Achgut.tv / 28.12.2020 / 06:00 / 77 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Auf ein langweiliges neues Jahr

2020 war ein fürchterliches Jahr. Doch vielleicht wird 2021 noch schlimmer. Es wird ja gewählt und eventuell kommen noch größere Dilettanten in wichtige Ämter als wir sie jetzt schon haben. Wer weiß? Am schlimmsten sind die, die in diesem Ausnahmezustand mit beschränkten Grundrechten vor allem spannende Zeiten und die Chancen für Veränderungen sehen wollen. In diesem Sinne hätte ich 2021 lieber ein langweiliges Jahr.

Henryk M. Broders aktuelles Buch „Wer, wenn nicht ich“ befasst sich mit „Deutschen, Deppen, Dichtern und Denkern auf dem Egotrip“. Das Buch kann im Achgut.com-Shop bestellt werden. Die dritte Auflage ist ab sofort lieferbar.

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Mathias Rudek / 28.12.2020

Vielleicht muß es so sein! Vielleicht ist es für die Entwicklung dieses Landes existentiell, im Sinne von “Augen öffnen”, daß die Unerfahrenste, Naivste, Dämlichste aus dem Stand Bundeskanzlerin wird. Das wäre dann mit Annalena die rasante Fahrt voll gegen die Wand. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende und dann gibt’s vielleicht einen neuen Marshallplan oder auch nicht? Im Küchenradio läuft gerade DLF Kultur mit Ulli Wickert und Frau Marinic als Gäste; Wickert spricht die ganze Zeit für Merkel, da kann man nur staunen. Der politische Schwachsinn des Mainstreams ist in jeden Winkel des gesellschaftlichen Zusammenlebens eingedrungen.

Günter Schlag / 28.12.2020

Erst mal sehen, ob überhaupt gewählt wird. Und ob nicht eine wiederholt wird. Oder der Verfassungsschutz gleichmal Leitplanken für das richtige Ergebnis legt.

A. Ostrovsky / 28.12.2020

Ich finde es nicht langweilig. Immerhin wird ja die Frage, die im ganzen Land überall und jeden Tag die lauteste sein wird: “Wann werde ich dran sein?” Die solidarische Haltung, das Eintauchen/Untertauchen in der Gruppe der “Guten” wird gekrönt durch die persönliche Belobigung. Man hört seinen Namen, ruft “Hier” tippt dem Vordermann auf die Schulter, der tritt einen halben Schritt beiseite, man tritt vor, Wendung “Liiinks Umm”, dann erfolgt die Belobigung durch den Großen Bruder. Der Dank aus voller Kehle: “Ich diene der Deutschen Demokratischen Republik Zwo Null!” Dann leicht schwankend, immer im Bestreben, die Linie einzuhalten, der Weg zurück ins Glied. Der Vordermann tritt wieder beiseite, man nimmt wieder seine Position im Kampfverband ein. Wenn man Glück hat, fängt einen der noch nicht belobigte Hintermann im Fallen auf. Andernfalls wird es ein harter Aufprall. Man denkt noch “Vielleicht war die Kühlkette doch unterbrochen, wischt es aber sofort beiseite, weil BioNtekk/Blunade doch gesagt hat, es ist alles nicht so schlimm. Dann das Gefühl, in weißem Nebel in Watte gepackt zu sein. Herrlich, sooo geht Internatpatrionismus. Dabei dachten wir, es wird bunt.

Wiebke Ruschewski / 28.12.2020

So blöde ich “die Raute” auch finde, die Baerbock finde ich als Kanzlerin absolut unvorstellbar! Was generell die Prognose für das kommende Jahr betrifft, so blicke auch ich wenig zuversichtlich in die Zukunft. War 2019 bereits ein Scheiß-Jahr, so wurde es von 2020 noch getoppt. Dieser Trend wird sich zumindest für das kommende Jahr wohl so fortsetzten fürchte ich. Dass manche das Jahr im positiven Sinne “spannend” fanden, ist ja irgendwie drollig. Es gilt als Fluch, wenn man zu jemandem sagt: “Mögest du in interessanten Zeiten leben!” Krankhaft Optimistische sehen das aber wohl eher als eine Art sportliche Herausforderung. Naja, obwohl… vielleicht sollten wir uns davon mal eine kleine Scheibe abschneiden und genießen, solange es noch was zu genießen gibt.

T. Schneegaß / 28.12.2020

Lieber Henryk M. Broder, leider machen “die Schlimmsten” ca. 85 % der Herde aus. Also bereiten wir uns auf spannende Jahre vor und freuen uns über die uns gewährte Gnade der frühen Geburt. Wir hatten das Glück, den Großteil unserer Existenz zu LEBEN, meine Wenigkeit sogar über 40 Jahre im Sozialismus im Vergleich zu heute. Ich konnte früher bis in den Kaukasus reisen, gestern wurde ich von der Polizei an einer Straßensperre auf dem Weg zum Fichtelberg abgefangen.

E Ekat / 28.12.2020

Lockdown forever: Lauterbach läuft sich für 2021 warm.  O-Ton:  „Somit benötigen wir Maßnahmen zur Bewältigung des Klimawandels, die analog zu den Einschränkungen der persönlichen Freiheit in der Pandemie-Bekämpfung sind. Ob das erreichbar ist, wage ich zunehmend zu bezweifeln.“ Die alte Geschichte: wir haben unseren Hintern nicht hochbekommen, als uns die Grundrechte gestrichen wurden.  Vegane Klimawandel-Nichtraucher*innen brauchen ohnehin keine Grundrechte. 

R. Matzen / 28.12.2020

Wenn ich mir Gedanken über unsere Schlafmichel mache, dann frage ich mich, wann hat das eigentlich angefangen? Ich habe früher schließlich auch geschlafen und geglaubt, daß die Tagesschau die weltbeste Nachrichtensendung überhaupt ist. Aber, bei mir war es Anfang der 1990er Jahre, kam ich ins Grübeln. Bei der Gründung der EU und den Schlüssen der ganzen Verträge dazu (Maastricht, Schengen, Lissabon,..) war mir klar, daß hier gewaltig etwas schief läuft. In vielen Ländern der EU wurden Volksabstimmungen abgehalten, nur bei uns nicht. Wir, das zahlenmäßig größte Volk in der EU und auch noch in geografisch zentraler Lage, wurden nicht gefragt und mit dem Hinweis auf die repräsentative Ausgestaltung unserer Demokratie abgewatscht! Als wenn es in den anderen Ländern nicht auch Parlamente gegeben hätte! Seit diesem Zeitpunkt läuft es hier schief. Schade, daß das kaum bemerkt wurde. Aber es nützt auch nichts, die Schafe zu wecken. Auch wach sind es immer noch Schafe. Wir müssen die Löwen wecken!

Th. Rosche / 28.12.2020

Nun, ich hoffe auf täglich 1-2 Stunden Freigang - ohne Leine und GPS Band !  Befürchte aber die “Kolbolde” kriechen ab September aus ihren Löchern ....usw. und sofort !!!  Alles Gute für Team - mir reicht es für 2020 !!!

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