Achgut.tv / 28.10.2019 / 06:25 / 103 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Buntes Koalieren in Thüringen?

Thüringen hat gewählt und nun sehen sich alle Parteien, bis auf eine, gezwungen, irgendwie zusammenzuarbeiten, damit ohne die eine Partei, die AfD, eine Mehrheit zur Wahl einer neuen Landesregierung zustande kommt. Damit bestätigen alle diese Parteien unfreiwillig ein bisher nur von der AfD gepflegtes Bild: Eine Einheitsregierung steht gegen eine Oppositionspartei. Bis tatsächlich eine neue Regierung in Erfurt gebildet werden kann, wird sicher viel Zeit vergehen. Bis dahin werden wir die Halbzeitbilanz der sogenannten GroKo erleben. Und die ist ziemlich verheerend.

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Karsten Paulsren / 28.10.2019

Vor knapp zwei Wochen bin ich von Vaison la Romaine, eine wunderschöne Kleinstadt in Südfrankreich, nach Hause gefahren. 755 km bis Wasserbillig in Luxenburg. 2 Baustellen auf der französischen Seite die so großzügig bemessen waren, daß man mit Tempo 90 durchfahren konnte. Es standen an den Maschienen der Straßenbauer 15 - 20 Lastwagen mit Bitumen Schlange, nicht 3 - 5 wie oft in deutschen Bausztellen. Ab Deutschland eine ubübersehbare Anzahl von Baustellen, die man (frei nach Helge Schneider) nur in Zahlen ausdrücken könnte. PS: Der Broderwein ist eingetroffen und bezahlt, herzlichen Dank für diese wunderbare Idee.

Ilona Grimm / 28.10.2019

Werter Herr Broder, Ihr heutiger „Spiegel“ ist mir ein bisschen zu blind/ angelaufen. Aber vielleicht liegt es auch an mir. Jedenfalls habe ich erwartet, dass Sie auf den Umgang der Elefantenrunden-Teilnehmer und Moderatoren mit der AfD eingehen würden. Mir schien es, als hätte Höcke eine eklige Krankheit und man mit gerümpfter Nase und spitzem Mund mehr als eine Armlänge Abstand zu ihm nehmen musste. Auch ich bin kein Höcke-Fan, obwohl ich eigentlich viel zu wenig über ihn weiß, um ihn einschätzen zu können. Peter Tauber (CDU) mit seinem Ansinnen, Andersdenkenden die Bürgerrechte abzuerkennen, erscheint mir jedenfalls deutlich gefährlicher zu sein als Herr Höcke. Und sympathischer ist er auch nicht. // Warum setzt sich nicht mal ein Achse-Autor vorbildlich sachlich mit dem Parteiprogramm der AfD (das ich kenne) und den Spitzenleuten und ihren Aussagen auseinander ? // Regelrecht angewidert hat mich gestern am Wahlabend im TV, wie oft das Wort „demokratisch“ geäußert wurde und wie undemokratisch der Umgang mit der echten Opposition war. Mir ist unerklärlich, dass die Akteure der Altparteienfront zu keiner Selbstreflektion fähig sind.  // Zum Schluss eine Kaffeesatzprognose von mir: Die CDU wird mit der SED/LINKE eine Koalition eingehen.

Klaus Beck / 28.10.2019

Zum Zustand der Straßen: Ich habe gestern den östlichen und südlichen Berliner Ring - rein formal eine Autobahn - benutzt und bin mit einer Durchschnittgeschwindigkeit von 64 km/h und 12 Baustellen über 23 Kilometer von einem “Straßenschäden” zum nächsten “Straßenschaden” gefahren. An vielen Baustellen stehen seit Monaten einzelne Bagger und Walzen herum, ohne dass irgendetwas Erkennbares an diesen Baustellen getan wird. Wenn man häufiger dort unterwegs ist, erschrickt man fast beim Anblick eines Bauarbeiters. Interessant ist, dass auch die nicht geschwindigkeitsbegrenzten Teilstücke dieser erst vor wenigen Jahren neu erbauten Autobahnstrecken bereits wieder in einem maroden Zustand sind, z. B. in Höhe Hoppegarten, mit Hunderten von querverlaufenden, notdürftig ausgegossenen Kantenabbrüchen, auf denen gerade kleinere Fahrzeuge wie auf einer Knüppelpiste fahren. Aber es wäre nicht Berlin, wenn ganz am Ende einer auf über etliche Kilometer auf 60 km/h geschwindigkeitsbegrenten Strecke nur wenige Meter vor dem Ende der Baustelle eine Beschränkung auf 20 (!) km/h ausgeschildert wird und exakt dort der sündhaft teure, artilleriebeschusssichere High-Tech-Bluetooth-Blitzer reihenweise Schnappschüsse von unverantwortlichen Autofahrern macht, die dort mit gemessenen 28 km/h durch die 20er-Zone rasen. Für Dutzende Firmen sind solche Pseudo-Baustellen ein viel lohnenderes Geschäft als eine “echte” Baustelle.

Rolf Mainz / 28.10.2019

Es ist davon auszugehen, dass die CDU einmal mehr früheren Grundsätzen untreu werden wird und sich mit der Linken ins Bett legt - die merkelsche Machtgier wird einmal mehr schlichtweg grösser sein als politische Prinzipien - Rückgrat würde da nur stören. Aufschlussreich auch, wie weit selbst jüngste Prognosen bestimmter Meinungsforscher daneben lagen, welche z.B. die CDU noch kurz vor dem Wochenende bei annähernd 30% glaubten - dies jedenfalls behaupteten…

Stefan Ahrens / 28.10.2019

Thüringen wird zum „Merketekel“ des Zustands unserer Heimat: steuerlos, ziellos, hoffnungslos! Über dieses Wahlergebnis kann sich nun wirklich niemand aus vollem Herzen freuen: Linke ohne Partner, CDU ohne Wahlvolk und AfD ohne Perspektive. Immerhin wurde der grüne Höhenrausch etwas reguliert.

Wilfried Cremer / 28.10.2019

In Honniland gehörten die Parteien in den Arsch der Staatspartei. In Moddiland hat das Gesäß des Staatsfunks die entsprechende Funktion. Die Renitenten kommen in das Mahlwerk der Justiz. Jetzt geht’s los!

Gottfried Meier / 28.10.2019

Nur objektiv verheerend!

H. Schmidt / 28.10.2019

Thüringen scheint wirklich anders als die anderen Bundesländer zu wählen. Das CDU u. SPD im Besonderen abgewatscht wurden ist positiv zu sehen, weil die permanent am Volk vorbeiregieren (regieren tun Sie eigentlich auch nicht). Die Grünen sind da wo sie hingehören. Was aber Linke und AFD angeht und entsprechend die Reaktionen der großen Wahlverlierer darauf, kann nur noch erschrecken. Das eine SED-Nachfolgepartei wieder hochgejubelt wird ist besonders im Osten sehr fragwürdig. Wenn die CDU mit denen koaliert dann weiß auch der Letzte Blinde das die CDU nach Links abgetriftet ist. Die AFD (trotz Höcke) sollte sich mal von ihren Extrem-Rechten trennen. Würde dem Image evtl. helfen. Aber selbst das würde nicht helfen die “ehemals-Etablierten” endlich vernünftig mit der AFD umgehen zu lassen. Die haben sich so “rechts-Nazi-braun” verrannt, dass sie nun auf dem linken Auge total erblindet sind. Wenn dieser Wahltrend und das unfähige/uneinsichtige agieren der “ehemaligen Etablierten” so auch im Westen weiter geht können wir schon mal Hammer u. Sichel besorgen und eine neue Hymne der DDR 2.0 einstudieren. Mich schüttelt es nur noch.

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