Es macht sehr wohl Sinn, die USA zu verdächtigen (und diese Verdächtigung zu begründen), auch wenn der letzte Beweis noch aussteht, und nicht noch vier Jahre zu warten. Denn die Frage „cui bono?“ stellt sich erneut und mit Nachdruck, wenn es demnächst darum geht, die Pipeline zu reparieren. Wie wird die Reaktion der USA dann sein, auch schon während der Diskussion darüber ?
Ähm, Johannes, sag mal, weißt Du eigentlich, dass einer der Gründe, wegen denen die Amis Nordstream nicht mochten, war, dass sie nocht wollten, dass die Russen die Pipeline als riesige Lauschstation im Nato-Meer verwenden. In jedem Fall finde ich gut, dass das Ding gesprengt wurde. So kann man sich in Schland endlich mal angemessen auf den Krieg konzentrieren, statt ständig davon abgelenkt zu werden, dass die Russkis doch sooo gerne allem Ungemach ein Ende bereiten, und wieder Gas liefern würden. Man kämpft besser, wenn man keinen Fluchtweg hat, darum kann es durchaus Sinn machen, solche Brücken hinter sich abzubrechen. Die Stärken der Russen scheint ja in der Propaganda und Geheimdienstlerei und der Erweckung falscher Eindrücke zu liegen - sonst hätten sie sich nicht dermaßen blamiert, als sie jetzt mal ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen mussten - und da sollte man ihnen besser überhaupt keine Handhabe dazu geben, subversiv tätig zu sein, oder die ganze fünfte Kolone, die sie allenorts installiert haben, agitieren zu lassen.
Als der närrische Greis, törichterweise, damit prahlte, sollte Putin die Ukraine überfallen: ” … there will be no longer Nordstream II, we will bring an end to it” - war das eine schallende Einladung. An Putin. Was sich seit dem, wie wir jetzt wissen ‘halben’ Anschlag abspielt, ist genau sein Spiel. Mitnichten ist Putin wirtschaftlich auf die Pipeline angewiesen. Er verkauft sein Gas nach Indien und China, seine Kasse ist voll.
Entschuldigung, eine Frage: Reagan trat, glaube ich, sein Amt im Januar 1981 an, Ende der 70er war noch Carter am Ruder. Hatte Reagan zu dieser Zeit etwas mit der CIA zu tun oder geht es mehr um die Auswirkungen der Maßnahmen aus den späten 70ern (die dann unter Reagan Früchte trugen)?
Ich nehme mal schwer an, daß die USA zumindest die Strippen zogen. Aber mal ehrlich, ... selbst wenn, was sagt das aus ? Daß die Deutschen und die Russen für die Aufklärung in der Ostsee zu dumm sind ! Und wenn es die Ukrainer waren, die fando - audire in Schweden ein Schiff gechartert haben sollen, und wenn es Blofeld, Stromberg oder Hugo Drax war, oder dat lütte Klauschen aus Davos im Schlauchboot von Amazon, einsam und ohne Liebe mit einer einzigen Ladung, zitternd die Anleitung in der Hand, verzweifelt nach Englisch und Deutsch suchend, umgeben von lauter asiatischen Schriftzeichen und bei den Klängen aus Mozarts Zauberflöte,.... es ist letztlich egal, schlicht die Interessenträger an der Pipline waren zu blöd das Ding zu sichern und die Saboteure ggf. aufzuscheuchen. Man hätte sogar Sonar - Aufklärung an die Pipeline bauen können, man kann an Stahl Mikrofone bauen und mittels Zeitanalyse feststellen auf welcher Strecke wo welche Geräusche auftreten. Man hätte die ganze Pipeline im Spektrum als riesige Tracking- Aufklärungsanlage betreiben können, über die Analyse der Schallwellen im Gas mit etlichen Filtern und natürlich einem Berg von Technik aber prinzipiell würde sowas gehen. Mit zwei Pipelines könnte man sogar eine ganz famose Lokalisierung von Geräuschquellen betreiben, wenn man weiß wie (Differenz und Doppler). Schraubengeräusche eines U - Boots sind prägnant und wenn ich nur etwas mit FFT spiele (Spektrumsignatur). Man kann jedes Liquid von einem anderen durch eine Membran abtrennen (DC - AC - Entkopplung) und wenn der Differenzdruck es zuläßt, dann ist ein Rohr im Meer wie ein Innenohr (Schalldifferenz Gas/Wasser). Wenn man die Pipeline stillegt und den Druck so fährt, daß er feinste Differenzialdrücke des Wasser weitergibt, Alle paar Kilometer ein Membranschott und man kann einen Matrosen beim Pieseln hören. Deutsches Militärwesen und russische Disziplin, da freut sich der unbekannte Dritte. Pech gehabt, Mentalität ändern !
Die Zipfelmützen-Weltmeisterschaft: Bei der internationalen Zipfelmützen-Weltmeisterschaft in Saublödistan ist das deutsche Team in der Vorrunde ausgeschieden. Es hatte versucht, ohne Zipfel und ohne Mützen teilzunehmen. Anders läßt sich die untenstehende Tagesschau-Meldung kaum noch kommentieren. Tagesschau: “Am vergangenen Freitag sind nun zwei Schiffe der deutschen Marine, das Minenjagdboot “Dillingen” und das Mehrzweckboot “Mittelgrund”, von den Stützpunkten Kiel und Eckernförde zu den Pipelines gefahren. Mit an Bord sind Taucher der Bundespolizei, die Aufnahmen der Beschädigungen an den Pipelines nahe der dänischen Insel Bornholm machen sollen. Die kamen allerdings nicht zum Einsatz da sie keine passende Ausrüstung dabeihatten. (Erdinger). Wohlan…
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