Achgut.tv / 25.04.2022 / 06:00 / 109 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Der lupenreine Putin-Freund

Der letzte SPD-Kanzler vor Olaf Scholz erklärte Wladimir Putin einst zum "lupenreinen Demokraten". Jetzt erklärt er, wie schwer es ist, den Krieg zu beenden und dass Putin nichts mit Verbrechen zu tun hat. Früher hieß es auch mal, der Führer hätte nichts gewusst.

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Nathalie Reinmann, Dresden / 25.04.2022

Jaja. Vielleicht ist die Ursache der German Angst im deutschen Bundeskanzleramt vor “Moskau” ja gar nicht Vladimir Putin. Oder der Glaube an wirre sicherheitspolitische Narrative. Sondern vielmehr Jan Marsalek.

Magnus de Fries / 25.04.2022

Schade, dass sich auch Herr Broder in die billige Aufregung um Schröder einmischt. Ihm hätte ich mehr Erinnerungsvermögen zugetraut. Was hat Schröder denn gemacht? Nichts. Jedenfalls nichts, was er damals (als die geopolitische Situation eine andere war) auch gemacht hat. Er hat dafür gesorgt, dass Deutschland Energiesicherheit bekommt. Und das war damals und ist heute noch aller Ehren wert. Schauen wir doch mal auf die Weltkarte. Wir sind ein vergleichsweise winziges Land mit einer vergleichsweise großen Bevölkerungsmenge und so gut wie keinen eigenen Energieressourcen. Außer Wackelwind. Und ideologisch verbrämter Kohle. Wir sind IMMER von anderen Ländern mit Bodenschätzen oder auch Nahrungsmitteln abhängig: Von Öl, Gas, seltenen Erden, Metallen, Getreide, Kaffee, Kakao, Bananen, sogar Kartoffeln. Und da hat Schröder nun dafür gesorgt, dass diese Abhängigkeit risikoärmer wird. Auch zum Beispiel durch Nordstream 2. Die Pipline wurde nämlich gebaut, weil damals die Ukraine das Sicherheitsrisiko war. Sie zapften Gas ab und man befürchtete eine gänzliche Zerstörung, etwa durch Attentate seitens der Ukraine. Und nun soll die Ukraine plötzlich der Friedensengel sein und Schröder der Lump? Das ist ja nun eine völlige Umkehrung der Tatsachen.

Theodor Breit / 25.04.2022

@Reiner Gerlach: „Warum wird Putin-Versteher” hier zum Schimpfwort erhoben, Selensky-Versteher aber nicht?“ Nachweislich falsch. Weil der Begriff Putin-Versteher ist eine Sachaussage. Die Putin-Versteher selbst interpretieren diesen Begriff als Schimpfwort, wahrscheinlich weil sie genau wissen, dass Putin ein größenwahnsinniger Verbrecher und Krimineller ist. Selensky betreibt nur Notwehr. Da fällt es einem leichter, sich mit ihm zu solidarisieren.// „Die Zweifel an den Massakern in Butscha werden einfach ignoriert und die ARD-Fakten als Tatsachen akzeptiert. Ebenso der Raketentreffer auf den Bahnhof von Kramatorsk.“ Blödsinn. Noch haben wir hier eine demokratisch-wissenschaftliche Grundstruktur. Selbstverständlich werden die Zweifel hier diskutiert und wissenschaftlich und argumentativ beleuchtet. Das Problem ist bloß, dass diese Zweifel alle widerlegt werden konnten. Und wie bei jeder Verschwörungstheorie werden solche Widerlegungen dann von den Verschwörungstheoretikern totgeschwiegen – weil sie selbst wiederum unfähig waren, die Gegenargumente zu widerlegen. Insofern kann man es als Tatsache betrachten, dass dieses russische Massaker stattgefunden hat! Noch anschaulicher lässt sich das mit der Rakete auf den Bahnhof von Kramatorsk illustrieren. Ein diesbezüglicher Artikel im Anti-Spiegel glaubt beweisen zu können, dass die Ukraine die Rakete selbst abgefeuert hat. Aber auch der Anti-Spiegel hat ein Forum, indem mehrere Kommentare mit Belegen und Quellen diese These des Unsinns überführen. Zwar hat Russland diesen Raketentypus seit 2019 nicht mehr in ihren Beständen. Aber Fotos weisen eindeutig nach, dass die russ. Restbestände nach Weißrussland und in den Dombass gegeben wurden. Die Rakete trug die Aufschrift „Für die Kinder“. Schon frühere Raketen aus dem Donbass trugen ähnliche Aufschriften./ Es gibt auch Leute, die Zweifel daran haben, dass die Erde eine Kugel ist. Trotzdem werden diese Zweifel in der Öffentlichkeit (MSM) nicht diskutiert. Warum wohl??

Thomas Baader / 25.04.2022

@ Andreas M. Prieß: Die “Ooooch, ich bin ja so enttäuscht von der Achse”-Kommentare wie der Ihrige sind ehrlich gesagt eher ein bisschen belustigend.

A. Ostrovsky / 25.04.2022

Wenn man beim Gockel sucht nach: “Bushs Georgien-Ukraine-Fiasko Nato-Notrettung für den Gipfelverlierer” dann kommt man bei einem Spiegel-Artikel vom 03.04.2008 heraus. Leider fehlte in dem Artikel der Verweis auf den “Demokraten” Biden. Dafür wurde die NY Times am 21. Juli 2009 deutlicher: “Biden Says U.S. Still Backs Ukraine in NATO”. Biden - der “Demokrat” - und Bush der “Republikaner” waren bei Krieg und Eskalation immer ein gutes Gespann. Nicht umsonst haben Hillary und die Nancy d’Alessandro dieses hysterische Geschrei vier lange Jahre lang veranstaltet, weil der Trump einfach dem Biden einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Nach den Ereignissen auf dem Maidan in 2014 war geplant, dass die “Demokraten” 2016 endlich die Ukraine als Aufmarsch-Platz und für Stationierungen von Nuklearwaffen gegen Russland nutzen können. Die Zeit drängte. Und da kommt der Trump einfach dazwischen. Das muss ganz doll geschmerzt haben. Und selbstverständlich musste man annehmen, dass der Russe, gegen den das ja geplant war, da seine Finger im Spiel hatte. Deshalb die ständigen Versuche, Trumps Russland-Connection zu beweisen, ohne die Ukraine-Connection von Biden und seinem Sohn Hunter zu erwähnen (der zudem auch noch an anderen strategischen Punkten einsetzbar sein sollte, dann aber im Rausch seinen Laptop irgendwo abgegeben hatte und nicht mehr wusste wo ...). Die Sanktionen gegen Russland werden seit Mitte 2008 von den USA gefordert Mit solchen Helden kann man nur verlieren, aber da die USA hinter dem Ozean sich völlig sicher fühlen - weil sie seit etwa 1958 die Waffenentwicklung einfach nicht zur Kenntnis nehmen - können sie ja mit viertklassigem Personal auf Risiko spielen. Wir in Europa wären sicher sorgfältiger, aber wir sind ja Nazis und Schröderfreunde. Ich bedauere fast, dass ich den Schröder damals gar nicht gewählt habe, sondern den J. Fischer, der als Friedenstaube noch weisser war, vor der Wahl.

Thomas Taterka / 25.04.2022

Die Deutschen sind ein Volk von gnadenlos verwirrten Opportunisten. Aber - , es fällt weniger auf , wenn sie an der Seite der USA stehen . Weil das narzisstische Alibi lupenrein bleibt .

Peter Neumeyer / 25.04.2022

Erwin Michels tut mir leid wenn Sie so viel kotzen müssen. Mir geht es genau so und das besonders bei undurchdachten Worthülsen von Oberlehrern und Relativierern. Ja verurteilen Sie mich nur! Ich hacke auf Putin herum und ich finde im umgangssprachlichen Sinn auch dass er ein schlechter Mensche ist und viele Menschen der von Ihnen aufgeführten Beispiele finde ich lange nicht so schlecht wie Putin.  Diese Menschen sind somit, um Ihre Frage konkret zu beantworten in meinen Augen bessere Menschen als Putin. Wo ich Ihnen nicht Recht gebe, dass es einfach und bequem ist auf diesem Teufel herum zu hacken, da ich vor kurzem noch dachte er und Russland wären ein Gegenpol zu unserer teils sehr verlogenen dekadenten Gesellschaft. Sie machen sich das zu einfach! Es ist ja ihr Recht keine Partei zu ergreifen mit der Überzeugung alles internationaler zu betrachten. Es gibt einem das Gefühl über den Dingen zu stehen. Aus meiner Sicht ist das in dieser Situation umgangssprachlich ausgedrückt aber eitel und charakterlos. Wahrscheinlich habe ich mich aber nur zu wenig international informiert, - dann sieht man die Sache viel zu einseitig und steht nicht so über den Dingen wie Sie.

A. Ostrovsky / 25.04.2022

@Steffen Huebner : Ich kann an Friedrich nichts Großes erkennen. Er war für mich und meine Landsleute immer nur der Alte Fritz. Und wenn man beschreiben wollte, dass etwas völlig sinnlos ist, sagte man “Das ist für den alten Fritz”. Da sind mir die Russen lieber, die “Alexander der Große” immer nur Alexander den Makedonier nennen. Da ist weniger Pathos. Sie haben ihren Putin auch noch nie “Großer Führer” oder “Geliebter Führer” genannt, wie es bei unseren ideologischen Verbündeten von der KP Chinas tägliche Übung sein soll. Dem Henryk M. Broder ist es ja eigentlich auch egal, ob Schröder der Große ist oder ein Schuft. Das ist ihm egal. Er will sicher eher erreichen, dass Deutschland an Selenskij schwere Waffen liefert, an Wolodymir den Großen. Aber was würde man zu jemandem sagen, der heute noch an dem Ausspruch “Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten” unbeirrt festhält? Der wäre genauso unglaubwürdig wie einer, der die Existenz der Regiments Asow mit der Wolfsangel auf blau-gelbem Grund leugnet und die Tatsache, dass die mit Wissen und Unterstützung der jeweiligen ukrainischen Regierung seit 8 Jahren Angriffe gegen die Separatisten in der Ostukraine geführt haben, immer wieder, ohne an die Folgen zu denken. Und sie haben die zivilen Opfer gar nicht gezählt! Mich überzeugt das Bild von der weißen Friedenstaube mit blau-gelber Haube nicht. Aber das ist das zentrale Element der geschürten Verachtung gegen Schröder. Wenn etwas nachweislich nicht wahr ist, soll man nicht zu starr darauf beharren, sonst verliert man selbst seine Freunde. Ideologen können nicht einlenken, das ist klar. Aber ich empfinde es genauso als Übergriff, wenn man mich zu einer Ideologie zwingen will, genauso als wollte man mich zwangsweise mit einem experimentellen “Imp”-Stoff eines US-Konzernes “impfen”. Nein, ich spiele da nicht mit. Hasst mich, verleumdet mich, aber FASST MICH NICHT AN!

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