„Mit potentiellen Mördern paktiert man nicht“ ... Kubicki scheint wohl nicht klar zu sein, dass wir alle potentielle Mörder sind. Der Unterschied ist, ob die Morde auch ausgeführt werden. Und wer einen Dritten eines Mordes bezichtigt, ohne hinreichende Beweise oder zumindest starker Verdachtsmomente, muss sich der Verleumdung beschuldigen lassen. Das rechtfertigt keinen Mord und dessen Vertuschung, aber moralische Grundsätze dürfen weder in die eine oder andere Richtung biegbar sein. Bitterkeit löst dagegen aus, das Raif Badawi, der wo möglich langsam zu Tode gefoltert wird, keineswegs eine vergleichbare Reaktion hervor rief. Im Gegensatz zu dem zwielichtigen Kashoggi den man wohl kaum wiederbeleben kann, hätte eine scharfe internationale Reaktion bei Raif Badawi durchaus Erfolgschancen auf eine Begnadigung ... und hätte es noch. Warum bleibt da die Presse und Politik so auffällig still?
Danke für den Text. Viele machen es sich zu einfach, wenn man das Andere sucht, weil man mit dem Einen unzufrieden ist. Genauso mit USA versus Russland. Weil Trump böse ist, ist Putin gut? Weil Putin böse ist ist Trump gut? Nein. Vielleicht sollte man sich mit dem Gedanken vertraut machen, dass es auch zwei Kontrahenten geben kann, die beide böse oder auch gut sein können. Oder mit links und rechts in Deutschland. Weil die Nazis böse sind, sind die Linksextremen gut? Mitnichten. Genauso wie umgekehrt. Leider fehlt hier wie da viel zu oft die Mitte, die sich nicht von 2 Seiten einkeilen lässt und Augen, Ohren und Mund aufmacht!
Eine dankenswerte Aufklärung über die Protagonisten, die alle der Hölle entstammen.\\ Wenn Sie von 15 Jahren und 246 ermordeten Journalisten in Rußland berichten, sollten Sie Ihre Quelle zumindest genau lesen, handelt es sich doch um einen Artikel aus dem Jahre 2006 !
Und nach wie vor stellt sich die Frage: warum ist der Mann in das Konsulat in Istanbul gegangen, statt z.B. in den USA?
Leider gibt es diesem Bericht nichts weiter beizufügen. Es ist nur beängstigend und die Verweigerung der Europäischen Politiker, die Dinge zu sehen wie sie sind, die lässt tief blicken. Sie sind wohl selber auch hin diesen Belangen so weit mit im Dreck, dass sie erpressbar sind und nicht mehr raus kommen wollen. Es ist wirklich so, dass man bei solchen “Firmen” wie Mafia nur ein kann, aber nie mehr raus. Tragisch ist, dass das was Sie da schreiben, geehrter Herr Eppinger, wohl das, was der Wahrheit am nächsten kommt. Danke, b.schaller
Ihr Artikel ist an sich gut, zeigt er doch auf, dass Khashoggi eben kein Held war, sondern ein verblendeter Erz-Muslim wie viele andere auch. Und ganz sicher ist der Fall Khashoggi eine Herausforderung für die internationale Diplomatie. Denn man möchte ja Geschäfte machen mit den Saudis. Sie haben das Öl und (noch) Geld, um Waffen auf Pump oder vielleicht auch bar bezahlen zu können. Also wird nun laviert, wie man an dem Despot vorbei doch noch zu Geschäften kommt. Trotzdem eignet sich der Fall “für den Ruf nach mehr Moral in der Politik”. Auch wenn der Autor anderer Meinung ist. Es ist höchste Zeit, dass allen Diktatoren, oder wie Sie schreiben “Raubtieren”, einmal klar gemacht wird, dass es im Zoo auch noch andere Bewohner als nur Esel und Raubtiere gibt. Deshalb ist es sehr zu begrüssen, dass so viele Wirtschaftsgrössen den Saudis für das Wirtschaftstreffen einen Korb gegeben haben. Es gibt auch nicht nur die eine Alternative, die Sie erwähnen, sondern, wenn der Westen endlich einmal konsequent auch eine gewisse Moral verlangen würde, ganz sicher auch fortschrittlichere Alternativen. Auch die Saudis, so wie sie jetzt stehen, bekämpfen den Westen mit “allen Mitteln”, nur wird das nicht offen gezeigt, sondern geht in dem schwülstigen Geschwätz von angeblichen “Reformen” unter, von denen noch kein Mensch irgendetwas gesehen hat. Die Saudis geben sich als “Freunde” der USA und meinetwegen auch Israels, aber wie lange? Höchstwahrscheinlich bis sie mit deren Hilfe den Erzfeind Iran untergebuttert haben und dann kommt höchstwahrscheinlich der nächste dran. Auf den Anstand dieser Herrscher würde ich nicht wetten. Und abgesehen davon, ganz egal, ob der Westen bei den Auftragsmorden an anderen Journalisten zu wenig unternommen hat, ein Auftragsmord ist ein widerliches Verbrechen (auch wenn es einen “Freund” Bin Ladens trifft) und es wurde höchste Zeit, dass man das als solches benennt und ächtet, dank Erdogan. Er, selbst Despot, hat hier wenigstens richtig reagiert.
Ich verstehe in dem ganzen Fall nicht, dass man so dilettantisch vorgegangen ist. Wenn man die Macht und das Geld wie die Saudis hat, kann doch jeder, der schon einmal zwei bis drei Krimis gesehen hat, weit geräuschloseres ausdenken. Wollte man diese große Aufmerksamkeit? Ich versteh es nicht.
Cui Bono? Khashoggis Leiche wurde bislang nicht gefunden! Schon merkwürdig, wenn ein Exempel statuiert werden sollte? Wenn nicht, warum dann so auffällig im Konsulat in Istanbul? Warum ist Khashoggi nach Istanbul geflogen und hat sich die Dokumente nicht in den USA oder London abgeholt?
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