Die Musik von Wagner ist für Wagner Fan`s das tollste was es gibt . Auch Hitler mochte sie , aber Wagner hat sie nicht für ihn gemacht . Und Bayreuth , war vom Obersalzberg aus leicht zu erreichen , damals , als es noch keine sprengsicheren Limousinen gab . Und Obersalzberg , das Teehaus ? .. aus heutiger Sicht sehr bescheiden , außer dem Aufzug . Und Adolf soll nur einmal dort gewesen sein.
WELT berichtet am 25.07.2018; “... die rund 200 Schaulustigen applaudieren freundlich…“
Definiere Regietheater: “Nackte Nazis wälzen sich in Matschepampe ... Als Zugabe werden guterale Wortstücke ins Publikum erbrochen”
Alles braucht heute eben seinen Roten Teppich. Das Bayreuther Schaulaufen erinnert an Cannes oder gar die Oscar-Verleihung in L.A.; nur, dass bei den letztgenannten Events stets die Schönsten der Schönen zu bewundern sind, während es sich bei den Schauläufern in Bayreuth meist um anderweitig Prominente handelt, die fast ausnahmslos mit sehr viel bescheidenen physischen Highlights ausgestattet sind als ihre Pendants vom Film. Es sind hauptsächlich Prominente aus Politik, Wirtschaft und anderen Sphären der Gesellschaft, die sich in Bayreuth dem medialen Blitzlichtgewitter präsentieren. In diesem Jahr ist Frau Merkel tatsächlich der ganz große Wurf gelungen, indem sie mit ihrer schillernden giftgrünen Festgarderobe sehr deutlich ihre Vorliebe für diese Farbe dokumentierte. Grün, grün, grün sind alle meine Kleider. Die gewiss nicht zufällige Farbwahl könnte nun wie folgt interpretiert werden: a) Merkel bekennt sich mit der Farbe ihres Gewandes erstmals offen dazu, dass sie sich als die Kanzlerin der Grünen versteht (unsere Ahnung wurde endlich Gewissheit), oder b) das leuchtende Grün soll uns allen signalisieren, dass sie sich zum Islam bekennt (zum deutschen, reformierten freilich). Für ihre couragierte Offenbarung sollten wir echt dankbar sein. (Ironie aus).
Was mir zu diesem Mumienschanz einfällt: Der Steuerzahler sponsert eine Karte für dieses Spektakel mit ca. 500 Euro, Security exklusive. Ist halt die gr00ße KKKULTUR für die Adabeis, die sich dann über die 5 Euro je Besucher aufregen können, die der Staat für die öffentliche Sicherheit bei Sportveranstaltungen (Fussball) aufwendet.
Bin Wagner-Banausin, gönne mir aber hin und wieder eine der grandiosen Ouvertüren. Angela Merkel, walküresk! Ist’s vorbei mit des Kaisers neue Kleider? Das Volk jubelt nicht mehr? Na, dann muß man eben für teuer Geld Sicherheit herankarren, um Wichtigkeit zu demonstrieren. Oder ahnt man den Wind of Change und befürchtet einen autochthonen Einzelfall?
Ermutigend zu erfahren, daß Partei- und Staatsführung in brüderlicher Verbundenheit mit den Wirtschafts- und sonstigen Eliten die schöne Tradition des Führers hochhalten.
Als Frau Merkel antrat, vor so vielen Jahren ( erinnert sich noch jemand?), mit ‘Prinz-Löwenherz- Frisur’ im schlechtsitzenden Hosenanzug, dachte ein jeder, diese Frau ist völlig uneitel. Ihre wahre Größe, so mutmaßte der Laie, muß in ihrer geistigen Kompetenz liegen. Heute wissen wir, und wir hätten es aufgrund unserer Geschichte auch schon damals wissen können, manchmal sind es einfach nur glückliche Umstände und ein bißchen Intrige, die die Menschen zur Macht tragen. Frau Merkels Eitelkeit macht sich nicht an Petitessen wie Kleider, Geld, Autos oder vordergründigem kapitalistischen Schnick-Schnack fest. Nein. Begehrlich aus ihrer Sozialisation betrachtet, sind Macht, Beachtung, Prestige, weltweite Wichtigkeit und Anerkennung. Sie führt, die anderen fügen sich. Wie ist egal, Hauptsache das! Gönnen wir ihr die ( schwindende) Beachtung und hoffen wir, daß die Wagneroper samt ihren singenden Elektrikern das Sitzfleisch der Prominenz nicht allzu sehr malträtierte!
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