“Keine Exporte, keine Importe. Einfrieren sämtlicher Guthaben, Abzug aller Botschafter, Grenzen dicht.” Und warum macht man das nicht mit China, mit Saudi-Arabien, mit der Türkei? Und was ist mit Guantanamo? Im Fall Frank Magnitz, einem demokratisch gewählten Oppositionspolitiker, dem außerhalb eines Gefängnisses von Unbekannten das Gesicht zugerichtet wurde, hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen eingestellt. Man sieht: die Lukaschenkos dieser Welt können sogar von Deutschland neben dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz noch einige weitere Feinheiten lernen.
Mittlerweile sehe ich das nicht mehr so einseitig: Böser Diktator gegen aufrechte westliche Demokraten. In Russland und anderen ex-Sowjetrepubliken versuchen die Amerikaner Einfluss zu gewinnen, indem sie NGOs installieren, die teilweise auch vom CIA geschult sind. Danach starten die berühmten Farbenrevolutionen mit Forderungen nach Demokratie, Menschenrechten, Feminismus, Homo-Rechten usw. Das klingt alles ganz toll, kann man nichts gegen sagen, aber der wahre Grund dieser Farbenrevolution ist es, bislang verschlossene Länder für den globalen Zugriff unter US-Führung zu öffnen. Stürzt die alte Führung, wird eine neue demokratische Führung installiert, die US-Interessen bedient und von den örtlichen Medien gestützt wird. Nur darum geht es und die Farbenrevolutionen sind letztendlich eine ausgeklügelte Masche der US-amerikanischen Soft-Power-Strategie. Dass die USA nicht zimperlich sind und selber Folter einsetzen, wenn sie ihre ureigenen Interessen bedroht sehen, sieht man an Guantanamo Bay. Von den zahlreichen Bombardierungen, Invasionen und unterstützen Putschen alleine in den letzten 40 Jahren ganz zu schweigen. Wie sollen sich Staaten wie Weißrussland gegen US-Einfluss schützen? Die Amerikaner haben alle Mittel der Welt - ökonomische, diplomatische, militärische und vor allem massenmediale - um ihren Einfluss geltend zu machen und ihre Interessen durchzusetzen. Weißrussland und viele andere kleinere und mittlere Staaten haben überhaupt keine Möglichkeiten, nichts.
Frau von der Leyen: ihre Frisur sitzt. Das kann ich Ihnen versichern. Und das ist schließlich die Hauptsache. Oder?
@Volker Kleinophorst. Was soll uns diese Vita nun sagen? Dass er mit den USA zusammenarbeitet? Und dann auch noch mit der “bösen” Trump Administration? Wer mit Trump zusammenarbeitet hat es nicht anders verdient????? Ich finde das eher sympathisch. Aber das spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle. Einen internationalen Passagierflug anzufangen um eine ungeliebte Person zu verhaften ist nicht hinnehmbar. Weder für Griechenland noch für Polen. Selbst wenn es sich um einen Massenmörder handeln würde, wäre das ein hochgradiger Affront. Dann hätte er in Griechenland oder Polen verhaftet werden müssen und ggf. an Weißrussland ausgeliefert werden. Nicht in Weissrussland.
@Hein Bollo, die Pressekonferenz mit Protassewitsch, gezeigt bei anti-spiegel.ru, ist so aufschlussreich, dass man meinen muss, der Entführte sei froh, entführt worden zu sein. Er ist ein schlichter Blogger, kein Politiker, kein Mafiosi, kein Über-Held, keine Sophie Scholl. Da die freie Welt die Kaperung eines Flugzeuges auf einem Inlandsflug der EU, und aus diesem Bürger rausholt, teilnahmslos zur Kenntnis nimmt, wäre jeder Entführte und Festgehaltene in Minsk bereit alles zu tun, was ihm die Peiniger versprechen, wenn er sich kooperativ zu seinen Peinigern verhalte. Soll man dankbar sein, dass das Flugzeug nicht beschossen wurde, wie z.B. früher zwei südkoreanische Flugzeuge (1978 und 1983) von den Sowjets oder eine KLM-Maschine über der Ukraine? Anscheinend nicht, denn mehrere weissrussische Agenten, die im Ryanair-Flugzeug waren, machten vor der Zwangslandung allerhand Trara im Flugzeug. Dass Protassewitsch für nicht-weissrussische Organisationen bzw. Anti-Lukaschenko-Organisationen arbeitet, ist so interessant, wie die russischen Propaganda-Webseiten wie Russia Today, (Neu)Sputnik oder Anti-Spiegel. Hätte es diese Propaganda 1989 gegeben, würde ein Teil Deutschlands noch heute unter russisch-politischem Einfluss stehen.
Die Kritiker der Elche sind selber welche. Wegen einer gekauften Figur soll €uropa sein Gewissen entdecken. Der Autor lese bitte Hannah Arendt! Politik ist per se amoralisch. Gesellschaften sind amoralisch, sonstige Konzept-Ideen sind amoralisch, d. h. für die Dummen, so ein Attribut sind außerhalb des Definitionsbereiches und per se nicht so anwendbar. Moralisch können nur Menschen als Individuum sein. Punkt, aus Ende. Das gleiche gilt für Scheinheiligkeit. Und es ist scheinheilig, wenn dort ein Corona-Putsch arrangiert wird, und es ist scheinheilig sich hier das Maul zu zerreißen, während woanders ganz andere Schweinereien stattfinden. Aber Herr Tiedje hat recht, Schurkenstaat sollte man Grenzen setzen, aber wo fängt man da an? Am Besten im eigenem Land.
Lukaschenko: „Es geht darum, von dem abzulenken, was dort (in den Lockdown-Ländern) geschieht. Unsere Position zur Pandemie ist eine für sie unerwünschte Erfahrung. Schließlich müssen sie sich vor ihren Bürgern für Lockdown und das Einsperren der Menschen verantworten. Vor allem, dass Weißrussland wirtschaftlich lebendig ist, steht ihnen bis zum Hals. Also greifen sie an.“ Nun, ob das zu weit hergeholt ist, jeder sollte denken lernen. Was man Herrn Tiedje auch raten müsste. >>>>Erwähung der Hasenscharte von Lukaschenko: Herr Tiedje, Ihr rechthaberisches Doppelkinn wurde auch noch nirgendwo problematisiert, bleiben Sie sachlich! >>>Georg Thiel habe ich ein schönes Buchpaket nach Münster in die JVA geschickt.
Was erwarten Sie von der EU, die ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet hat, weil das höchste deutsche Gericht es gewagt hat seine Arbeit zu tun. Mir würde ein schrumpfen auf die gute alte EWG sehr gut gefallen. Allein, dass sich die Frage stellt, wie die Brüssel sich zu Lukaschenko stellt und nicht, Berlin, Paris, Rom, etc. zeigt, dass das Ganze vollkommen aus dem Ruder gelaufen ist.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.