“Psychische Störungen” oder “religiöser Wahn”—sind das etwa keine Chiffren, hinter denen sich Regeln aus einem Verhaltenskodex verbergen, der unter ein paar Milliarden Menschen auf diesem Planeten beileibe nicht als a-normal, sondern, im Gegenteil, genau nichts anderes, als “normal”, “der Norm entsprechend”, angesehen wird?——Da ist die Scharia-Rechtsflegelei im deutschen Teil von Wokistan doch durchaus bereits auf Linie, während die Qualitätsmedienvielfalt—ungehalten über so viel Widerborstigkeit ihrer undankbaren Rezipientenkartoffeln—auf ein beredtes Schweigen einschwenkt, als wäre sie der eigenen Sonderpädagogik, die glaubte, auf immer dieselbe Versuchsanordnung mit immer denselben abgedroschenen Phrasen reagieren zu müssen, so überdrüssig geworden, wie missmutige Ķlerikern angesichts eines Formulars nichtssagender liturgischer Formeln vor fast leeren Sitzreihen ihren Überdruss statt ihrer Liturgie zelebrieren?
Was den von Ihnen gespiegelten Fall betrifft, lieber Herr Broder, nun ja, auf Autobahnen geht es halt schon mal etwas ruppiger zur Sache. Das kennen wir doch - deshalb muß man daraus aber nicht gleich ein großes Thema machen. Wer möchte nicht gerne in einem Land leben, in dem den Menschen außergewöhnlich großes Verständnis für ihre Neigungen, ihre persönliche Lebensart zugestanden wird? Grenzenlose Toleranz nenne ich das, und…Selbstverleugnung. Mich jedenfalls wundert es nicht, wenn immer und immer wieder aufs Neue der Wunsch geäußert wird, man möge gewähren, in einem solch schillernden Bunde zu sein der “Dritte”. Ich verbürge mich jedenfalls dafür, daß sich das läppert.
#Wilfried Cremer Herr Cremer, ich nehme an, dass es sich bei den “guten Moslems” hier in D eben so verhält, wie mit den “braven” Deutschen. Beide wissen um das Geschehen, dulden es aber aus Bequemlichkeit, Angst,Dummheit….?
auch die englische Sprache unterscheidet sauber zwischen dem guten islamic und dem boesen islamist Mohammedaner. In Grossbritannien geht man auch schon ins Gefaengnis, wenn man von islamic terrorism spricht. islam heisst ja bekanntlich Frieden, jedenfalls wenn man fuerchterlich nuschelt und salam (Frieden) statt islam (Unterwerfung) sagt. Die Franzosen unterscheiden auch zwischen islamique und islamisme. Und der Papst ja sowieso. Vermutlich in allen Sprachen hat der islam nichts mit islamistischen terroristischen Aktivitaeten zu tun. Und ansonsten stimme ich Ihnen zu, lieber Herr Broder: islam und Geisteskrankheit sind auch bei mir 100% korreliert.
Nun, sehr geehrter Herr Broder, es scheint mir, dass die deutsche Justiz schon seit längerem stark durch den Ansatz geprägt ist: Wer schlimme kriminelle Taten vollbringt, ist irgendwie “geistig gestört” bzw. “nicht normal”. Und wer das nun mal ist, der ist prinzipiell nicht (voll) schuldfähig. Aber die jetzt von Ihnen zu recht thematisierte Bewertung und das gefühlte “unter den Tisch kehren” dieser Tat von Berlin, nach dem Motto “war nicht so schlimm/nicht wirklich Terrorismus, der Täter erlag nur religiösem Wahn”, - das ist bemerkenswert. Sollte sich dies auch noch in der Aburteilung des Täters widerspiegeln, und er aufgrund konstatiertem “religiösem Wahn” als nur “bedingt schuldfähig” eingestuft werden, dann haben wir eine neue Stufe erreicht. Und es stellen sich dabei sofort die Fragen: Gibt es eine klar bestimmbare Grenze zwischen “Strenggläubigkeit” und “religiösem Wahn bzw. religiösem Fanatismus”? Was rechtfertigt davon “Mildernde Umstände” wegen Schuldunfähigkeit des Täters? Dies konsequent weiter getrieben: Sind vielleicht sogar alle streng religiösen Menschen als “psychisch gestört” einzustufen? (Nein, jetzt keine weiteren Worte über Sinn und Unsinn religiöser Vorstellungen aus logischer Sicht). Nun, wie sieht das z.B. bei einem moslemischen Vater aus, der seine Tochter hier in Deutschland “von wegen der Ehre” absticht, nur weil sie zu sehr westlichen Werten erlag? Ist der nur stark religiös und nutzt sein Recht auf freie Religionsausübung, sagen wir mal etwas “weitgesteckter”? Oder ist es bei ihm schon dieser religiöse Wahn, die ihn zu dieser Untat getrieben hat? Ist er dann damit schon ein sogenannter “Islamist”? Oder nur ein gläubiger Moslem der den Koran befolgt? Wohlbemerkt: Diese Thematik stellt sich bei JEDER Religion (und gerade die Christen haben sich ja da über die Jahrhunderte sehr “profiliert”). Kann man Greueltaten und massiven Rassismus mit religiösen Vorstellungen rechtfertigen und damit entschuldigen? Nein, - kann man nicht!
Aber ganz sicher hat Olaf Scholz den Verletzten und ihren Angehörigen sein Mitgefühl gezwitschert. So wie er es am 19. August 2020 um 09.39 h getan hat: „In Gedanken bei Fatih Saracoglu, Ferhat Unvar, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtovic, Kaloyan Velkov, Mercedes Kierpacz, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Paun. Wurden vor 6 Monaten in #Hanau ermordet. Sie gehörten zu uns, wir werden sie nie vergessen. Den Angehörigen viel Kraft“.——Ausgelassen hat er dabei das deutsche Opfer, nämlich die Mutter des mutmaßlichen Attentäters. (Fundstück bei Klonovsky)—- Aber, nein, in Berlin waren es nur deutsche Opfer, überflüssige Motorradfahrer und außerdem leben sie ja noch. Das braucht’s kein Mitgefühl; die lassen sich nicht politisch ausschlachten. Mir ist übel. Übelistisch ©Archi W. Bechlenberg.
Und überhaupt, Herr Broder, wer “Stadtautobahn” sagt, begibt sich auf ganz dünnes Eis! - Haben Sie denn aus der deutschen Fernsehgeschichte überhaupt nichts gelernt?
Immerhin kam es sogleich in der Tagesschau. Was jedoch fatal ist, dass von einer möglichen Schuldunfähigkeit des Täters gesprochen wird. Das würde ja bedeuten, dass jede Tat aus religiösen, politischen oder anderweitigen fundamentalistischen Gründen von Schuld automatisch befreit ist. Krass!
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