In Frankfurt am Main leben in der Hälfte der Wohnungen 1 Person in etwa. Wenn das die Öko-Nahzies herausbekommen.
Die Mieten sind gemessen am Durchschnittsverdienst zu hoch und sind der Tod der Binnenwirtschaft. Die Banken haben ihre Anlagen in spekulativen Immobiliengeschäften verlagert und die Mieten sind die Tilgungssicherheit. Einen Bausubstanz - Nutzungswert gibt es in der Relation nicht. Man muß schon abscheulich dumm sein, nicht zu sehen, daß das auf Dauer zum Totalschaden der Volkswirtschaft führt, wenn die Größenselbst der Nation den Konsumanteil als Zinsersatz gebrauchen. Die Ursache sind die Nullzinsen und eine an der Wand stehende Wirtschaftspolitik. Die Mieten werden zu einem solchen Kostenfaktor, daß die Leute nichts mehr kaufen und kleine Gewerbe in den Innenstädten schließen, dies führt zur Verödung der Innenstädte, die führt zu einer Spekulationsblase auf den ungefragten Immobilien und wenn die an der Realnachfrage dann platzt, dann ist auch der Sicherheitsfaktor “Miete” für die Banken weg. Die nächste große und flächige Bankenkrise ist vorprogrammiert. Die Miete finanziert heute und puffert gegen einen neuen Bankencrash und diese Konstellation ist nicht nur für die Mieter schädlich, sondern ein Sprengsatz am Finanzsystem.
Wenn man in Berlin die Explosion von subventionierten Shisha-Bars, subventionierten afrikanischen Billiglöhnern und ebenfalls subventionierten Jobs in der öffentlichen Hand als Grundlage eines wirtschaftliche Aufschwungs nimmt hat der Autor sicher recht: Berlin ist ein Jobmonster. Auch sind die Mieten im Vergleich zu Paris, Oslo und London “niedrig”. Von der anderen Seite aus betrachtet leben immer mehr Engländer bei ihren Eltern, weil sie sich gerade in London die Miete nicht leisten können.
Also ich wohne in München und ich kann mit Sicherheit sagen: In München geben die Mietpreise nicht nach, ganz im Gegenteil. 2 Zimmer Wohnungen für 1200 Euro sind ganz normal, zB für Oberschleißheim. Und wenn man so eine Wohnung vermietet, dann bewerben sich “normale” Leute schon gar nicht mehr um diese, weil unbezahlbar zB für Berufsanfänger. Es wird meistens nur noch an grosse Firmen vermietet, die für ihre Arbeitnehmer (im konkreten Fall aus Frankreich) Wohnungen suchen. Wer heute mit normalem Gehalt in und um München seine Wohnung verliert hat mittlerweile die A-karte gezogen, selbst untervermietet Zimmer im Landkreis sind nicht mehr unter 400 zu bekommen. Wie das jetzt allerdings mit den billigeren Sozialwohnungen aussieht, weiss ich nicht, allerdings wenn man sich in Riem, Neuperlach, Hasenbergl so umsieht (wenn man muss), dann fällt auf, dass dort zu gefühlt über 90 % nur noch Menschen mit Migrationshintergrund wohnen. Und dort stehen dann oft die geleasten AMGs an der Strasse oder in der TG. Bedürftigkeit sieht anders aus, aber das ist ein anderes Thema. Aber anscheinend ist es in diesen Kreisen kein Problem sich arm zu rechnen…
Es geht immer schlechter, ist das die Argumentation? Müsste es sein, wenn man auf NY und London verweist. Warum versucht man es nicht einmal mit Angebot und Nachfrage? Es gibt kein Menschenrecht in der Stadt zu wohnen, kann aber aus eigenem Erleben sagen, dass die Bewerbung um eine Wohnung mittlerweile so etwas erhebendes hat wie eine Körperöffnungdurchsuchung. Es gibt Bedarf für weitere Städte aber es müssen nicht größere sein.
Noch eine Anmerkung zum Teilmarkt Studentenwohnung. Aus guten gruenden gab es oeffentlich gefoerdete studentenunterkuenfte. Der freie Markt funktioniert hier nicht richtig. Sucht der Student eine kleine Wohnung fuer sich allein, muss er tiefer in die Tasche greifen pro qm als bei großen Wohnungen wegen der erstehungskosten, die für alle Wohnungen teilweise die gleichen sind (jede Wohnung braucht ein Bad, ob 20 oder 100 qm). Dazu kommt, dass der Student nur ein paar Jahre die Wohnung braucht. Also entstehen renovierungskosten und der Umzug sorgt für Abnutzung, Kosten, die der vermieter vorab einkalkulieren muss. Das Problem bleibt bei wgs erhalten, die zudem rechtlich schwer zu managen sind (wegen der Fluktuation). Der Gesetzgeber weigert sich, diesen Teilmarkt sinnvoll zu regeln. Kurzum. Schuld an der Misere ist die öffentliche Hand selbst und niemand anders.
++ Sie sind nur halb so hoch wie in Paris, Oslo und London. In einem Vergleich von zwölf europäischen Hauptstädten ...++ Ein interessanter Vergleich. Wenn in den genannten Städten die Mieten sehr viel höher sind als in Berlin, dann ist erst einmal zu fragen auf welche Bezugsgröße sich diese Preise in unterschiedlichen Städten beziehen? Die einzige Größe die ich kenne ist der Preis pro Quadratmeter. Ist das so, über all so gerechnet? Mal angenommen das ist so, dann allerdings frage ich mich was die dort Werktätigen monatlich verdienen, wie hoch die Rente ist für die die nicht mehr im Beruf stehen? Aus meine Sicht bliebt da nur ein Schluss, in den genannten teureren Städten verdienen die Menschen sehr viel im Monat und sind die Renten höher als in Deutschland damit die sich dort die Mieten auch leisten und bezahlen können. Natürlich die Nebenkosten wie Heizung, Strom, Müll, Wasser mit eingeschlossen. Bitte mal den Vergleich nach diesen Kriterien aufschlüsseln, danke.
Warum sind eigentlich Mieterhöhungen ohne Gegenleistung nur nach Maßgabe des Mietspiegels möglich. Selbstverständlich können und dürfen Vermieter für Ihre Investitionen in Neubau bzw. Renovierung oder gar Modernisierung eine marktgerechte Bezahlung bzw. Rendite erwarten. Aber nur qua Mietspiegeländerung regelmäßig mehr Kohle von den Mietern abzuzocken ohne daß es in über 40 Jahre alten Wohnungen eine entsprechende Gegenleistung gibt, welche seit über 23 Jahren außer akuten “Notfallreparaturen” keine Handwerker mehr gesehen hat, teils die Kosten dafür noch illegitimer Weise auf den Mieter abschieben, da ist doch etwas faul. Und v.a. ungerecht gegenüber aktiven Vermietern, die sich regelmäßig um “ihre” Wohnungen kümmern und investieren, statt sich auf Kosten ihrer Mieter zu bereichern. Die Mietspiegel sollten hier modifiziert werden. Aber vielleicht liegt ja das Motto “Leistung soll sich lohnen und auszahlen” in diesen Zeiten völlig neben dem sozialistisch-präkommunistischen Zeitgeist.
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