Ideologen sind immer Gutmenschen, denn sie sind sich sicher die Guten zu sein und das Richtige zu tun. Das trifft auch für Hitler, Stalin, Pol Pot, Mao Tse Tung, Honecker usw. zu. An ihren Händen klebt immer Blut. Mal sind es Millionen und jetzt sind es erst einige Tausend im Mittelmeer sowie “nur” ein paar erstochene Frauen in ihrem Umfeld.
„Vielleicht wäre sie noch am Leben, wenn sie aus dem Mißtrauen heraus gelebt hätte. Aber wäre das das bessere Leben gewesen?” Übersetzung: “Es ist besser zu sterben (sei es aus Leichtfertigkeit Fremden gegenüber oder durch die Hand eines aufgenommenen Schutzflehenden) als selbstbestimmt zu leben.” Es soll keinen Widerstand mehr geben, gegen den kollektiven Wahn des unbegrenzten_Helfen_müssens. Die Bezeichnung Social-Justice-Warrior ist für den Kirchenmann zutreffend. Definition: Ein SJW glaubt selbst nicht, was er sagt, er intersessiert sich auch nicht für die Klientel, für die er vorgibt zu kämpfen. Er möchte nur in besserem Licht dastehen als andere. Ein bloß heuchlerischer Versuch, sich zu erhöhen. In diesem Fall wirklich professionell perfide.
“Gutmenschen sind radikalisierte Gesinnungsethiker”, diesen kurzen Aphorismus werde ich mir merken! Im Grunde genommen sind diese Gutmenschen den neoliberalen Ideologen auf den Leim gegangen, die mit ihrem Märchen vom “demographischen Wandel” eine ganze Generation von Politikern und Soziologen die Sinne vernebelt haben. Mit ihrem gebetsmühlenhaft wiederholten Credo von einer alternden und aussterbenden Gesellschaft, die ihren Sozialstaat nicht mehr aufrechterhalten könne, haben die Neoliberalen dafür gesorgt, dass sich die linksgrünen Gutmenschen aktuell gleich zwei große Verdienste um die Menschheit ans Revers heften können, nämlich zum einen die Rettung Deutschlands und zum anderen die Rettung von Menschen in Not. Das sich diese Aspekte eventuell ausschließen könnten, ist in der Gesinnungsethik schlicht nicht vorgesehen. Der Gedanke, dass die vermeintliche Katastrophe des “demographischen Wandels” unserer Gesellschaft mit großer Wahrscheinlichkeit gar nicht stattfinden wird, ist den Gutmenschen bis heute nicht gekommen. Ich empfehle dringend einen Aufsatz des Mathematikers und Statistik-Professors Gerd Bosbach aus der Frankfurter Rundschau des Jahres 2004 mit dem Titel “Die modernen Kaffeesatzleser”. Vielleicht denken sie dann noch einmal darüber nach, ob Deutschland tatsächlich gut beraten ist, Millionen von Migranten ins Land zu holen.
Hallo, man darf sich nicht irren! In den 50er Jahren, so berichtet meine Mutter, haben im Rheinland manche Pfarrer gepredigt, nicht SPD zu wählen! Die Kirche unterliegt immer dem Zeitgeist. Hans Bethe
Herr Wegner - die kirchlichen -Sozialunternehmen sind per Satzung Non-Profits. Als Christ sage ich Ihnen - ihre Bemerkung, dass sozusagen hiesige Söhne und Töchter hinieden n i c h t wiederauferstehen von den Toten, ist ein plausibler Hinweis. Ansonsten - Bedford-Stohm leuchtet in dieser Passage einen uralten Bezirk aus, nämlich den der Sinngebung und den der innerweltlichen Transzendenz - vulgo: Den Bezirk (oder den Bereich) des Opfers. Dieser Bereich ist heikel, da haben Sie recht, aber man wird kaum über die Tote sprechen können, ohne anzunehmen, oder zumindest nicht auszuschließen, dass sie mit so einer Opfer-Definition auch selbst eventuell einverstanden gewesen wäre. Bedford-Stohm instrumentalisiert keinen, er überreißt nicht, und er beackert ein edles Feld des menschlichen Zusammenhalts, nämlich das des willentlichen Opfers. Soweit ist alles christliche Normalität. - Wenn Sie an heutige israelische Rabbiner denken, so verstehen Sie vielleicht auch, wenn ich sage: Dieses Denken ist auch normal in der jüdischen Realität. Auch Ihr Schlußsatz, nichts sei wichtiger als das Leben selbst, ist in diesem Zusammenhang kein Widerspruch. Denn man kann durchaus der Ansicht sein, dass gerade dieser Gedanke das Opfer oder die Bereitschaft sein eigenes Leben hinzugeben, heischt. Dieser Fall ist zuallererst traurig. Aber er eignet sich kaum, um Bedford-Strohm am Zeug zu flicken, wie ich finde. Es gibt andere Fälle, da ist alles wieder anders.
Herr Wegner, wie immer eine stringente Gedankenführung. Ich plädiere für den wahrhaft religionsfreien Staat, der Religion zur absoluten Privatsache erklärt! Historisch gesehen bis heute sind alle Kriege aus reiner Gier nach Ressourcen geführt worden. Die Religion als zusätzliche Motivations- und Propagandaabteilung hat regelmäßig riesigen Anteil an allen Gräueltaten auf den Schlachtfeldern der Welt. Auch bei der Folter von Menschen sind religiöse Fanatiker führend in der Ausübung abartigster Grausamkeit. Sind Sie mal nicht direkt verwickelt, so schweigen Sie aus taktischen Gründen wie in der NS- Zeit. Wer sich die Frage stellt, wie Religion funktioniert, müsste wirtschaftlich denken und argumentieren. Jede Religionsgemeinschaft funktioniert nur über das Einziehen von Ressourcen ihrer Mitglieder. Die Gegenleistung ist eine Kann Leistung, auf die aber kein Gläubiger einen Anspruch erheben kann. Wer es versucht, muss Glück haben, dass der örtliche Religionsvertreter seinen Fall ernst nimmt und reale Güter herausgibt. Dies ist aber in der Summe aller Geschäftsvorfälle sehr selten. Die normale Ausgabe beschränkt sich auf alle Formen hohler, leerer Worte, die nur durch die Deutung des Gläubigen einen hineininterpretierten (Un) Sinn ergeben (Virtuell verursacht keine Kosten). Reduziert man das Organisationsverhalten auf die Person des Religionsführers und bewertet sein Verhalten nach bekannten Mustern der Psychologie, so gibt es eine zwingende Einordnung: “Parasitärer Lebensstil!” Herrlicher und demaskierender für religiöses Handeln ist m. E. kaum eine andere Verhaltensbeschreibung, da es noch weitaus höhere Stufen des Krankheitsbildes gibt dissozial und soziopathisch.
„Vielleicht wäre sie noch am Leben, wenn sie aus dem Mißtrauen heraus gelebt hätte. Aber wäre das das bessere Leben gewesen?” Ja, Herr Bedford Strohm, denn es wäre LEBEN gewesen! Ich kann kaum glauben, dass ein solch ungeheuerlicher Satz in einem Trauergottesdienst für das Opfer gesagt wird. Das kann doch nur ein Ideologe von sich geben, der die Ideologie über das Leben stellt. Und das musste sich die Familie anhören?
Eine seltsame Trauerrede! Für mich ist der Bedford-Strohm ein gefallsüchtiger Schönredner.
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