@Jens Heider: Sie haben es auf den Punkt gebracht!
Es tut ja richtig weh, wenn selbst die Achse-Leser bemerken, dass sie Scrutons Bücher erst einmal lesen müßten. Ich kann in größter Hochachtung vor Sir Roger nur empfehlen: - Grüne Philosophie, ein konservativer Denkansatz ; Diederichs 213 - Von der Idee, konservativ zu sein; FBV 2019 Aus letzterem allein lugen bei mir 50 Haftettiketen als Gedankenspäne. Man könnte auf den Gedanken kommen, dass Lesen bildet! p.s.: allein die Übersetzungsqualität spricht schon für sich.
Redakteure können normalerweise immer nur so klug sein wie die Chefredakteure, von denen sie eingestellt worden sind. Die Erklärung ist also ganz einfach, für mich jedenfalls: Es war im Fehlen eines Nachrufs für Roger Scruton nicht die fehlende Direktive von oben schuld (übersetzt nicht die ARGU aus dem Zentralkomitee), sondern die fehlende Bildung der verantwortlichen Redakteure, denn der Fisch fängt vom Kopf an zu stinken. Wenn nun dieser Mangel im Fall Scruton auch nicht mehr kaschiert werden konnte, weil sie bei dpa offensichtlich genau so minderbemittelt aufgestellt sind, fällt das im deutschen Medienbetrieb natürlich ganz besonders peinlich auf. Wahrheit setzt sich immer durch, ist meine optimistische Maxime. In dieser Causa ist es in erster Linie die Blödheit, in zweiter Linie erst grün-linke oder was weiß ich Verblendung.
Sehr schade dass dieser geniale Freigeist Sir Roger Scruton nicht mehr miterleben kann wie die linken deutschen Dumpfbacken erneut krachend auf die Fresse fallen…
Die Antwort ist noch einfacher, Herr Müller-Ullrich, 99% der “irgendwas-mit-Medien” haben von Scruton in ihrem ganzen mißratenen Lebtag noch nichts gehört.
Voilá, un homme.
Scruton ist ein Vertreter einer in Deutschland und weiteren Ländern nun bereits ausgestorbenen Art : ein konservativer Intellektueller. Man nannte sie früher auch schon mal Rechts-Intellektuelle. Heute scheint das einen Widerspruch in sich zu bedeuten : Rechts und intellektuell. Der Begriff Rechts ist kontaminiert. Ist aus der Bandbreite des politischen Spektrums aussortiert worden. Bedeutet keine anerkannte, legitime Denkweise mehr, sondern gilt als Nazi-verdächtig. Jeder, der als intelligent gelten möchte, gibt schnell ein paar linke Statements ab, um weiterhin mitreden zu dürfen. Um nicht vom Bannstrahl der linken Medien getroffen zu werden. Wir brauchen nichts nötiger als Konservative, die zu ihrem Konservativismus stehen. Nichts nötiger als Menschen, die dem zerstörerischen, linken Zeitgeist Einhalt gebieten, ihm zumindest wagen, zu widersprechen. Und dieses auch öffentlich tun. Scruton hat erkannt, dass die linken „Erneuerer“ das Gute zerstören und zwar unwiederbringlich. Dieses Zerstörungswerk gilt es zu entlarven. Die Linken versuchen das Erhaltenswerte verächtlich zu machen, es lächerlich zu machen oder es gar zu kriminalisieren. Übernehmen wir nicht ihre Denkweise, lassen wir uns diese nicht überstülpen, übernehmen wir nicht unkritisch ihre Argumentation. Es braucht Selbstbewusstsein gegen Links und Grün. Es braucht Selbstbewusstsein, um sich nicht zum Sargträger unserer Errungenschaften degradieren zu lassen. Die Alternative zum Geschaffenen bedeutet in Wirklichkeit Leere, Charakterlosigkeit und Beliebigkeit.
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