Wieder eine “wissenschaftliche” Studie aus der Bertelsmann-Erklärbär-Manufaktur. Da frohlockt der Qualitätsjourno und seine Claquers-Klientel aus den (ein-) bildungsnahen Schichten. Ergebnis: Doofdeutschland ist populistisch! Schlagworte wie “Flächenfraß”, “Dieselverbrecher”, “Populismusbarometer” etc. sind das natürlich nicht. Ganz zu schweigen von den Dogmen der Weltklimareligion. “Grün” ist die Farbe der intellektuellen Weltenrettung - auch wenn es nur ein Gefühl im eigenen Wanst ist und der Wahrnehmungshorizont am ideologischen Brett vor dem Schädel endet.
Erstens, Mounk ist kein Professor, sondern eher Student. Der hat nichts in wichtigen Journals publiziert; er muss ja auch nicht, denn er wird von den Eliten großzügig alimentiert. Zweitens, der sagt ja nichts Neues. Rüdiger Altmann schrieb schon 1965, dass die größte Gefahr für den Staat „das funktionslose Wuchern der organisierten Interessen“ sei.
Ich bin national-liberaler AfD-Wähler, das ist viel, viel schlimmer als Populist, oder?!
Man baut den Popanz Populismus auf, um sich vom Volksbegriff zu lösen. Der neue Herrenmensch jenseits aller Völker.
Es lohnt sich, die Vorstellung der Studie im Video von Dr. Robert Vehrkamp und Prof. Dr. Wolfgang Merkel detailliert zu rezipieren. Die Definition von Populismus ist erschreckend, aber man kann dies in zusammenfassungen nur sehr eingeschränkt darstellen. Vehrkamp definiert die Populisten als die Darstellung des Volkswillen und behauptet, dass Populisten diesen als ‘homogen’ anzusehen. Sie seien eben nicht pluralistisch. Woher diese Darstellung kommt erscheint absurd, denn gerade den kritischen Bürgern ist doch völlig klar, dass sie ihre Interessen mit demokratischen Mitteln gegen Mehrheiten behaupten. Im Gegensatz dazu bemühen sich je gerade die Medien und Kartell-Parteien jene Bürger auszugrenzen, z.B. mit dem Populismusvorwurf. Ist aber der Vorwurf, dass es eben nicht um einen homogenen Volkswillen und eine Ablehnung einer pluralen Demokratie geht, gegenstandslos, ist auch der Populismusvorwurf leer. Darüber hinaus ist ist die These der ‘gläsernen Decke’ fragwürdig und lediglich eine Momentaufnahme, die nur die Wirksamkeit der Anti-AfD-Propaganda dokumentiert. Was aber, wenn die Propaganda als solche erkannt wird? Bricht dann nicht die ‘gläserne Decke’ zusammen?
Ersetzen wir den Begriff “populistisch” durch “demokratisch”, dann passt es wieder. Mehr noch als an Elemente der direkten Demokratie (a la CH) ist hier an das Subsidiaritaetsprinzip zu denken. Beispiel: Allein durch Anwendung des Subsidiaritaetsprinzips - wer einlaedt zahlt auch fuer die Eingeladenen (auf privater Ebene, maximal jedoch auf Ebene der Kommune) - entlarvt die selbstgeschaffene “Fluechtlingskrise” als ein reines und auch genuin rassistisches Zwangsinstrument, welches gegen die Einheimischen gerichtet ist. Bei Subsidiaritaet (bottom-up Organisation statt top-down) gaebe es sie nicht, und wir wuerden ueber sinnvolle Dinge reden koennen.
Unsere etablierte politische Klasse entwickelt sich zur neuen SED und redet schon lange genau wie diese.
Nur ein Drittel denkt regierungskritisch, aka. populistisch? Das heißt, zwei Drittel sind auf Linie. Das reicht noch nicht, denn die Deutungshoheit in den Medien wird sich diesen Kernbestand der Linientreuen mit allen Mitteln bei der Stange halten wollen.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.