So, als wäre es nie passiert… Deshalb muss ein Symbol geschaffen werden für die namenlosen Opfer. In Zeiten, in denen Opfer totgeschwiegen werden, muss ein Symbol wenigstens daran erinnern. Man muss sich auf ein Sybol einigen, dass das “Bald-Nichtmehr-Benennbare” für später konserviert bzw. erinnert.
Nach den Morden an 2 Soldaten und 4 Juden- darunter 3 Kinder jeweils 8, 6 und 3 Jahre alt vor einer jüdischen Schule in Paris im Jahr 2012 war mir sofort aufgefallen dass niemand die Namen der jüdischen Opfer kennt oder nennt. Nur der Name von einem der getöteten Soldaten ist bekannt, er selbst war Moslem wie auch der Mörder dessen Namen jeder in Frankreich kennt. Ich fand es schrecklich dass der Mörder immer wieder benannt wurde, über ihn und seinen Werdegang Hunderte Artikel erschienen und nichts oder fast nichts über die Opfer dieser Attentate. Tja, so ist es. Sie haben wahrscheinlich recht…
Völlig richtig, das falsche Opfer soll aus der Öffentlichkeit verschwinden. Oftmals vergeben Medien einen Aliasnamen. Warum nicht auch hier? Andreas Müller - deutscher geht´s kaum. Aber deutsche Schiffe werden nach illegalen Einwanderern benannt, die beim Versuch ein Land zu okkupieren versterben.
Wir können es doch der Mutter überlassen den Namen ihres getöteten Kindes bekanntzugeben. Es ist ihr Recht und auch ihre Möglichkeit sich an Medien mit ihrer Geschichte zu wenden. Auch wenn bei SPIEGEL, STERN, ZEIT und anderen wenig Interesse dafür vorhanden ist, wird es Medien geben die ihrem Kind einen öffentlichen Namen geben.
Armer, kleiner, namenloser Mensch. Sinnlos gemetzelt auf Gleis 7 zu Frankfurt. Mein Beileid den Angehörigen. Trost ? Ihm bleibt zumindest vieles erspart, was auf dieses unselige Land noch zurollt. Danke, Frau Kanzlerin, für ihre Anteilnahme. Und mögen sie das bekommen, was sie um dieses Land verdienen.
#Hajo Wolf Tun sie aber nicht. Ich frage mich immer wieder warum. Vermutlich weil sie auch Angst davor haben als Nazi und Rassist tituliert zu werden. Vielleicht nimm ich den Mund zu voll, aber wenn mein Kind auf so eine Weise zu Tode gekommen wäre, würde ich täglich vor dem Kanzleramt demonstrieren. Wahrscheinlich würde ich aber umgehend verhaftet.
Der Kleine wird aus dem selben Grund nicht erwähnt, aus dem Alan Kurdi überall erwähnt wurde. Weil es um Framing, Nudging und den Erfolg der Agenda geht. Aus dem selben Grund war der Rentner, der auf den Eritreer schoss und der sagte: “wenn ich gehe, nehme ich auf jeden Fall einen mit”, dann nach der Tat zwei Bier kippte und sich dann erschoss, nicht psychologisch auffällig war sondern einfach rechtsradikal.
So traurig es ist, aber WIR sollten den ermordeten Jungen immer wieder in Erinnerung bringen. Erst recht, damit die Verantwortlichen und die Relativierer immer wieder mit der Nase drauf gestoßen werden. Immer und immer wieder, bis es diesen Typen richtig auf die Nerven geht. Eine wie die ehemalige Stasi-Mitarbeiterin Anetta Kahane würde ihre nächste “Pseudo-Stiftung” wahrscheinlich am Liebsten nach dem “armen Täter” benennen, der ja soooo prima integriert war. Das würde ich dieser Person jederzeit zutrauen.
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