Herr Haferburg, VPP bzw. Virtual Power Plant ist seit langem ein Begriff in der Energiewirtschaft, allerdings typischerweise nicht im Mikrobereich von ein paar PV-kW bzw. Batterie-kWh wie bei Sonnen, sondern für über die Netzleitstellen gemeinsam regelbare Gruppen verschiedener Anlagen im zwei- bis dreistelligen MW-Bereich, zB Chemiepark-KWs, grössere lokale Biomasseanlagen oder Ähnliches, die vergleichbare Netzdienstleistungen erbringen können wie ein Groß-KW. Daß das Handelsblatt hier wieder munter Realität und Fiktion verquirlt, ist leider Tradition. Einerseits haben sie mit Klaus Stratmann jemanden in der Redaktion, der Ahnung hat und auch so schreibt, andererseits sind sie berüchtigt als Hauspostille von Prof. Kemfert und ihrem Umfeld, vermutlich immer wenn Herr Stratmann gerade nicht da ist.
Dass in einer immer technischer werdenden Welt die Grundlagen der Technik, nämlich Mathematik und Physik, als immer “uncooler” gelten und gerade die sogenannten “technikaffinen” jungen Leute ausschließlich zu Konsumenten ohne die geringste Ahnung, was sie da konsumieren, herangezogen werden, ist auf Dauer keine stabile Situation. Zum Glück gibt es noch den Fernen Osten, wo man das anders sieht und keine Jodeldiplome vergibt; vielleicht werden wir noch erleichtert sein, wenn China die Konkursmasse Deutschlands billig aufkauft. Unglücklich werden darüber sicherlich die zarten Sneeflöckchen sein, die zum ersten Mal arbeiten müssen, anstelle sich für ihre gefühlten Benachteiligungen alimentieren lassen zu können.
Sorry, Herr Haferburg, da war ich virtuell auf der anderen Schiene.
Den Gleichen Bären hat uns Analena aufgebunden:Unser Speicher ist das Netz.
Das Handelsblatt auf dem Weg zum Käseblatt. Es ist nicht mal mehr zum Einpacken von Stullen geeignet, am besten direkt in den Müll, wenn man auf ein Exemplar stößt.
So ist das halt heute: Redakteure mit virtueller Intelligenz arbeiten sich an virtueller Wissenschaft ab mit virtuellen Ergebnissen. Ein leider nicht virtuelles Desaster.
Es scheint aber einen triftigen Unterschied zu dem gescholtenen Spiegel - Phantasten zu geben: Relotius hatte gute Gründe sich dem Leser und dem SPIEGEL anzudienen. Er ließ die Tränen seiner Protagonisten kullern und kassierte Preise ein. Insofern war er real. DIe Handelsblatt - Journalistin hingegen begab sich energiegewendet auf glattes virtuelles Eis und steht mit der Physik auf Kriegsfuß. Da stellt sich doch die Frage : Ist die Dame an sich nur ein virtueller Ausrutscher des Handelsblattes ?
Nach diesem schwachsinnigen Vortrag kann man nur sagen:“Witsch setzen, sechs!” Mit diesem Beitrag erhalten Blondinenwitze wieder neuen Auftrieb und der ‘Relotiusschreibstil’ erfährt neue Würdigung.
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