockierender Koalitionen. Mit dem reinen Personenwahlrecht würde auch die Parteienideologie zurückgedrängt und die Politik wieder sachbezogen und verantwortungsorientiert agieren. Weg von der Gesinnungsethik und hin zur Verantwortungsethik !

Klaus-Dieter Zeidler / 11.03.2019

Gretas Erfinder hat sicher ausgesorgt und kann sich vor Aufträgen nicht mehr retten. Das erinnert mich alles irgendwie an die Euphorie um Eisbär Knut. Gibt es eigentlich schon Greta-Puppen? Der Nobelpreis ist ihr sicher. Davon kann sie dann einen Privatlehrer bezahlen, der die verpaßten Unterrichtsstunden aufarbeitet.

Winfried Kellmann / 11.03.2019

Das ungeniert Unverschämte an der Forderung ist, daß die Parlamente das beschließen sollen und nicht der Wähler per Volksabstimmung. Welch ein Demokratieverständnis : Das Parlament entscheidet darüber, wer es wählen darf! Genauso verhält es sich mit der Verlängerung der Wahlperioden, jüngst abgelehnt per Volksabstimmung - ich glaube in Bremen -  sonst einfach per Parlamentsdekret beschlossen. Wenn ein Parlament die Periode auf 20 Jahre verlängerte, würde dann wohl, vielleicht, vielleicht auch nicht, das Verfassungsgericht eingreifen. Mit welcher Legitimation?

Frank Box / 11.03.2019

“...will die Justizministerin wegen solcher Jugendlichen das Wahlalter auf 16 Jahre senken” - Wichtig ist, dass die SPD diesen Kindern Alkohol und Zigaretten verbietet. So bleiben sie gesund und können bis ins hohe Alter SPD wählen.

Lars Schweitzer / 11.03.2019

Man sollte das Wahlalter vielmehr heraufsetzen, vielleicht auf 27. Ab da gibt es nämlich auch endgültig kein Kindergeld mehr. Und bei vielen dürften dann auch schon Realität und Verantwortung eingezogen sein.

B.Kröger / 11.03.2019

Niemand sollte versuchen, Kinder und Jugendliche für die eigenen Ziele einzuspannen. Sie sind leicht zu manipulieren und zu lenken. Weil Kinder und Jugendliche eine so leichte Beute sind, stehen sie unter dem besonderen - insbesondere auch juristischen - Schutz der Gesellschaft.  Das sollte eine Bundesministerin und Juristin wissen.

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