Jetzt werden viele Posten frei und können in großen Maßen mit Parteifreunden, Quotenfrauen und -transgendern besetzt werden.
Mich erinnert das an die DDR, die “Kulturschaffenden” mussten auch solche Huldigungen abgeben, dass sie auftreten durften und wenn du nicht ein Freund der UdSSR gewesen bist, wars vorbei mit Trallala und lustig. Alles schon mal dagewesen. Bei Adolf wars auch so, das ist eben so in einer Diktaturen, äh im besten Deutsche-Land was es je gab.
Ekelhaft, wie die Feiglinge und Tugendbolde alle Russen in Sippenhaft zu nehmen suchen. Anna Netrebko ringt um ihre Selbstbestimmung. Sie will sich nicht vereinnahmen lassen. Letztlich tritt sie für dasselbe Prinzip ein, für das viele Ukrainer gerade so tapfer kämpfen. Und die, die ihr jetzt daraus einen Strick zu drehen suchen, sind eben die, die sich gestern noch rektal bei Putin eingeführt haben - oder es sofort eilfertig getan hätten, wenn sie denn gedurft hätten. Ich verdanke der russischen Kultur viel und möchte nicht in einem Land leben, wo Solschenitzyn und Dostojewski, Turgenjew und Tolstoi, Rachmaninow und Tschaikowski, Issac Babel und Michael Bulgakow und Wassili Grossman mit Wladimir Putin in einen Topf geworfen werden. Kultur hat etwas mit der Fähigkeit zum Differenzieren zu tun. Barbarei kennt nur Schwarz und Weiß.
Man muss Menschen ein Ventil geben, um Dampf abzulassen. Je kleiner jemand ist, desto größer seine Genugtuung, einen Grossen vom Sockel stürzen zu sehen. Vom Missgeschick der Grosse, von ihrem Wohl und Wehe, lebt die gesamte Regenbogenpresse.
@ D. Bock: Ich mochte sie von Anfang an nicht. Vielleicht lag es daran, dass sie plötzlich so hochgejazzt wurde und ich das ablehne. Sie wurde nicht nur eine Stimme, sondern ein Medienprodukt. Jetzt verlangt man von ihr, dass sie sich äußert. Ich finde, Künstler sollten sich nicht äußern müssen, zumal sie sehr globalisiert unterwegs sind. Mit der Figur hat das Null zu tun. Schließlich hatte ich früher auch ein Faible für Montseratt Caballé und Joan Sutherland.
An Oliver König: “Fazit: Einknicken und Selbsterniedrigung vor dem Shitstürmchen selbsternannter “Moralisten” lohnt sich nicht. Die treten dich trotzdem weiter in den Arsch, dann aber noch mit Verachtung.” Mit diesem Kommentar haben Sie ins Schwarze getroffen. Sieht man sogar hier in diesem Forum, wo einige, wie ich finde, ziemlich bescheuerte Kommentare abgegeben haben, wie zb Frances Jonson oder Mrc greiner. Von hinten aus der sicheren Deckung in die Beine treten….
@ D. Bock: Sie haben Recht. Es ist zu grob. Fakt ist: Ich mochte sie nie. Die Stimme ist toll. Ich mochte sie als Persönlichkeit nicht. Letztlich vermutlich Geschmackssache. Ich mochte am meisten Kiri Te Kanawa und Ileana Cotrubas und finde bei den Jüngeren etwas Ersatz in Aida Garifullina. Übrigens mochte ich die Callas auch nicht, ebfs. (meistens) tolle Stimme.
Lasst die Politiker Politik, die Künstler Kunst und Sportler Sport machen - und das alles möglichst gut. Was der eine über den anderen denkt - Privatsache (auch wenn sie öffentlich geäußert werden sollte), die durch die Meinungsfreiheit gedeckt oder andernfalls eine Sache für die Staatsanwaltschaft ist. Zur Meinungsfreiheit gehört auch, keine Meinung haben zu dürfen sowie die eigene Meinung nicht offenbaren zu müssen.
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