Was ich an dieser Posse besonders interessant finde ist, Sitz und Stimme von Studenten im Akademischen Senat der HU. Das heißt, junge Menschen deren Intellektuelle Lebensleistung im Erreichen des Abiturs besteht, bestimmen über Forschung und Lehre einer Universität mit. Anders gesagt, finden sich genügend Studenten die der Meinung sind zum Thema: “Der Mond ist ein schweizer Käse” wäre noch nicht ausreichend geforscht worden, dann richtet die HU einen entsprechenden Lehrstuhl ein. SEHR SPANNEND
Wer den Tagesspiegel kennt, wundert sich über dieses Gebaren nicht. Rerum cognoscere causas - das ist schon länger nur noch Deko, kein Motto.
Es wird nicht gelogen, aber es werden Tatsachen aktiv unterdrückt, wenn sie der Mainstream Meinung entgegenstehen. Mit Journalismus jedenfalls hat die Arbeit von Frau Barthels genau Nichts zu tun. Schöne Grüße von Claas Relotius!
Herr Steinhöfel, Ihr Engagement in allen Ehren, wahrscheinlich muss aber dieses “Mediensystem” erst einmal voll gegen die Wand fahren, bevor die Protagonisten wieder anfangen nachzudenken. Ich kann Ihnen aber aus eigener leidvoller Erfahrungen im früheren Osten unseres schönes Landes versprechen, sobald der Wind sich auch nur etwas zu drehen beginnt, werden die gleichen Medienleute sofort ihr schmuddeliges Fähnchen in die neue Richtung hängen. Und ich vermute, lange wird das nicht mehr dauern, die Linie ist schon jetzt überdehnt.
Womöglich sollten wir Frau Sarbo angesichts der Herkunft ihrer Familie Nachsicht in ihrer Wortwahl gewähren. Vielleicht geniessen die zitierten Schweine in Äthiopien sogar besonders hohen gesellschaftlichen Status und das Zitat war gar als Kompliment für die Springer-Journalisten gemeint.
Jeden Tag denke ich, die demokratische Kultur in diesem Lande und das Niveau seiner Journalisten könne nicht tiefer sinken und dann geht’s doch noch ein Stück weiter runter. Eine linksextreme Studentin, die zum Schusswaffengebrauch gegen Andersdenkende aufruft, darf nicht nur in Freiheit ihr Unwesen treiben, sondern auch auf Kosten der Steuerzahler ein vollkommen nutzloses Fach „studieren“. So etwas ist doch nur in Berlin möglich, ODER?
Inzwischen hat der Tagesspiegel die Replik Baberowskis in den Artikel aufgenommen, und mit der Einleitung “Darauf bestehend, dass seine Antwort „vollständig“ zitiert wird, schrieb Barberowski auf Anfrage” garniert. Damit wird ein völlig falsches Bild erzeugt - daß des Professors als Krümelk…er. Obiges ist keine valide Zusammenfassung dessen, was laut Steinhöfel tatsächlich passiert ist, und was der Tagesspiegel so hätte beschreiben müssen: “Nachdem wir zunächst die von uns angefragte Stellungnahme Baberowskis unerwähnt ließen, kontaktierte uns Baberowski und bat uns, seine Stellungnahme dem Artikel hinzuzufügen. Sie lautet:...”. Sofort wäre ein anderes Bild beim Leser ohne Hintergrundwissen (also dem Standardleser) entstanden, als es jetzt der Fall ist. Es sind nicht immer die großen Lügen, die unseren Medien das Etikett “Lügenpresse” bescheren. Es sind die Myriaden “kleinerer” Vorfälle wie diesem, in denen dem Leser Meinungen verordnet werden, die die realen Vorgänge falsch oder verzerrt darstellen, die zum Lügenpresseurteil einer stetig wachsenden Anzahl Menschen beitragen. Auf der anderen Seite hat Lügenpresse aber auch Erfolge, d.h. die Unbedarften unter den Lesern, und das sind nicht wenige, machen sich - wie vorgesehen - die verordneten Meinungen zu eigen. Das ist eine viel größere Bedrohung unserer Demokratie als die (von der Lügenpresse) behauptete Bedrohung durch rechtspopulistische Parteien. Was soll aus einem Staat werden, dessen vierte Gewalt mit ihrer wichtigen Aufgabe sich dem Lügen verschrieben hat, egal ob aus Überzeugung oder Gewinnsucht oder Angst?
Es ist von Interesse, ob gegen die aus meinem Horizont geurteilt, beleidigenden Äußerungen seitens des Verlages juristisch vorgegangen wurde. Wenn nicht, so hat es einen Dritten nicht zu berühren, was über die Presse gesagt wird. Tut er es doch, obwohl er selber nicht persönlich mit diesen Attributen beglückt wurde, sondern äußert sich so wie er es tat, so ist nachvollziehbar, dass gegen ihn wegen Beleidigung Anzeige erstattet wird. Ob die Äußerungen strafbewehrt waren, entscheiden die Gerichte. Herr Steinhöfel, als alter Fuchs in Sachen Jurisprudenz sollten Sie einräumen, dass es sich um einen geschickten Schachzug handelte, auf den der Beklagte offensichtlich hereinfiel. Deshalb war der Tagesspiegel, nicht nur als weiterer Dritte, sondern in seiner Eigenschaft als Vertreter der Freien Presse, gut beraten, nicht auf Ihr Anliegen zu reagieren, sondern erst einmal den Urteilsspruch des Gerichts abzuwarten. Ich bin sicher, Sie hätten, vice versa, ähnlich reagiert. Mit „Haltungsjournalismus“, ein böses Wort, hat das nichts zu tun. Der Tagesspiegel jedenfalls ist nicht die Pressesabteilung der Regierung.
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