Die Propaganda ist auch bei achgut angekommen. Ob und was der schauspielernde Präsident und die boxenden Komparsen wirklich etwas zu sagen haben, ist eher fraglich. Die vielen Ländern aufgedrückten Belehrungsansprachen in Parlamenten kommen oft ganz schlecht an. In Israel fand man die Relativierungen des Holocaust aus einem traditionell stark antisemitischen Land, wo ich vor Jahren noch Hundebesitzer in der grausigen Mordschlucht in Kiew ihre Tiere Gassi führen sah, ganz abstoßend. Der hiesige Krawallbotschafter hat selbst die gute Idee eines Friedenskonzertes des Bundespräsidenten in rüder Art verunglimpft. Wer in der Ukraine den Ton angibt ist unklar. Vielleicht werden längst alle Entscheidungen und Detailplanungen, bis zu den Propagandareden in Brüssel gemacht. Auch die Entscheidungen zum Frieden. Die Ukraine ist da nur der Spielball in einem größeren Spiel. Natürlich kann man mit immer mehr Waffen letztlich ein fremdes Land plattmachen. Die sonst so ultranationalistisch auftretenden Führungsfiguren haben wohl real wenig nationale Interessen. Was auch hier auffällt, eine gewisse Abscheu vor dem Frieden als moralische Kategorie. Gerade Ungediente würden oft gern sehr lange Rumbomben, bis alles zerstört ist. Menschlichkeit ade.
Lieber Herr Broder, „Das Herz eines Boxers kennt nur eine Sorge, im Ring der Erste zu sein.“ Bzw. nur die Sorge, das Recht des Stärkeren zu glorifizieren, erst recht als Underdog.
Glauben Sie wirklich, Russland führe “einen Krieg” gegen die Ukraine? # M.E. setzt Russland/Putin nur Nadelstiche. Mehr ist mit den überall kolportierten rd. 100.000 Kriegern bei rd. 1.500 km gemeinsamer Landesgrenze auch kaum möglich. Führte die Großmacht Russland einen wirklichen Krieg, wäre die Ukraine seit ungefähr 2 Wochen so platt wie eine Flunder. Meine Überzeugung. # M.E. will Putin die Ukraine an den Verhandlungstisch zwingen. An den Tisch, der von der Ukraine seit 2014 gemieden wird. Ob Russlands/Putins dort vorzubringendes Ansinnen gerechtfertigt ist, vermag ich mangels Hintergrundwissens nicht zu beurteilen. Aber: Gespräche, Verhandlungen von vornherein zu verweigern, führt zu dem jetzt zu bestaunenden Ergebnis. Hier kommt genau das zum Ausdruck, was für Deutschland auch schon seit Jahren erwartet wird: “Man kann die Realität ignorieren. Aber nicht die sich aus dieser Ignoranz ergebenden Folgen.” # Die Folge wird sein: Man trifft sich am Verhandlungstisch und klärt die seit langer Zeit schwärenden Probleme auf eine Weise, mit der beide Parteien leben können. Russland/Putin zieht seine Truppen zurück und wird als Verlierer betrachtet. “Den Krieg” - so überflüssig wie ein Kropf, hätte die Ukraine vorher ernsthaft verhandelt - hat er trotzdem gewonnen.
Mich lässt der “überraschend starke” Widerstand ukrainischer Kräfte (wenn er nicht vor allem Propaganda ist) vermuten, dass die Unterstützung durch US-Ausbilder und vor allem US-Aufklärung größer war als gedacht. Vermutlich weiß Kiew über US-Quellen recht genau, wo der Gegner getroffen werden kann (das könnte auch erklären, weshalb es gelang, mehrere hochrangige Offiziere zu töten, wenn dies keine Propaganda ist). Mein grundsätzliches Problem ist dies, dass es keinen Grund gibt, Kiew mehr zu glauben als Moskau. Die Auftritte Zelenskys sind offensichtlich wohlchoreographierte Inszenierungen (hier wird gerade ein neuer Che Guevara geschaffen) und seine maßlosen Forderungen sind (neben dem desaströsen Zustand des Landes) Grund genug, ihm zu misstrauen. Stimmt es eigentlich, dass die USA der Ukraine im letzten Jahr Unterstützung im Kampf gegen russische Separatisten im Osten der Ukraine zugesagt hatten?
Die Klitschkos, das ist Hollywood. Und wenn die Helden sterben, ist der Film vorbei.
@Gernot Schmidt. So ist das. Und jeder, der das will, kann das auch wissen!
Lieber Herr Broder, nicht Selensky und die Klitschkos bluten. Nur die Bevölkerung blutet für die Fehler der Politk- Darsteller !
Hat da jemand Kreide verloren und ein anderer gefunden?
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