Ich habe die FDP jahrzehntelang als ein “one trick pony” empfunden, dessen Trick in der Schaffung günstiger Bedingungen für die Bestverdiener -Klientel bestand , garniert mit liberalen Phrasen und Genschers Oberschlaumeier-Aura. So konnte dann in wechselnden Koalitionen ein harter Kern von maximal 3 % der Wählerschaft, verstärkt durch Romantiker und Protestwähler 30% der Macht für ihre Lobby generieren, was mir mäßig demokratisch erschien , aber immerhin auch einen Gegenpol zu den Leftis darstellte. All diese oberschlauen Alphatiere haben dann , als das Land ihr Beharrungsvermögen gegen die Abrißbirne brauchte, einfach den schrumpeligen Schwanz eingezogen, genau wie ihre Halbbrüder in der CDU. Von den heutigen Epigonen kann ich nicht enttäuscht sein, hätte nie etwas anderes erwartet als politische Moppelkotze.
Warum bloß vergisst die FDP ihre eigenen Werte? - Sie haben ja selbst den Wertekanon der fdp bestens beschrieben. Es ist ein Weile her. Es ging um Covid und den Schutz vulnerabler Gruppen. Anstatt zu fragen ob Menschen in Notlagen in Krankenhäusern und Pflegeheimen durch die Entscheidungen der Regierung denn tatsächlich besser geschützt wurden, erklärten sie sich selbst zur vulnerablen Gruppe und fingen an zu jammern wie schwierig doch alles geworden sei und wollten Entlastung für sich selbst. Das ist der Kern des Wertekanons der fdp der immer wieder sichtbar wird und an dem sich nichts verändert hat. PS Wie immer erwarte ich keine Antwort des Autors.
Die Freiheit ist nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland noch nie so verraten worden, wie derzeit von einer Partei, die das Wort Freiheit in ihrem Namen trägt. Warum nur ist das so? Warum hat Lindner sich den Grünen derart an den Hals geworfen? Wollte er unbedingt an die Macht, weil er etwas verändern wollte? Nein, die FDP ist der eifrigste Wasserträger der Grünen. Ihr Ziel war keine Politikänderung, sondern ein Platz am Futtertrog. Sie hat alle, die noch an Freiheit und Achtung der Menschlichkeit geglaubt haben, schmälichst verraten. Man kann nur hoffen, dass rein solches Verhalten bei den nächsten Wahlen so bestraft wird, dass diese Partei von der Bildfläche verschwindet.
@Thomin Weller: Wenn es passt, dann ist nicht selten das Mittelalter die Referenz für heutige rückständige oder zu kritisierende Zustände. Sehr oft unberechtigt, wie auch im Fall der Arbeitshäuser, die im Mittelalter gar nicht denkbar waren. Sie tauchen im 16. Jahrhundert auf, nach der Reformation, m. a. W. in der Neuzeit.
“Freiheit ist nicht Egoismus. Freiheit ist Verantwortung.” Genau dieser Egoismus wird aber von den meisten als “Freiheit” bezeichnet! Purer Egoismus, gepaart mit Rücksichtslosigkeit. Tagtäglich in allen Bereichen des täglichen Lebens zu bemerken. Verantwortung ist hierzulande ebenfalls ein völlig unbekannter Begriff.
...und wenn der Verkehrspolizist das nächste mal fragt: Wo gehts hin?, ist die einzig richtige Antwort: Das geht Sie nichts an! - Was sich wie ein Satz aus dem Kriminellenmilieu anhört, ist der Schlußsatz eines Kommentars von Hendrik Wieduwilt in der faz. Wieduwilt war auch einst in der Presseabteilung von Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (fdp) tätig. In ihrer Zeit als Ministerin der Justiz wenn ich mich nicht irre. - Der Satz beschreibt ggf ganz gut das Staatsverständnis der fdp und ihrer Wähler - Abgrundtiefes Misstrauen gegenüber Personen, die für die Sicherheit aller den Kopf hin halten. Warum soll ich mit dem Polizisten kein Gespräch führen? Der erklärt mir dann ggf das man eine Straße sperren musste und Leute mit Ortskenntnis bittet eine bestimmte Stelle zu meiden. Warum soll ich mit Ihm so reden wie Wieduwilt das vorschlägt? Klingt für mich so als hätte der Mann keinen Anstand.
Ich war FDP Stammwähler. Bis 2008. Die FDP hatte damals einen hohen Wahlsieg und hätte wirklich das Land gestalten, verändern und die linke DDR Merkel an die Kette legen können. Hat sie nicht. Was ist geschehen ? Nix ! Stattdessen liess sich die FDP von Merkel mit dem Aussenministerium abschmieren anstatt auf dem Finanzministerium zu bestehen. 2008-2013 wandte ich mich enttäuscht von der FDP ab. Seitdem wähle ich bis heute zwei andere liberale, im Sinne von freiheitliche, Parteien: Die AfD und die Bayernpartei. Die AfD im Bund. Und die BP auf Landesebene, kommunal und regional, also möglichst immer dann, wenn keine 5% Hürde gilt. Und Stimmen für die Bayernpartei tun der CSU noch weher, weil sie der direkte Konkurrent ist. Beide Parteien halte ich für freiheitsliebender als die linksgrüne Staats-FDP in Berlin. Auch die AfD, trotz einiger Rechtsausleger. Und die Bayernpartei ist aufgrund ihres Programm per se liberal und freiheitlicher.
Der Liberalismus ist ein andauernder Kampf um eine Bühne, damit andere darauf spielen können.
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