Die Marktwirtschaft wird natürlich auch diesen Zusammenbruch überstehen. Sie ist nun einmal die natürliche Form des Wirtschaftens, in der Angebot und Nachfrage den Handel, die Produktion und den Verbrauch regeln, nicht politische Entscheidungen oder moralische. Letztlich wird auch die Demokratie westlichen Zuschnitts eine solche Krise gestärkt überstehen, weil sie sich auf Marktwirtschaft und Freiheit zurück besinnt. Allerdings wird es wohl in der Umbruchszeit gerade in Europa wieder zu Diktaturen (und auch Planwirtschaft) kommen - vor allem natürlich sozialistischen Diktaturen jeder Art, aber wohl auch Militärdiktaturen, die versuchen, das Abrutschen des Landes in die Herrschaft des Mobs und den Sozialismus zu verhindern. Ansonsten ist das beschriebene Bild für mich als interessierte Laiin schon plausibel. Ich, die ich mich selbst scherzhaft gerne als Mises-Groupie bezeichne, muss aber auch zugeben, dass ich das ungedeckte Fiat-Geldsystem für diese Entwicklungen insgesamt verantwortlich machen würde. Mises erläutert sehr eindringlich, dass Geld seine Transaktionsfunktion nur dann erfüllen kann, wenn es zumindest vermeintlich wertstabil und “gedeckt” ist. Natürlich ist ein Rohstoffstandard oder eine sonstige direkte Deckung heute schwierig, aber es muss ja auch nicht immer physische Ware sein, die zur Deckung verwendet wird. Würde man das Geld mit hoch bewerteten Staats- und Unternehmensanleihen oder gar Unternehmensanteilen decken (oder “überdecken”), wäre ja wohl kaum ein Problem da…
Schon blöd, daß man alle diese Risiken sieht und feststellen muß, daß man sich auch als reicher Mann nicht angemessen schützen kann. Sachwerte sind sicher gut, aber man kann sie nicht essen. Es hilft auch nicht, die Krise vorherzuahnen, denn es kommt auf den Zeitpunkt an, den leider keiner kennt, wie auch auf den Auslöser. Vorschläge aus den Reihen der SPD, oder letzthin des Mietervereins, die darauf hinauslaufen, daß (Bestands-!) Mieten auf die Hälfte bis ein Drittel des bisherigen Preises gekürzt werden sollten, haben da deutliches Potential. Eine Weltwirtschaftskrise wäre die unmittelbare Folge. Auch weniger radikale Vorschläge, die auf Mietkürzungen in bestehenden Mietverhältnissen hinauslaufen, könnten der Zündfunke sein. Sobald an den Wohnungsmärkten die Preise purzeln, weil die ersten Investoren die Fremdmittel, die zur Finanzierung in maximaler Höhe aufgenommen wurden, nicht mehr bedienen können, geht der Tanz los. In der letzten Krise kam es nur deshalb nicht zu einer Kettenreaktion, weil die Banken stillhielten, wenn der Immobilienwert sank- schließlich konnten die Kredite aus den Mieten bedient werden, Nachschüsse zur Besicherung wurden nicht- oder nur in Einzelfällen- verlangt. Bei fehlenden Mieteinnahmen funktioniert genau das nicht, die notleidenden Grundschulden müssen fällig gestellt werden, die Immobilien verwertet werden. Der Kauf eines Miethauses wird in Berlin zum 25 bis 30-fachen der Jahresmiete angeboten, als Folge der niedrigen Zinsen. Verordnete Mietsenkungen schlagen da unmittelbar durch. In einem solchen Szenario ist ein erheblicher Teil des Kaufpreises, nämlich der Teil, der aus den “wegverordneten” Mieten abbezahlt werden sollte, verloren.
Je mehr man sich in dieser Sache beliest, desto mehr kommt man auch als Nichtfinanzexperte oder Nichtbankenkenner zu dem Schluss, dass diese ganze Blase in Kürze platzen wird. Wie sich das insbesondere auf Deutschland auswirken wird, mag ich mir noch gar nicht ausmalen. Bis jetzt konnte unsere Politik die Bevölkerung und die Zugewanderten mit immensen sozialen Geldgeschenken ruhig halten. Dieser Zug wird dann von einem Tag auf den anderen abgefahren sein. Dann ist hier vermutlich Tabularasa ...
Vielen Dank, dass Sie es so anschaulich erklärt haben. Und genau damit rechne ich auch! So in den nächsten 1 bis 5 Jahren! Es wird für uns alle sehr hart werden! Das haben Umbrüche nun mal so an sich! Aber wir wollten ja aus der letzten Krise vor über 11 Jahren nicht lernen! Noch heute wird Frau Merkel für ihr umsichtiges Handeln damals gelobt! In meinen Augen wurde alles nur verschleppt. Statt damals mit leichten Blessuren davon zu kommen, wird es uns kommend richtig weh tun! Aber ich bleibe ruhig. Denn ich kann an der Misere eh nix ändern! Ich habe den Umbruch in den neuen Ländern miterlebt und gut überstanden. Ich weiß also, wie es sich anfühlt, wenn einem quasi über Nacht die Lebensgrundlage wegbröckelt und man sich nochmals völlig neu erfinden muss. Viele der wohlstandsverwöhnten Klima-Antirechts-Schubidubidu-Jugend mit Abi und Blabla-Studium werden aber ganz schön rudern müssen. Aus lauter Liebe und Überbesorgtheit haben ihre Eltern und Lehrer ihnen aberzogen, krisenfest zu sein. Vorausschauend denken ist sowieso unmodern! Und wer heute warnt, ist eh ein “Nazi” Ich bin nun also ruhig und warte ab. In der DDR habe ich gelernt, unsere Regierung ist es völlig wurscht, was aus der Bevölkerung wird. Hauptsache, sie können ihre kruden Theorien verwirklichen und ihre Pfründe sichern. Dann kam die Wende und ich habe gelernt, in der besten BRD aller Zeiten ist es ganz anders: der Regierung ist es völlig wurscht, was aus der Bevölkerung wird. Hauptsache, sie können ihre kruden Theorien verwirklichen und ihre Pfründe sichern. Ergo ist es ein Naturgesetzt, dass diese Systeme irgendwann zusammenbrechen müssen. Die Demokratie ist zwar die beste Staatsform derzeit, aber sie wird zur Zeit wieder völlig unterhöhlt und viele klatschen auch noch Beifall!
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