Achgut.tv / 01.10.2018 / 06:18 / 48 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Tolle Tage mit Erdogan

Was war das für ein Staatsbesuch. Ein Eklat reihte sich an den anderen. Die Gastgeber gaben sich so große Mühe, es sowohl dem Gast recht zu machen, als auch der skeptischen Öffentlichkeit das Gefühl zu nehmen, einer peinlichen Unterwerfung beizuwohnen. Doch letztlich blieb das Bild eines Besuchers, dem ohne zwingenden Grund die höchsten Ehren eines Staatsbesuchs erwiesen wurden und der dennoch ständig demonstrierte, wie überlegen er sich fühlt. Immerhin ist die Kanzlerin nicht zum Staatsbankett zu Erdogans Ehren erschienen. Vielleicht hatte Sie ja etwas Besseres vor. Es gäbe da eine gute Idee …

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Susanne antalic / 01.10.2018

Lieber Herr Broder, was will man von dieser Regierung, diese Regierung hat keine “Freunde-Verbundete” mehr, ausser Iran und die Türkei, sie halten sich nur noch an Islamischen “demokratische” Länder, dei “Diktaturen” des Visegrads, Israels, USA, Italiens, Östereichs und andere EULänder, die nicht an der Linie sind, die muss man mit alle Härte bekämpfen und diffamieren. Heute hielt unsere Madam wieder eine Rede gegen Trump, ja das passt zu ihre Überzeugung, Erdogan in die allewerteste kriechen und die anderen diffamieren . Es ist kein Zufall, es ist ihre Agenda, man muss sich mit dem Islam gut stellen, den Islam ist unsere Zukunfts-Untergang, das muss man pflegen. Das müssen sie doch verstehen, aber sie haben recht, die sind fasziniert und neidvoll auf die “Macht” von Erdogan, sie würden auch wenn sie könnten, aber NOCH können sie nicht.

Joachim Lucas / 01.10.2018

Die ursprünglich aus dem Hindukusch stammenden Türken sind erst seit 1453 (Fall Konstantinopels) in Vorderasien angekommen und haben sich in Europa, d.h. auf dem Balkan bis vor Wien ausgebreitet. Da wären sie gerne wieder. Und die Turkvölker lieben den Byzantismus, das Prunken, die Fahnen, die zur Schau gestellte und sichtbar genossene Macht und Überlegenheit. Ihre Geschichte ist voll davon. Die kurze Periode des westlich ausgerichteten Kemal Atatürks (VATER der Türken) 1881-1938 in den 20iger+ 30iger Jahren ist mit Erdogan vorbei. Der dünne Lack des Laizismus (Trennung von Staat und Kirche) ist ab. Hervor kommt der alte Osmane. Köln war ein sichtbares Beispiel für diesen Geist

Wilfried Cremer / 01.10.2018

Milliarden für die Versorgung von Flüchtlingen? Na na, der größte Batzen plumpst doch höchstwahrscheinlich wie immer in das Kassenkanalsystem der Erdoğansippschaft.

Marc Blenk / 01.10.2018

Lieber Herr Broder, das ist kein Zufall. Gerade zu dem Zeitpunkt einen pompösen Staatsempfang zu terminieren, wenn auch die Einweihung einer Großmoschee ansteht. Steinmeier nimmt Rücksicht auf Erdogans selbsterklärte Armee in Deutschland. Die SPD braucht jede Stimme. Der Doppelskandal: Die Einladung selbst und zweitens, dass man Erdogan eine Moschee einweihen lässt. Das widerspricht der Trennung von Staat und Religion, die laut Verfassung geboten ist. Dieser Trennung zu entsprechen, wäre es längst geboten gewesen, die Ditip zu verbieten. Ein Schmankerl von vor 2 Tagen in der ‘Welt’: “Wenn Erdogan bei seinem ersten Staatsbesuch in Deutschland mit allen protokollarischen Ehren empfangen werde, so erweise man damit auch vor allem den Türkinnen und Türken Respekt, sagte der Staatsminister im Auswärtigen Amt Michael Roth am Freitag im ZDF”. Der Respekt für türkische Mitbürger drückt sich also im pompösen Empfang eines Islamfaschisten aus. Das ist so, als hätte Chamberlain 1937 Hitler erlaubt einen Thingsplatz für 1500 Leute in Manchester einzuweihen. Was ist mit der Achtung (das Wort Respekt ist das in Deutschland am meisten missbrauchte) vor all den türkischen Kurden, Aleviten, Agnostikern, Atheisten, Laizisten und allen anderen Erdogangegnern? Welchen ‘Respekt’ bringt man denen entgegen mit einem solchen Satz und solcher Arschkriecherei?  Deutsche Außen - und Innenpolitik ist moralisch und intellektuell bankrott.

P.Steigert / 01.10.2018

So sind unsere Politiker. Allem Fremden in den Arsch kriechen und die Mitbürger zum Ausnutzen und Verdrängen preisgeben. Und damit glauben die auch noch auf der “richtigen Seite der Geschichte” zu stehen. Übrigens treibt Erdogan erheblich mehr Leute aus der Region als er zurückhält. Dafür geben ihm die dummen Deutschen auch noch Milliarden.

Ursula Horvath / 01.10.2018

Dieser Besuch eines Despoten auf dem Boden, der “Superdemokratie Deutschland”, hat nur eines gezeigt, wir können uns nur noch in Grund und Boden schämen, für diese Politkasper in Berlin. Das schlimmste,  aber gleichzeitig entlarvende, war die gewaltsame Ausweisung eines Erdogans nicht genehmen Journalisten im Beisein der Kanzlerin. Das war das andere Gesicht der hier ständig gelobhuldeten “Pressefreiheit”!  Erdogan mit hämisch lächelden Gesicht zur Kanzlerin gewandt, die hilflos daneben stand und peinlich berührt war. Für dieses Personal in Berlin kann man sich nur noch schämen, wir verkommen weltweit Dank dieser völlig unfähigen Person im Kanzleramt, zur Lachnummer! Wenn wir Bürger nicht endlich aufwachen und Gesicht zeigen, dann wird es keine Ewigkeit mehr dauern und wir werden von den Erdogans des Nahen Ostens regiert. Wer Heute nicht auf die Straße geht, wird Morgen schon den Kotau vor allen Despoten des Nahen Ostens machen. Deren Armee füttern wir z.Zt. gerade ordentlich durch, damit sie bei Kräften bleiben!  Schöne bunte Zukunft!

Martin Landner / 01.10.2018

Im Grunde genommen war es doch nach all den Fake News - Herzversagen, psychische Probleme, Kretschmers & Maaßens Ablenkungsvorwurf, Deutsche, die dann doch keine Deutschen sind und Schäubles Integrationsangebot an IS Leute - nur der krönende Abschluss eines qualitativ immer höherwertigeren Journalismus: Man probte den Zwergenaufstand gegen Erdogan und schrieb ganz doll wütende Text darüber, dass man den Diktator vom Bosporus überhaupt gar nicht leiden kann. Seltsamerweise lässt man ihn trotzdem eine Kaserne mitten in Köln eröffnen, was die ganze Berichterstattung mal wieder als Show entlarvt.

Hartmut Laun / 01.10.2018

Hoch lebe die Freundschaft zwischen Deutschland und der Türkei, was früher mal die unzerstörbare Freundschaft zwischen der DDR und der Sowjetunion genannt wurde . Wie deutschen Politiker es immer wieder mit schlafwandlerischer Sicherheit gelingt sich den meist die falschen Verbündeten zu suchen und zu finden, dass wird auf ewig das letzte, ungelöste Welträtsel bleiben. Neben den vielen anderen schweren und schwerste Fehlentscheidungen der Bundeskanzlerin Merkel, mit freundlicher Hilfestellung der bekannten Parteien im Parlament, am Parlament vorbei und der Medien, dazu darf ihr panikartiges zustande gekommenes Abkommen mit der Türkei nicht unerwähnt bleiben, mit viel und regelmäßigen Geldzahlungen an die Türkei, die dort gestrandeten “Flüchtlinge” nicht auch die noch in Richtung Deutschland frei laufen zu lassen. Aber um von der Bückhaltung gegenüber Erdogan in das Fallen auf die Knie und noch viel tiefer zu wechseln, wie wäre es wenn Deutschland seinen Bürgern die Wahl lässt, gleichberechtigt nebeneinander,, sich eine von vier Staatsbürgerschaften zu wählen, besser noch alle vier gleichzeitig: Europastaatsbürger, Deutscher Staatsbürger, Deutschtürke und Türke als Staatsbürgerschaft? Moslems und Türken in den deutschen Parteien, im Parlament, in der Exekutive, der Gerichtsbarkeit. So Herr Broder und nun lassen sie uns über Juden in der AfD reden.

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