Nach Goethe und auch nach der Bibel zu urteilen, scheint die Macht des Teufels begrenzt zu sein, Deshalb ist dieser auf Verführung angewiesen und in Gefahr der Verführung zu unterliegen, ist wahrscheinlich jedermann. Besonders die Selbstüberschätzer, diejenigen, die sich zu den Besseren, zu den Guten zählen, sind in Gefahr, das teuflische Detail nicht zu erkennen. Schutz davor bietet einzig Demut und das Wissen um das Nichtwissen. Doch der Teufel kennt unsere Schwachstelle und genau an dieser schleicht er sich möglicherweise ein. Faust erlag der List des Teufels. Und dabei war er ein äußerst kluger Mann. Hiob erlag ihrer nicht. Er war klüger. Aber versuchen durfte er es, der Verführer. Mit ausdrücklicher Erlaubnis vom einzig Allmächtigen.
Und der arme Lauterbach, der sich zunehmend unverstanden fühlt, dürfte empfinden “nunquam vidi iustum derelictum”. Möglicherweise wird er demnächst sogar wegen arglistigen Falschspiels (mit Todesfolgen) vor den Kadi gezerrt werden. Da kann er sich dann selbst beweinen “niemals habe ich einen Gerechten verlassen gesehen” ( Hans Kohlhaase bei Kleist ).
Hört mir auf mit “Irrtum”. Mir fällt zum Thema zuallererst das Inselbeispiel von Kant ein: Wenn das eine Insel bewohnende Volk beschließt, auseinander zu gehen und sich in alle Welt zu zerstreuen, muss der letzte im Gefängnis befindliche Mörder vorher hingerichtet werden, „damit jedermann widerfährt, was seine Taten wert sind“.
@ Dr Stefan Lehnhoff: Sie haben natürlich recht mit Ihren Anmerkungen zur Mehrheitsbevölkerung. Das soll auch mal ganz deutlich zur Sprache gebracht werden, dass es nicht nur den Lauterbach gibt, sondern auch die vielen “normalen Leute”, die ihn als Gesundheitsminister wollten und ihm fanatisch folgten und immer noch folgen, einschließlich der übelsten Verwünschungen , die sie Ungeimpften gerne angedeihen lassen. Diese Leute sind gefährlich und da braucht mir auch kein “Marxist” zu kommen mit irgendeinem Blödsinn von wegen “grundgute Leute”, denen es nur “ein bisschen” an Bewusstsein mangelt. Das erinnert mich im Übrigen an mein Geschichtsstudium an der Uni: Die Legende, die man sich im Nachkriegsdeutschland zurechtgebogen hat (und die immer noch gilt) lautet: Die Nazis haben die Leute aufgehetzt, andere Leute zu denunzieren. Das Gegenteil ist wahr. Auf Plakatwänden und Litfasssäulen waren immer wieder Drohungen von Seiten der Nazibehörden zu lesen, dass mit schlimmsten Strafen zu rechnen habe, wer Mitbürger grundlos denunziert. Es gab damals tatsächlich massenweise das Phänomen, dass “Mitbürger” der Meinung waren, dass der nationalsozialistische Staat sich darüber “freut”, wenn man Leute meldet, die sich nicht so ganz “linientreu” verhalten.
“Daher kommt auch die Redensart: Der Teufel steckt im Detail. Das soll nicht etwa heißen, dass wir bei Verträgen unbedingt das Kleingedruckte beachten sollen (das sollen wir natürlich auch), der Spruch soll uns vielmehr ermahnen, unser Detailwissen nicht für das Ganze zu nehmen ...” ————— Sie berichten hier ausführlich über Ihre humanistische Bildung, scheitern jedoch daran, die Bedeutung einer bekannten Redewendung richtig erfassen zu können. Nein, der Spruch ermahnt keineswegs daran, unser Detailwissen für das Ganze zu nehmen, sondern er sagt im Gegenteil: Es kommt gerade auf die Details an. Englische Wiki: “The devil is in the details” is an idiom alluding to a catch or mysterious element hidden in the details; it indicates that “something may seem simple, but in fact the details are complicated and likely to cause problems”. It comes from the earlier phrase “God is in the details”, expressing the idea that whatever one does should be done thoroughly; that is, details are important. Wie man am Beispiel dieses Artikels sehen kann, humanistisch-lateinische Schulbildung ist überbewertet, eignet sich aber gut für Moralpredigten aller Art.
Tibi adsentior. Sed unum oblivisci: Errare humanum est! Sed non erraverunt isti homines. Hos nobis mentitum.
“Ach, ein paar Fehlerchen, die der Corona-Diktatur tragischerweise unterlaufen sind, kann man doch verzeihen . . .” Das ist eine weinerliche Unterstützung derer, die es nicht verdient haben. Derartige Artikel, die von falschen Voraussetzungen ausgehen, kommen auf achgut glücklicherweise selten vor. Diesmal aber doch. Falls Sie es nicht schon den anderen Lesermails entnommen haben: fast alles, was nach den verunsicherten ersten paar Wochen gelaufen ist, also ab April 2020, war Vorsatz, war diktatorische Böswilligkeit, war die Abschaffung des Rechts- und Verfassungsstaates, war ein Verbrechen, dass Tausende allein in Deutschland getötet, Zehntausende um ihre Gesundheit und Millionen um ihre materielle Existenz gebracht hat. In einigen Monaten “Corona” hat die Obrigkeit verspielt, was Hunderttausende oder Millionen von Familien sich ihr Leben lang zusammengespart hatten. Selbst, wenn man nicht so weit gehen würde, die Verantwortlichen zu hängen, müssen sie doch eine ganz, ganz andere Reaktion erfahren als das unangemessen nachsichtige Hinnehmen ihrer “Fehler”, die eben keine waren. In 20 Jahren Zuchthaus oder so hätten die Täter viel Zeit, darüber nachzudenken, was sie nicht nur “falsch” gemacht haben. Natürlich wird niemand sie je anklagen, wer auch? Das Verbrechen lief fast global.
Mit allem Verlaub, Herr Lassahn und in demütigem Bewußtsein der “Halons Razor” genannten Regel - „Schreibe nicht der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist“ -: bei den von Ihnen genannten Personen handelte es sich mitnichten um ein Fall von “errare humanum est” sondern um eine vorsätzliche Politik, zu deren Charakterisierung regelmäßig Niccolò di Bernardo dei Machiavelli bemüht wird. Angefangen von der Kanzlerin Angela Merkel, über ihren “Gesundheits"minister und seinem Faktotum Wieler bis zum “letzten” impfenden Hausarzt zogen alle ihren politisch-finanziellen Nutzen aus der durch diagnostische Aktivität geschaffenen Pseudopandemie.
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