Auch ich war zu Zeiten der DDR offenbar ein Opfer der von den westdeutschen GRÜNEN ausgelösten Umwelthysterie. Auch ich bildete mir ein, dass ganze Wälder auf dem Erzgebirgskamm tot und die Umweltsituation gerade im Leipziger Raum katastrophal waren. Auch ich hatte Angst vor Bevölkerungsexplosion und der Zerstörung der Lebensgrundlagen. Die Hysterisierung war nachhaltig: Noch heute halte ich das unendliche Wirtschaftswachstum auf endlicher Erde für letztlich aussichtslos, den exzessiven Warenverkehr (z. B. “Bio”-Erbsen aus Argentinien nach D, Oliven aus Rotterdam nach Italien) für pervers und die “Vermarktung” von Menschen, Kultur und Natur für barbarisch. Man muss aus berechtigtem Hass auf Merkel, Linksgrüne und Mainstream eben nicht gleich zum Fürsprecher spätkapitalistischer Raubsaurier und Ölscheichs werden, denen normale Menschen ebenso am A… vorbeigehen.
Am Ende zählt, was hinten rauskommt. “Wahlbarometer” . Mehr muss dazu nicht gesagt werden. Oder doch: Wir hätten die Ozeane nie verlassen sollen.
Das “Waldsterben” war ein rein deutsches Politik- und Medienphänomen. Es ist ja schön, wenn ein langjähriger Stern-Redakteur das im Nachhinein auch mitbekommen hat. Eine globale Pandemie ist doch ein wenig etwas anderes… und angesichts der oft drastischeren Maßnahmen in vielen anderen Ländern wirkt der deutsche Staatsfunk als Verursacher doch ein wenig seltsam (ohne die Systemmedien verteidigen zu wollen). Auch die Vorstellung, wenn wir mehr Tote in kauf nehmen würden, wäre unsere Wirtschaft nicht betroffen, ist merkwürdig. Denn die deutschen Exporte wären exakt genauso eingebrochen wie sie es jetzt sind, denn sie sind eingebrochen wegen des Lockdowns im Rest der Welt, wo man die Corona-Pandemie nicht für Fake-News hält. Das gleiche gilt umgekehrt. Es gibt keine deutschen oder japanischen oder amerikanischen Autos, sie alle haben Komponenten oft derselben Zulieferer aus aller Welt verbaut. Eine einzelne Volkswirtschaft kann nicht weitermachen als wenn nichts wäre, wenn die internationalen Zulieferer im Lockdown sind. Was das Geld angeht, so würde jeder wirtschaftliche Vorteil Deutschlands in dieser Zeit augenblicklich innerhalb der EU umverteilt und noch weitere Schuldenhaftung Deutschlands obendrauf. Dafür würde man die Menschen in Deutschland sterben lassen. Vielleicht sollten wir uns mal um die verbreitete Verarmungsangst kümmern.
Wie zu erwarten war, so wird’s laufen Herr Röhl, die Politik hat aus den alten Zeiten gelernt, dass große Schönreden der „alternativlos“ getroffen Maßnahmen wird nicht lange auf sich warten lassen. Die, die heute noch jubeln und ausnahmslos alles richtig finden, in einem Jahr bin ich auf deren Meinungen gespannt !
Nehmen Sie mal diesen anti-Püschel, also pro-Lockdown-comment aus der Leserschaft der Welt: “Ohne die Erfahrung von Prof. Püschel näher zu kennen folgende Bemerkungen: Es ist recht erstaunlich, dass die Behörden einen Rechtsmediziner beauftragt haben und keinen Pathologen. Die zwei Fächer sind sehr unterschiedlich und die Rechstmediziner haben nicht die nötige Erfahrung. ” Ein Rechtsmediziner ist immer ein Pathologe. Meistens geht es um Mordopfer. Mordopfer werden immer obduziert. Hatte einst ein Buch von Professor Spann, Chef der Gerichtsmedizin München. Es hieß “Kalte Chirurgie”. So werden die Leute auch ungebildet. Wozu die eine Moderation haben, weiß ich nicht. Der dazu gehörige Artikel ist aber interessant, denn er verweist auf Erkenntnisse, dass eine Gerinnungsstörung dabei ist. Die Chinesen haben beim Zwischenwirt zuerst bei den Schlangen gesucht. Schlangengifte können sowohl Blutungen als auch Thrombosen verursachen, abhängig von der Art.
(Zitat) “Er war es, so erzählt er Jüngeren gern, der zusammen mit anderen achtsamen Geistern das Waldsterben verhinderte.”. (Zitat Ende) Wer erinnert sich nicht gern an das “Über allen Wipfeln ist Gift” vom STERN im September 1981. Fast so schön wie das “Runter kommen sie immer” vom September 1967. Die Überschriftenjungs beim STERN hatten es damals noch drauf. Und das Imperium (SPIEGEL) schlug im November 81 zurück “Saurer Regen über Deutschland. Der Wald stirbt”. Schon damals haben die “Leitmedien” die Deutschen genüsslich in Angst und Panik versetzt. Aber es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen dem Wald 1980 und dem Virus 2020, oder richtiger zwei. Erstens: Die einstigen “Leitmedien” sind zu bedauernswerten, dahinsiechenden Leidmedien verkommen. Und zweitens, und das zeigt die Verrottung grosser Teile der journalistischen Kaste in Deutschland: Richteten sich seinerzeit die Titelgeschichten gegen die Untätigkeit und den Schlampladen der Regierenden, so richten sie sich heute im Schatten von Corona gegen Meinungsfreiheit und das demokratische 1 x 1 in einer Gesellschaft. Gegen das verbriefte Recht des Bürgers auf ehrliche, unabhängige, unverfälschte Information – kurz, gegen die Wahrheit. Das Waldsterben hat bekanntlich trotz Krakeelen im Blätterwald nicht stattgefunden. Das Zeitungssterben nimmt dagegen rasant an Fahrt auf. Gottseisgepriesen. Pfiats Euch!
Hier auf achgut weiter unten, heute: “Immer doller: Elektronische Fußfessel für Quarantäne-Bürger?”
Schönen guten Morgen und Dank für den guten Text. Auch für den Link und den zitierten Leserbrief von LLL. Der Text sagt alles, was zu sagen ist, ich stimme zu. Was nun das Wahlbarometer angeht: auch hier stimme ich zu, jedoch was für Wahlen gilt, gilt auch für den “Konsum von Presse”. „Merkwürdigerweise fühlt sich der Wähler nicht verantwortlich für das Versagen der Regierung, die er gewählt hat.“ (Alberto Moravia)
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