Achgut.tv / 28.12.2020 / 06:00 / 77 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Auf ein langweiliges neues Jahr

2020 war ein fürchterliches Jahr. Doch vielleicht wird 2021 noch schlimmer. Es wird ja gewählt und eventuell kommen noch größere Dilettanten in wichtige Ämter als wir sie jetzt schon haben. Wer weiß? Am schlimmsten sind die, die in diesem Ausnahmezustand mit beschränkten Grundrechten vor allem spannende Zeiten und die Chancen für Veränderungen sehen wollen. In diesem Sinne hätte ich 2021 lieber ein langweiliges Jahr.

Henryk M. Broders aktuelles Buch „Wer, wenn nicht ich“ befasst sich mit „Deutschen, Deppen, Dichtern und Denkern auf dem Egotrip“. Das Buch kann im Achgut.com-Shop bestellt werden. Die dritte Auflage ist ab sofort lieferbar.

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Alexander Peter / 28.12.2020

Annalena Baerbock ist unbedingt geeignet, ab Herbst 2022 Verantwortung als Kanzlerin zu übernehmen. Bis dahin wird sie von Frau Merkel eingearbeitet. Erstens traut sie es sich zu, wie sie die Öffentlichkeit bereits wissen ließ, zweitens kann nur jemand wie sie die wichtigen Themen der Zukunft (Europa, Klima, Migration, Wirtschaft etc.) gestalten (sagen zumindest sie selbst und die ihr wohl gesonnenen Medien) und drittens sind die Grünen jetzt mal “dran”. Das Land und seine Leute haben bisher etliche Volten der größten Kanzlerin aller Zeiten mehr oder weniger unbeschadet überstanden und es würde vermutlich auch die Regierung der Grünen überstehen. Die Deutschen sind schließlich ein duldsames Volk und die “neu Hinzugekommenen” sind mit anderen Themen beschäftigt. Am Ende dürfte es zwar dann weniger gut bezahlte Arbeit geben (Industrie und produzierendes Gewerbe sind dann entweder nicht mehr konkurrenzfähig ohne Subventionen oder abgewandert), weniger Vermögen, weniger Freiheit für den Einzelnen, weniger vom gewohnten Lebensstil. Aber hey, dafür gibt es dann vermutlich mehr Migration (ein Gewinn für alle), mehr Bevormundung und Verbote, mehr Aufwand für weniger Ertrag (Energie und Güter des täglichen Bedarfes), mehr EU-Bürokratie (bei weniger nationaler Souveränität) und mehr Einmischung der Politik in das Leben der Menschen. Beste Aussichten also.

Walter Neumann / 28.12.2020

Herr Broder, langweilig wird das neue Jahr sicher nicht. Sie haben die jüngste Auslassung von Herrn Lauterbach (in der WELT) vergessen, der allen Ernstes wegen des Klimaschutzes ähnliche Verbote vorschlägt wie bei Corona. Eigentlich noch schlimmer:  es soll “alles” verboten werden, was irgendwie klimaschädlich ist.  Und es gibt ja Leute, die z.B. Kinderkriegen deshalb verteufeln. Schöne neue Welt, die uns da droht. Aber mit den Germanen kann man das ja alles machen. Die finden das gut. Siehe Wahlergebnisse.

Sebastian Gumbach / 28.12.2020

Das Beste wäre, wenn in 2021 mindestens ein schwarzer Schwan auftauchen würde. Ein Ereignis, das selbst die sog. globale Elite - Kriminelle im herkömmlichen Sprachgebrauch - nicht planen oder vorhersehen können. Das würde dann vielleicht den Völkern helfen.

Frances Johnson / 28.12.2020

Es ist schön gesagt und zusammengefasst, die Mütze ist prima. Ich selbst bin optimistischer, allerdings habe ich bei guten 14-15 Jahren Lektüre von achgut und Broder gelernt, dass Broder meistens Recht hat und mein Optimismus für die Katz. Wenn mir jemand vor 15 Jahren gesagt hätte, wir holten eines Tages einen Haufen leistungsschwache Antisemiten ins Land, hätte ich ungläubig gelacht. Wenn mir jemand vorgeschlagen hätte, die MINT-Kompetenz würde abnehmen, hätte ich das nicht geglaubt. Wenn jemand ahnungsvoll prognostiziert hätte, wir würden mit einer neuen Grippe anders umgehen als mit der asiatischen und der Hongkong-Grippe Ende der 50er und 60er und Virologen würden die Hirnleistungen der Regierenden beeinflussen mit Untergangsszenarien, und wir würden zuerst 90Jährige in Rollstühlen impfen statt 70jährige Vorerkrankte, Feuerwehrleute, Kindergärtnerinnen, Lehrer, Polizisten oder Installateure, hätte ich den Kopf geschüttelt. Allerdings hätte ich schon zu Zeiten von Helmut Schmidt nicht glauben können, dass wir einmal eine Führung haben, die keine Rhethorik kann. Alles zu unglaublich, aber leider wahr. Deutschland in den Händen von Inkompetenz und wohl wahr, es könnte noch schlimmer kommen, Deutschland an die Wand gefahren durch Kobolde. Übrigens leuchtet ganz und gar nicht ein, warum man bei einer zunehmenden Schwächung des Magnetfeldes auf elektrisch betriebene selbstfahrende Fahrzeuge setzt und sich nicht darüber klar ist, was ein mechanisch begabter Mensch alles richten kann und wie wichtig die Ingenieursleistung ist. Schon die Abschaffung des Bordingenieurs war ein Fehler. Hoffe, Sie hatten ein schönes Weihnachtsfest mit Enkelkind!

Werner Liebisch / 28.12.2020

Laut einer Umfrage ist der Gesundheitsbereicherungsminister der beliebteste Politiker im Land. 2021 wird definitiv ein spahnendes Jahr.

Peer Munk / 28.12.2020

Was erwarten Sie? Sie haben doch selbst kürzlich festgestellt, dass die Deutschen in ihrer DNA den Antisemitismus und die Angst vorm Weltuntergang eingeschrieben haben. Es hilft also alles nichts, geerbt ist geerbt. Vielleicht dient eine Kanzlerin Baerbock ja irgendwie der Läuterung.

Jens Berger / 28.12.2020

Zu Ihrer Einleitung: 2020 war ein mittleres Jahr. Uns ging es zwar schlechter als 2019 jedoch besser als 2021. Das war ein Witz aus DDR-Zeiten zum Jahreswechsel,

Gabriele Kremmel / 28.12.2020

Ein Lichtblick zum Durchhalten für alle, denen (wie mir) inzwischen jeder Optimismus abhanden gekommen ist: 2021 wird ein Jahr des Ochsen im Element Metall (chin.). Das bedeutet, es wird tüchtig umgepflügt werden und es kommen Dinge an die Oberfläche, die bis dahin im Verborgenen lagen. Frei interpretiert könnte damit der Boden für eine neue Generation von Enthüllungsjournalisten bereitet werden. Wollen wir hoffen, dass die Generation Ausgangssperre dann doch einmal die Nase voll hat von willkürlichen Freiheitseinschränkungen unter dem Deckmäntelchen des Virenschutzes und sich die Frage stellt, ob es sich dabei nicht viel mehr um Widerstandsprophylaxe handeln könnte. Gut, dass die Achse da schon einige Pflänzchen vorgezogen hat; das lässt hoffen.

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