@ Dominik Wagner Der VIELSCHREIBER Posener - es gibt, so scheint mir, kein Thema auf Gottes weitem Erdenrund, zu welchem er keinen Kommentar abgibt - ist mir von Herzen unsympathisch, weshalb ich ihn bereits seit Jahren nicht mehr lese. Für mich ein Gewinn an Lebensqualität. ALLERDINGS muss ich ihm in einem Punkt zustimmen: Unmittelbar nach der katastrophalen einsamen Entscheidung der Kanzlette erkannte Posener und schrieb dies in DIE WELT, dass dieser Schritt zur Spaltung der EU führen würde.
Mit dem Begriff des Hofnarren wird ja so getan, als wäre dessen Existenzgrundlage die Einsicht in den möglichen eigenen Mangel an politischer Urteilskraft. Bei königlichem Hofe soll solche Einsicht geherrscht haben. Das ist aber beileibe heute nicht der Fall. Hier geht es um einen eng definierten Spielraum des So-tun- als-ob, um “kritische Kritik” zur Bindung einer Meinungsgruppe an das Medium. Die Verweigerer der schmalen Mainstream-Medien werden immer zahlreicher. Das ist der Grund für diese geduldeten und geplanten Abirrungen von der Merkel-Vernunft. Nichts, was in diesen Medien geschieht, geschieht zufällig. Gleichwohl: Warum sollte der Journalist mit seinem Beruf kein Geld verdienen? Gibt es denn dafür noch irgendwelche Grenzen in der Grenzenlosigkeit unseres Landes?
Don Alphonso ist vielleicht noch zu nennen, wobei viele seiner Artikel erst hinter der Bezahlschranke zu erreichen sind. Und Alexander Kissler natürlich. Ansonsten geht es mir hier wie den meisten wahrscheinlich: In meinem Freundes- oder Familienkreis ließt man, wenn überhaupt mal was, dann die SZ oder die ZEIT und betrachtet dann auch alles, was da drin steht, als ‘objektiv’ und ‘richtig’. Neulich, bei einer familiären Zusammenkunft der weitverstreuten Familie meiner Frau, haben meine Frau, ihre Mutter und ihre zwei Schwestern es geschafft, mit jeweils einer eigenen Version derselben Ausgabe einzutreffen. Da lagen dann vier ZEITs auf dem Wohnzimmertisch. Als wir dann zum Vater meiner Frau gefahren sind (der wieder woanders lebt), lag da noch einmal ein Exemplar herum. Da wundert es nicht, dass die alle einer Meinung sind. Bei ‘heiklen’ Themen wie Zuwanderung, Islam, Umwelt etc. habe ich mir angewöhnt abzuschalten und versuche,, durch die Phase sich selbst bestätigender Argumente möglichst ungerührt durchzukommen, wenn ich nicht einfach den Raum verlasse. Sollte ich mal ein Gegenargument bringen, werde ich von meiner Frau schnell als empathieloser Zyniker bezeichnet, der allein aus Prinzip gegen alles sei, was ihr wichtig ist. Was mich aber wirklich total nervt und hier gar nicht erwähnt wurde, ist, wie anfällig Facebook für die Verbreitung wohlfeiler ‘linksliberaler’ Positionen geworden ist. Ich komme mit dem blockieren von “Freunden” überhaupt nicht mehr nach, die immer wieder die ein und selben Artikel vom guardian, oder von SPON, ze.tt usw. verlinken. Ein paar meiner ehemaligen Studenten sympathisieren mit Todenhöfer, andere (allerdings wenige) finden KenFM toll. Angesichts der Tatsache, dass man bei ca. 700 Facebook Bekanntschaften keinen einzigen erlebt, der mal etwas postet oder verlinkt, mit dem man übereinstimmen könnte, kommt man sich dann doch auch irgendwann relativ einsam vor.
Hallo Herr Röhl , der sozialistischen Dampflokomotive ist spaetesten 1989 der Antriebsdampf ausgegangen.Damals wurden die politischen Dampflokfuehrer vom Fuehrerstand gejagt. Ich merke im Westen gibt es immer noch umbelehrbare Hilfsheizer wie Prantl, Slomka, Augstein, welche von Marx und Engels geistigen Buechern ein paar Seite herausreisen, und es im Dampfkessel verfeuern, um genug Damf fuer die Lokpfeife zu machen. Die denken mit ihrer linken Lokpfeife erzeugen sie viel Aufsehen. Ihr Slomkas, Augsteins, Prantl und Co! Der Sozialismuszug steht auf dem Abstellgleis. Ihr roten Journalisten seid nur die Petroleumlampe am Ende des Zuges.Ihr werdet kein weiteres Feuer entfachen, eure Lunte ist bald ausgebrannt. Die moderne Lokomotive Steve Bannon hat Trump in den Weissen Haus geschoben und nun kommt er auch nach Europa um politische Rangierdienste zu machen. Die Weichen sind gelegt.
Bei meiner Arbeit, die auch die Behandlung von geistig behinderten Menschen implizert, las ein gehandicapter Patient in Wartezimmer eine Zeitschrift. Ich fragte ihn , was er denn da lese, und er antwortete : Spiegel. Ich riet ihm, die Zeitschrift richtig rum zu halten, aber das schien im unwichtig. Im Grunde hatte er vollkommen recht. Es ist völlig egal ob des Inhaltes dieser Lektüre, wozu das Papier, wo vorne Speigel draufsteht, zur Anwendung kommt. Hauptsache man muß es nicht lesen. Eine der vielen Gelegenheiten bei meiner Arbeit mit Behinderten, festzustellen, daß man von allen Menschen etwas lernen kann! Dazu paßt die Absicht von CDU und SPD auch Behinderten, die ständige Betreuung benötigen, aufgrund fehlender mentaler Fähigkeiten, das Wahlrecht angedeihen zu lassen. Solange 70-80 % der Medienschaffenden eine politische Richtung vertreten und n i c h t der Proporz des politischen Willens des Volkes repräsentiert wird, handelt es sich um einseitige Berichterstattung, um Propaganda eines Staatsfunks. Das kann Herr Fleischauer auch nicht auffangen…...
Huch, ich habe auf den Link zu Diez geklickt. Dabei hätte ich doch wissen müssen: Wo Diez drauf steht, ist auch Diez drin. Curiosity kills the cat. Immerhin haben Sie nicht zu irgendwas von Posener verlinkt. Da bräuchte mein Kopf Wochen zum Abheilen.
Was der L’Osservatore Romano für den Papst ist, ein Amtsblatt, ist der Deutschlandfunk für die Grünen. Man begreift es eigentlich gar nicht, dass wir diese Meinungsmache auch noch selbst bezahlen dürfen. Demokratisch gesehen eine Schande für dieses Land!
Bis 1998, etwa im April, stand ich, wie man heute sagt, auf DER SPIEGEL. Ich hielt ihn für die Spitze des für den Normalo erreichbaren politischen Magazins. Das änderte sich mit einem Schlag, und die Rache währt bis heute. Herr Augstein sen., der angebliche “Jahrhundertjournalist”, ließ einen derart geifernden Leitartikel gegen Helmut Kohl ab, der Bände darüber spach, wie persönlicher Haß vom Friedrich’schen Ideal der Distanz abweichen kann. Gern habe ich Jahres-Abos dieses Blattes als Geschäftsmann verschenkt und mich darüber gefreut, wenn mann sich darüber freute. Schließlich kann man das mit einigem Geschick steuerlich absetzen. Nun 1998 der Knall, der alles zuende brachte. Danach bekamen wir Schröder, Lafontaine und Fischer. Ein Radfahrer war noch dabei, der jedoch mehrfach stürzte. Anhand dieser Entwicklung wurde erneut und stärker klar, was Jahrundert-Journos an- bzw. hinrichten. Der Sohn ist noch einige Grade schlimmer. Vorlaute Gehässigkeit muss erblich sein. Welchen Klassenkampf fechten die eigentlich aus? Kaum ein Werktätiger oder Bauer liest DER SPIEGEL.
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