Ein sehr guter Artikel! In der Tat beschränkt sich unsere Kanzlerin mit Worthülsen und Floskeln bei ihrer sogenannten Solidarität mit Israel. Die öffentlich-rechtlichen Medien hier im Lande und der überwiegende Teil der Presse machen ihr das auch sehr leicht. Das ist ein Trend, der sich in den vergangenen 15 Jahren etwa peu à peu entwickelt hat. Es gibt keine Widersprüche mehr gegenüber dem, was die Autoritäten von sich geben. Das wäre aber nun ungerecht, wenn man es verallgemeinern würde. Noch gibt es die neue Züricher Zeitung, die Welt, und auch die Bild-Zeitung, sowie einige Internet Foren, die eine pro israelische oder zumindest neutraler Berichterstattung in ihrem Fokus haben. Die gesamte Entwicklung der sogenannten Willkommenskultur war von Anfang an mit einem erheblichen Maß an antisemitischen und antiisraelischen Einstellungen verbunden. Hinzu kommt die unglückliche Toleranz gegenüber den bereits hier lebenden sogenannten Flüchtlingen aus dem arabischen Raum. So hat man den arabischen (oft palästinensischen) Clans freien Lauf gelassen und sie niemals in die notwendigen Schranken gewiesen. Gleichzeitig hat man über Jahrzehnte nicht zur Kenntnis nehmen wollen, dass die christlichen Flüchtlinge aus den arabischen Ländern und auch aus dem Iran keinerlei Probleme machen. Jeder Gymnasiallehrer kann das bestätigen. Das wurde alles geflissentlich unterdrückt! Die Religion des Friedens wurde, besonders von den Kirchen, angepriesen! Den Höhepunkt der Heuchelei bildete und bildet die Finanzierung der Hamas mit deutschen Steuergeldern. Und dann haben wir einen Außenminister, der angeblich wegen Auschwitz in die Politik getreten ist. Gleichzeitig unterstützt er die Mullahs im Iran und gleicht ausbleibende Zahlungen aus den USA unter dem vorherigen Präsidenten großzügig aus! Es wäre doch geradezu naiv oder es ist es, wenn man glaubt von den zugewiesenen Geldern würde nichts in den Terror fließen..
@ P. Woller Nicht der Islam? Aber Sie haben recht, so was “wie Judenmord perfektioniert” und ähnliche Selbstbezichtigungen höre ich nicht gerne, weil ich dazu ein paar Fragen hätte und die nicht stellen darf. Ich stehe auf der Seite Israels auch ohne “Schuldkult”. Für mich ist das eine Frage des Anstands und nicht der Vergangenheit.
“...1988 ...Philipp Jenninger… nach einer rhetorisch mißglückten, keinesfalls ... judenfeindlichen Rede…zum Rücktritt gezwungen wurde.” Freut mich, dass Sie dies so sehen. Gab es von jüdischer Seite eine Stimme, die sich hier mäßigend gegen den einsetzenden Absetzungsfuror erhoben hat ? ( So, wie - wenn ich richtig verstanden habe - Aogo sich etwas vermittelnd zu Lehmann und B.Palmer geäußert hat ?) Vermisse die Stimmen der “anständigen” ,aufrechten Muslime in D und anderswo.
Deutschland ist weitgehend von Goldstücken durchsetzt und man arbeitet weiter daran ( Behörden und Kirchen ), was bleit ihnen und uns auch übrig. Die Israelis und andern Ausländer können in ihre Heimatländer zurück, wir müssen auf Duldung hoffen.
Jedem Wort, lieber Herr Noll, stimme ich aus voller Überzeugung zu. Eine völlig verfehlte Migrationspolitik hat den offenen Judenhass wieder möglich gemacht, von den anderen massiven Versäumnissen in der Energie-Finanz-und Corona-Politik einmal ganz zu schweigen.
Man sollte auch nicht alles vermischen. Der Zentralrat der Juden folgt einer alten, verhängnisvollen Linie: nur kein Ärger mit der Obrigkeit. Heinz Galinski hatte noch den Mut zu klaren Worten. Israel ist viel Wichtiger und agiert jedenfalls in Deutschland wenig geschickt, nimmt den Verlust an berechtigtem Einfluß wohl hin. Die israelische Anerkennung des Kosovo, wo massive anti-israelische Demonstrationen stattfinden, mußte auf die Hamas geradezu anstachelnd wirken. Im tradionell und auch jetzt Israel-freundlichen Serbien versteht man das nicht.. Und Merkel geht ja immer mit den vermeintlich Stärkeren. Nachdem der Israel-Freund Trump in Ungnade gefallen war, tänzelte sie in Schlangenlinie in die Reihen der grünroten „generellen Menschenrechtler“. In Templin kannte sie sicher keine Juden. Da gab es keine Bezüge in der DDR. Man sagt ja: entweder man hat’s oder eben nicht. Und Merkel ist das Schicksal der deutschen Juden egal. Vielleicht wundert sie sich, warum sie all die netten Preise von jüdischen Einrichtungen hat. Und da sie ja schlitzohrig wie sonst kaum jemand ist, fragt sie sich möglicherweise: die wollen doch sicher nur was von mir?
“Jahrzehnte von ‘Aufarbeitung’ und ‘Vergangenheitsbewältigung’, von Volksbildung und versuchter Überwindung einer traumatischen deutschen Niederlage wurden von ihr einfach beiseite gewischt.” Nun, lieber Herr Noll, ebenfalls kenne ich beide Systeme und bin in DDR aufgewachsen (auch in meiner Eltern Bibliothek standen z.B. “Die Abenteuer des Werner Holt”, “Kippenberg” von D. Noll im Regal), wenn auch kaum regierungsnah und konnte so gut über das Kleinbürgertum beider Staaten spotten, in denen doch eines nie wirklich aufhörte - die traditionelle Abneigung gegen Juden. Die Vorstellung, dass der europäische Judenhass nach 1945 sein Ende finde, ist illusorisch, wie es sich in der Realität immer wieder erweist. Judenhass bleibt ein prägendes Moment in der abendländischen Kultur und wird auf absehbare Zeit nicht enden und dass die Deutschen st. 2015 massenhafte Zuwanderung kampfbereiter Männer aus Gegenden duldet, wo der offene Judenhass noch tiefer verwurzelt ist als im aufgeklärten Europa, fördert die Lebensumstände zuungunsten der Juden. Aus meinem Studienjahr in Jerusalem erinnere ich in Bezug auf alltägliche und persönliche Momente auch ein entspannnteres Zusammenleben zwischen Muslimen&Juden; (inklusive gemeinsamer Parties mit muslimischem und jüdischem Bier - Taybeh&Maccabi; -) )
Das Foto erinnert sehr an das Filmplakat „Das Leben der anderen“, auf dem Herr Mühe mit Kopfhörer zu sehen ist. Mittlerweile sind wir die anderen und stehen unter Generalverdacht - in langer Schlange vor Impf- und Testzentren. Selbst vor der Bäckerei. „Normalität“, beziehungsweise „Normopathie“.
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