Achgut.tv / 01.10.2018 / 06:18 / 48 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Tolle Tage mit Erdogan

Was war das für ein Staatsbesuch. Ein Eklat reihte sich an den anderen. Die Gastgeber gaben sich so große Mühe, es sowohl dem Gast recht zu machen, als auch der skeptischen Öffentlichkeit das Gefühl zu nehmen, einer peinlichen Unterwerfung beizuwohnen. Doch letztlich blieb das Bild eines Besuchers, dem ohne zwingenden Grund die höchsten Ehren eines Staatsbesuchs erwiesen wurden und der dennoch ständig demonstrierte, wie überlegen er sich fühlt. Immerhin ist die Kanzlerin nicht zum Staatsbankett zu Erdogans Ehren erschienen. Vielleicht hatte Sie ja etwas Besseres vor. Es gäbe da eine gute Idee …

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Gerdlin Friedrich / 01.10.2018

Ja, Herr Broder, sie haben recht, es ist genau der “Charme”, von dem Sie sprechen,  die Faszination der Macht, auf die man mit Unterwerfung reagiert, um zumindest so an ihr teilzuhaben - wenn man sie nicht selbst haben kann. Das können die Deutschen aber nicht mehr, seit Hitler. Das können sie sich nicht mehr erlauben, politisch, weltpolitisch, und das können sie sich, und dies hat viel eher psychodynamische Gründe, selbst nicht mehr erlauben. Sie zügeln sich, legen sich selbst Zügel an um jeweils an “Anderen” das zu hinzunehmen, was sie sich selbst verbieten.  Dies durchzieht das gesamte politische Spektrum , so z.B. sind gerade Jene, die ständig für Frauenrechte “kämpfen”,  durchaus gewillt hinzunehmen, wenn sie unter dem Etikett des “Anderen”, der “anderen Kult”, insbesondere der islamischen,  mit Füßen getreten werden,  sh. Polygamie, Kinderehen, etc. Ein deutliches Beispiel einer insgeheimen und verleugneten Identifikation gibt die sog. Antifa, die sich, während sie “Nazis raus” schreit,  gebärdet wie die selbstherrlich marodierenden Nazi-Rotten, um als Nazi zu deuten wen sie will und ihr Opfer zu haben.    

Martin Stumpp / 01.10.2018

Islam bedeutet Unterwerfung und genau das ist es was Erdogan und seine Helfer mit deutscher Staatsbürgerschaft wie Özoguz von Deutschland fordern. Auch wenn Merkel nicht zum Staatsbankett erschien, kommt sie mit ihren Regierungsparteien (CDU, CSU, FDP, SPD, Grüne und Linke) diesem Wunsch Erdogan’s doch bereitwillig nach. Bemerkenswert, dass nach Köln, das Deutschlandradio doch Kritik an der Unterwerfung unter den Willen des Despoten vom Bosporus, zugelassen hat. Geblieben ist allerdings der Eindruck, dass der deutsche Haltungsjournalismus immer noch nicht verstanden hat, dass Erdogan für seine Allmachtsphantasien zwingend eine Ideologie benötigt, die er im Islam gefunden hat. Erdogan ist insoweit nur Symptom, das eigentliche Problem ist der Islam, denn nur mit ihm können die Massen wie gewünscht mobilisiert und gesteuert werden. Und es wird sich immer jemand finden der dies für seine Zwecke nutzt.

Bernd Ufen / 01.10.2018

Dieser Vorgang war wirklich an Peinlichkeiten nicht mehr zu überbieten. Der Nevill Chamberlain des 21. Jahrhunderts heißt jetzt Frank Walther Steinmeier, ich denke, er wird als solcher (wohlverdient) in die Geschichtsbücher eingehen. Damit nicht genug, wurde gleich die Grundgesetzlich verbriefte Pressefreiheit mit zu Grabe getragen, ein andersdenkender Journalist wurde des Saales verwiesen und das unter den Augen der anwesenden Hauptstadtjournalisten. Ich hoffe, das Foto mit Yigit, Merkel und Erdogan wird um die Welt gehen und die Berliner Politiker auf das reduzieren, was sie jenseits ihrer wohlklingenden Sprüche sind:  Ziemlich rückgratlose Zwerge.

Bärbel Schmidt / 01.10.2018

In Schweden haben ein muslimischer Abgeordneter der Miljöpartei und Vorstände von Muslimorganisationen vor der Wahl jetzt im September den Moderaten 3000 Stimmen versprochen, wenn sie sich nach der Wahl für den Bau einer Moschee einsetzen. Die angesprochen Abgeordnete der Moderaten machte das öffentlich. Konnte man im teletext lesen ca. 1 Woche vor der Wahl. Vielleicht passt das zum Thema.

Thomas Raffelsieper / 01.10.2018

Ich habe eine rechtliche Frage. Darf ein deutscher Polizeibeamter mit türkischem Doppelpass seinen Präsidenten Erdogan offiziel in Deutschland mit türkischem Fühergruß grüßen oder verstößt er doch gegen deutsches Beamtenrecht oder eben nicht? Damit meine ich eben nur die türkischen Beamten, die den Islamofaschisten Erdogan gewählt haben.

Franck Royale / 01.10.2018

Ja, Erdogan “scheißt sich einen” und ihm ist alles egal, aber Merkel nicht weniger. Nur mit dem Unterschied, daß es Erdogan dabei immer noch um sein Volk und sein Land geht, Merkel hingegen ist beides so ziemlich egal. Deswegen ist Erdogan der kreisende Bussard am Kölner Himmel, und Merkel die lahme Ente im freien Fall. Deswegen jubelt man ihm hierzulande zu, sie buht man auf den Marktplätzen aus. Und der Schnauzbärtige vom Bosporus hat die Kaltschnäuzige von der Spree auch moralisch in der Hand: er braucht dem demokratischen Pappmaché in Berlin nur den Spiegel vorhalten, und mit dem Ventil zur Steuerung der Flüchtlingsströme hat er letztlich den Längeren. Merkel ist politisch zur Schwachstelle Deutschlands geworden, und Deutschland zur Schwachstelle Europas.

Thomas Raffelsieper / 01.10.2018

In meiner Stadt sah ich kürzlich zum ersten mal öffentlich türkische Faschisten mit ihren Autos rumfahren. Der islamische Halbmond umschließt den “grauen Wolf” als Riesenaufkleber auf der Heckscheibe und an der Seite. Sie waren aber noch so höflich, ihr Wahlverhalten in Deutschland nicht durch einen “provozierenden SPD Aufkleber” auf den Autos zu dokumentieren, Also ist klar, daß von diesen Faschisten und bekennenden Antisemiten und bekennenden Israelhassern und Genozidleugnern keinerlei Gefahr für die freiheitliche demokratische Grundordnung Deutschlands ausgeht.

Helge-Rainer Decke / 01.10.2018

Es müsste auch mit dem Teufel zugehen, wenn es nicht etwas im Zusammenhang mit dem Staatsbesuch Verwerfliches, zu beschnüffeln gäbe und wenn es auch nur die Moschee betrifft. Immerhin, dieser Bau strahlt Ruhe, Größe und trotzdem Leichtigkeit aus. Er ist lichtdurchflutet und läd zum Verweilen ein, unabhängig vom jeweiligen Glauben. Wer aber Bauten, wie die mehr oder weniger gelungene Rekonstruktion des Berliner Schlosses liebt, möge sich an diesem Mischmasch aus Renaissance, Barock und einer Art von Neoklassizismus erquicken. Ceterum, am Kölner Dom steht seit seiner Fertigstellung immer an irgendeiner Stelle des Gesims ein Gerüst, weil nach-, oder ausgebessert werden muss. Ach, natürlich darf nicht unterschlagen werden, es gab eine gemeinsame warme Mahlzeit mit Erdogan, auch ein Frühstück. Mit oder ohne Ei, das ist hier die Frage. ☝️

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