Wie die Deutschen über Sie und Ihre Aussagen denken, sehen Sie an den Verkaufszahlen Ihrer Bücher. Vermutlich ärgert das die Parteifunktionäre der SPD am meisten. Sie sind zu qualifiziert und wollen das selber denken einfach nicht einstellen. Das ist nicht hilfreich, würde unser alternativlose Kanzlerin sagen.
Die SPD erinnert an die Tradition der Jakobiner während der Französischen Revolution. Die Jakobiner waren zu Beginn ein demokratisch orientierter Debattierverein. Ihr Ziel war die Abschaffung der Monarchie und die Errichtung einer Republik. So weit so gut. Im Verlauf der Revolution verwandelten sich die Jakobiner in eine Organisation, die Angst und Schrecken verbreitete. Sie marodierten durch das Land wie später die Bolschewiki in Russland oder die SA in Deutschland. Ein Protagonist der Französischen Revolution und Möchtegern-Wissenschaftler, Jean Paul Marat, hasste den Schöpfer der modernen Chemie, Antoine de Lavoisier. Lavoisier hatte Marats wissenschaftliche Karriere aus einsichtigen Gründen verhindert. Marat verkündete daraufhin, allein das Volk werde in Zukunft bestimmen, was Wissenschaft sei. Das wäre - auf heute übertragen – die Ankündigung, dass die Formeln der Gravitation, der Quantenphysik und der Relativitätstheorie nicht die Herren Newton, Bohr und Einstein festlegen würden, sondern das Volk auf demokratische Weise. Realität ist demnach eine demokratisch-moralische Kategorie, sonst nichts. Die Gestalt der DNA wird demokratisch ermittelt, nicht per Experiment. Lavoisier wurde von den Jakobinern vor ein Femegericht gezerrt. Er war kein Mitglied des Adels, aber er war wohlhabend, angesehen, intelligent, erfolgreich und hatte eine kluge und attraktive Frau. Das besiegelte sein Schicksal. Die grenzenlos intoleranten Jakobiner verurteilten Lavoisier 1794 aus purem Hass. Im Urteil hieß es: „Der Staat braucht keine Naturwissenschaftler“. Heute werden Delinquenten zwar nicht hingerichtet, dafür aber sozial geächtet und ausgeschlossen. Begründung braucht es dazu keine. Es reicht die jakobinische Ideologie des Neids, des Hasses und einer grotesken Scheinmoral. Die Geschichte wiederholt sich, und die SPD macht Harakiri – mit Anlauf.
Herr Sarrazin, Ihre angestrebte Politik ist heutzutage nur mit der AfD machbar. Als Partei der Rechtsstaatlichkeit und als einzige Partei, die nicht dem links-grünen, blinden Moralismus verfallen ist. Sie vertritt zugleich die klassischen sozialdemokratischen und konservativen Werte. Sie ist eine Partei, wo noch rational diskutiert aber auch gestritten wird. Hier darf jeder Abgeordnete seine eigene Meinung vertreten und wird nicht von einer totalitären Kraft auf Linie gehalten. Ich würde mich freuen, wenn Sie bei der AfD ihr neues Zuhause finden. Obwohl die MSM sich natürlich direkt darauf stürzen würden. Aber das sollte nicht das Maß der Dinge sein.
Lübbes Buch “Politischer Moralismus” wächst leider in seiner Bedeutung. Zuletzt hat Gunter Frank auf dem Podcast idubio Nr. 51 im Gespräch mit Jesko Matthes und Burkhard Müller Ulrich ausführlichen Gebrauch davon gemacht. Für Gunter Frank ist der Moralismus die falsche Idee mit der größten und zerstörerischsten Wirkung derzeit. - Toll, dass Thilo Sarrazin sich hier ausdrücklich darauf stützt. - Auch der sehr zu unrecht gern belächelte Philosoph Hermann Lübbe war eine Weile Sozialdemokrat, übrigens.
Ich bin sehr froh darüber, dass die SPD mit ihrem Ausschlußverfahren endgültig erfolgreich war: Ihre Mitgliedschaft in diesem Inkompetenz-Verein hielt ich spätestens seit 2010 für einen Anachronismus. Auch, wenn Sie durch Ihre jahrelange Weigerung sichtbar machen konnten, was diese Partei antreibt…
Ich bin hochgradig beleidigt! Meiner Erinnerung nach, bezeichnete ich diese Ausgeburt des Grotesken als Cretin und Homunkulus: und ich bin nicht auf dieser Liste!!!! Ich schlage vor, den Spieß umzudrehen: Jeder Listenplatzbeleger erhält umgehend den „Orden wider den schrägen Lindh“, verbunden mit einer garantierten Klageeinreichung gegen diesen MdB wegen Körperverletzung, seelischer Grausamkeit und vorsätzlicher Umweltverschmutzung durch Rechtsanwalt Steinhöfel als juristischem Vertreter des Vereins: „Gott schütze uns vor Sturm und Lindh und Zwergen, die im Reichstag sind“ i.Gr.
Ein sehr guter, prägnanter, schmuckloser Artikel, Herr Sarrazin. Dem habe ich weiter nichts hinzuzufügen. Herr Klingbeil hat mit Verkündigung ihres Ausschlusses vor der Presse und seiner peinlichen, grinsenden Selbstdarstellung alles über den Zustand dieser Partei gesagt. Schauen sie doch mal in den neuesten Artikel über den SPD-Abgeordneten Helge Lindh. Pardon, Herr Sarrazin, das ist keine Partei mehr, das ist die reine Muppetsshow.
Herr Sarrazin, seien Sie froh, diesem Mauschel- und Günstlingshaufen entkommen zu sein. Ich lese zur Zeit “Feindliche Übernahme” und kann nur sagen, wer darin die von Erichs Fanclub vorgebrachten Vorwürfe glaubt, erkennen zu müssen (ist halt der momentane “Zeitgeist”), der sollte zurück auf “Los”, also in die 1. Klasse, alles auf Anfang, zuerst gaaanz einfach Buchstaben malen, kurze Wörter bilden, diese nachsprechen, größere Wörter bilden usw., ganze Sätze in dieser “Erwachsenenbildung” kommen dann erst gegen Ende der 2. Klasse. Ich kann hier eigentlich nur Heinz Erhard zitieren: “Und sowas schläft in einem Bett.” Ich freue mich schon auf Ihr neuestes Werk “Der Staat an seinen Grenzen: Über Wirkung von Einwanderung in Geschichte und Gegenwart”, ist schon vorbestellt, Erscheinungstermin meines Wissens: 31.08.2020.
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