Für mich ein ganz starker Artikel! Er bringt die Dinge auf den Punkt. Doch für einen ausgewogenen Balance-Akt gesellschaftlicher Wertemodelle bedarf es einer entsprechenden homogenen Gesellschaft mit besserer Bildung und Erziehung.
Naja, also nach der hier vertretenen Meinung sind dann die deutschen Wiedergutmachungsleistungen auch gegenüber der jüdischen Bevölkerung ein Werk militanter Revanchisten!? Wie schräg ist das denn!? Ebenso wie die verquere Sicht auf einen “Anschluss” der DDR… das Volk in der DDR hat die Wiedervereinigung nachdrücklich eingefordert. Sehr zum Leidwesen der SPD und SED, bis zum heutigen Tag!... Wer ist denn da nun heute der Revanchist? Da ist wohl ein Wandel der Altideologen dringend angesagt!
“Der Wandel ist die einzige Konstante im Leben, man muss das notgedrungen zugeben. Es bleibt im Auge des Betrachters, mehr Gutes als Schlechtes darin zu sehen, oder umgekehrt.”—- Wenn man weiß, was man will, dann trennt man mühelos die Spreu vom Weizen. Kultur bedeutet auch, den Wandel nicht nur zu gestalten, sondern auch, ihn gezielt zu verhindern.
“Die ehemalige DDR-Bevölkerung musste den Bauplatz zurückgeben, auf dem einst das historische Schloss gestanden hatte, wie sie das ganze Staatsgebiet einem konsequenten Rückgabemechanismus ausgesetzt sehen musste.” Wurde die ehemalige “DDR Bevölkerung” an irgendeiner Stelle jemals von der SED ernsthaft befragt? Wenn ich mich richtig erinnere, hat die ehemalige “DDR-Bevölkerung” mit den Füßen gegen die DDR und die sie beherrschende SED abgestimmt und damit auch indirekt gegen den “Palast der Republik”. Das Berliner Schloss und viele andere Baudenkmäler in der ehemaligen DDR wurden abgerissen, trotz des Widerstandes der Bevölkerung. Befragt wurde die ehemalige “DDR-Bevölkerung” zu keinem Zeitpunkt. - Grundsätzlich habe ich in Deutschland das Gefühl, man reißt gerne ab und baut neu. Denn man will ja modern sein, was auch immer man darunter versteht. Das ist in Frankreich und Italien Gott sei dank anders. Sind die nicht modern? Und was heißt “modern sein” überhaupt?
Viele begreifen Es immer noch nicht und hoffen das Alles Gut wird. Der Wandel wird total sein, Nichts wird mehr so sein, wie es einmal (leider) war !! Einige, rudimentäre Dinge werden vielleicht erhalten bleiben, aber eine Garantie dafür gibt es nicht. Wer ist nochmal schuld daran ?? Asche aufs Haupt streuen wird hier nicht mehr ausreichen.
Als nächstes wird mit dem Digital Services Act (DSA) der EU das Internet gewandelt. Es wird aufgeräumt mit all den Lügen und #Falschinformationen#. Die Rede ist von mehr #digitaler Demokratie# und einem #neuen Grundgesetz# für das Internet. Jubeln die, die gerade das alte jenseits des Internet geschleift haben. (Soeben im Ticker bei den Freunden mit der rosa Kappe.)
Denjenigen, die die Verhältnisse in der Vergangenheit meist besser fanden, ist durchaus klar, dass es dasselbe nicht mehr geben kann, gleichwohl halten sie Vergleichbares für (wieder)erstrebenswert. Dann versucht man, an den Grundüberzeugungen des Zeitgeistes zu rütteln. Kohl wollte 1982 keineswegs die 50er Jahre zurück, aber wer nicht missgünstig war, verstand durchaus, was ihn damals so störte an dem Zeitgeist der späten 70er und frühen 80er. Seit über 20 Jahren ist einer meiner Lieblingssprüche: “Früher träumte die Frau von einer glücklichen Familie, Ehemann und Kindern. Heute träumt sie davon, in einem dunklen Geländewagen durch die Großstadt zu fahren und dabei selbstverliebt zu telefonieren.“ Mittlerweile gibt es ja die Gegenbewegung der jungen Frauen auf Lasträdern, aber das hatte ich nicht gemeint. Dennoch sehe ich das nicht nur negativ – außer wenn ich das Gefühl habe, dass auf diesen Lasträdern verbissene *Innen sitzen, die mich erziehen wollen. Ein anderes Beispiel: Wer als Pädagoge zu der Einsicht gelangt, dass das Wissen und Können der Schüler bei Frontalunterricht größer ist, so wie es früher üblich war, wird keinesfalls Rohrstock und Prügelstrafe zurückwünschen. Ganz anders verhält es sich bei der kompromisslosen Bekämpfung politischer Korrektheit, denn diese versucht, mittels Sprachverboten Denkverbote zu errichten und damit den freien Menschen zu bekämpfen. Takt und Höflichkeit langen, mehr bedarf es für ein gedeihliches Miteinander nicht.
“... sie wollen entschädigt werden für Verluste und geschichtliche Verletzungen, die Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte zurückliegen.” Da haben Sie mir ja das richtige Stichwort geliefert. Der Gedanke Ihres Artikels war sicher ein Anderer, aber mir fallen da spontan die Kirchen-Staatsverträge ein. Da lassen sich beide christliche Kirchen heute noch fürstlich entschädigen für vor 200 Jahren erlittenes Unrecht. Und 1990 hatten die aus dem Westen als Entwicklungshelfer in den Osten entsandte Politiker und Staatsbeamte nichts Eiligeres zu tun, als für die fünf neuen Länder ebenfalls derartige Verträge abzuschließen. // Und zu Rolf Wächter: Sie haben zu 100% Recht, aber unsere neue Entwicklungshilfe-Ministerin scheint da völlig anderer Meinung zu sein: Sie will mit einer “feministischen Entwicklungspolitik für alle Menschen auf der Welt ein gutes Leben ermöglichen“. Eine Nummer kleiner ging es wohl gerade nicht.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.