Kunstwerke in Museen sind gut als Selfie-Hintergrund. Die sollen das Fotografierverbot aufheben, dann geht die Post ab.
Ich glaube, ich muss mal wieder ins Museum.
Tatsächlich, ich fühle mich ertrappt. Wir waren gestern im Brandhorst München und haben einen ehrfürchtigen Museums-Walk hinter uns. Wir lasen dort: “Unser erklärtes Ziel als Museum ist es, offen für alle Menschen zu sein, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, Genderidentität, sexueller Orientierung oder Weltanschauung.” Wunderbar, nix wie rein und endlich lernen wir ihn kennen: Cy Twombly, den Strich- und Verwischkünstler. Die monumentale Farbfolge „Lepanto“ (2001) ist ein Hauptwerk, bestehend aus zwölf Bildern. “Ungewöhnlich heftige, fast riskante Farbakkorde in einer breiten Palette von Gelb-, Rot-, Türkis- und Aquamarintönen bestimmen die Dramatik der Sujets die eine der symbolträchtigsten Seeschlachten der Weltgeschichte thematisieren”: Am 7. Oktober 1571 besiegte die „Heilige Liga“, eine Allianz aus spanischen, venezianischen und päpstlichen Truppen unter der Leitung von Don Juan de Austria die zahlenmäßig überlegene Flotte der Osmanen bei Lepanto am Golf von Korinth und leitete damit den Niedergang der osmanischen Vorherrschaft im Mittelmeer ein. Wir sind vor allem ergriffen von den wunderbaren Textleistungen zu den Bildern (im Internet) und wissen, wie wenig wir wissen, nichts verstehen, verspannte kleine Spießer, die das Museum im Café wieder zur Besinnung kommen lässt. Immer wieder frage ich mich, warum ich so leise bleibe in Museen, und nichts sage oder mit einem anderen Walker diskutiere. Es ist die Macht egomanischer Kunst, die niemals in irgend einer Weise demokratisch sein wird. Sie lässt mich verstummen und bald werde ich diese Räume nicht mehr besuchen, weil sie stramme Haltungen abbilden, die dem Oberkommando Weltmoral angegliedert sind.
Ja, Kunst ist frei. Künstler sind schlimmer als Journalisten. Die meisten Künstler, die ich kennengelernt habe waren hilflose *piep*. Das kann ich von Journalisten nicht behaupten. Hitler war übrigens ein gescheiterter Künstler. Das macht eben den Unterschied. Nichts gegen Kunst, wo kann man mehr lernen? Liebe Jugend, haltet Euch von Künstlern fern, aber genießt Ihre Kunst! Ich sagte Künstler, nicht Idioten!
Es ist gut, mal wieder lachen zu können, das entkrampft den Geist. Danke dafür.
Schöner Artikel. Ist mir aber ehrlich gesagt zu oberflächlich, weil er nicht auf die möglichen Ursachen eingeht. Könnte es vielleicht an dem Inhalt der Museen liegen und an dem, was man heute als “Kunst” definiert? Es gab einmal eine Zeit, da wurde so manches Werk, bei dem man nicht wusste, ist das Kunst oder kann das weg, oder wie soll ich meinen Kopf drehen, um doch noch etwas Sinnvolles darin zu erkennen, einfach als “Entartete Kunst ” bezeichnet. Seitdem Antifa &Co; mit ihrem Geschmiere Einzug in die Museen bekommen haben, treten vermehrt diese im Artikel beschriebenen gesundheitlichen Störungen bei einigen Besuchern auf. Vielleicht sollte man sich mal wieder auf die Kunst, die von “Können” kommt, besinnen und nicht jeden alles ausstellen lassen? Kunst bildet sich erst im Kopf des Betrachters und das geht aber nur, wenn im Kopf auch etwas drin ist. Ist das ein Wunder bei den Kunstakademien heute?
Wenn Gehen kontrolliertes Fallen ist, dann ist Laufen der bevorstehende Exitus. In diesem Sinne: liegen bleiben!
Ich finde Museen gut! Gibt ja Leute, die davon leben, diese Nebenwirkungen mindestens abzumildern.
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