Wunderbar geschrieben! Solange die Medien ins selbe Horn blasen, wie die Regierung, ist es schwierig, sich zu outen. Eigentlich sollen sie ja die vierte Gewalt im Staate sein und aufdecken, überwachen, berichten. Das sind sie aber leider nicht. Wären sie es, wäre es weniger sozial gefährlich, sich zu outen, denn würde jemand seinen Job verlieren oder wegen seiner Meinung im Betrieb diskriminiert werden, könnte er sich an die nächstbeste Zeitung wenden, die dann über diese Zustände bezüglich der Meinungsfreiheit in diesem Land berichtet. Und DAS könnten sich Betriebe und Ämter gar nicht leisten. So, wie es ist, bleibt ihm aber nichts anderes übrig, als sich selbst zu verteidigen. Die Medien interessiert es nicht (mangelndes öffentliches Interesse) oder, bei prominenten Beispielen wie dem Chef des Verfassungsschutzes, die man nicht verschweigen kann, haut man selbst noch mit in die Kerbe.
Eine Gruppe fehlt hier: Die “mir egal Elite”: Leute, die sich als Fettaugen oben auf der Menschensuppe da unten sehen, denen egal ist was da unten passiert. Nach dem Motto “auch in Kalkutta gibt es Leute denen es prima geht, und zu denen wird unsere Familie immer gehören”.
Ex-Linke, Früh-, Spät- und Klemmkonservative vereinigt Euch! Werdet souverän, genießt den offenen Diskurs, lasst ihn Euch nicht abschwatzen, aber hört auf zu lamentieren. Sagt, wohin die Reise gehen soll, wofür es sich lohnt zu kämpfen. Haltet den Sozialisten aller Art, ob nationalistisch, rassistisch oder globalistisch, ihren Spiegel vor. Zeigt ihnen ihre Zerrbilder und fordert sie zu Lösungen auf. Kämpft für Eure besseren Lösungen. Lasst das Vergangene liegen und blickt konstruktiv nach vorne. Wie sonst soll es besser werden in unserem geliebten Land? Wer nichts tut, macht sich schuldig.
Apropos Ulrich Greiner: Als Kurzzeit-Abonnent von “Die Zeit” Anfang der 90-er Jahre habe ich, ein DDR-Sozialisierter mit Schaudern erfahren müssen, dass diese Wochenzeitung in fast manischer Weise die SED-PDS hochjubelte und deren Altgenossen, Vermögensverstecker, Retter und Vorsitzenden zu Füßen lag. Es bedurfte nur geringer Mühen, um in Erfahrung zu bringen, dass es sich bei “Die Zeit” nicht um ein normales Presseorgan handelte. Gräfin Dönhoff und Theo Sommer haben sich als knallharte politische Akteure betätigt, indem sie Augenhöhe zwischen der Mauerschützenpartei des Genossen Gysi und der SPD herbeischrieb, SED-Verbrechen verschwieg oder verharmloste und gegen die Wiedervereinigung anschrieb. Die rosa Falschfarben ihrer letzten DDR-Reisen lassen selbst einen Claas Relotius alt aussehen. Der Konservatismus wurde in den Folgejahren immer intensiver stigmatisiert, der Linksdrall “verstetigt” (beliebter Wortgebrauch in schwarzroten Koalitionsverträgen). Es ist ehrenwert, dass Ulrich Greiner heute als noch ambivalenter Spätentwickler diese “Schuld” nicht mit ins Grab nehmen will und sich deswegen zu seinem enorm späten Gesinnungswandel bekennt, wenn auch nur halbherzig. Unvergessen bleibt, dass er als noch aktiver Mitarbeiter eines linken Leitmediums jahrzehntelang ein totes Pferd geritten und konservatives Denken mit der Medienmacht seines Hauses bekämpft hat. Das war er den 68-er Abonnenten wohl schuldig. Deren Marsch durch die Institutionen und gegen die Demokratie wäre ohne “Die Zeit” anders verlaufen. Die heutige Gesinnungslandschaft ist kein Ruhmesblatt der Demokratie! Trotzdem: Willkommen bei den Konservativen!
Ein Artikel, den sich viele an den Spiegel klemmen sollten! Die Opportunisten, Mammonjäger und Radfahrer (nach oben buckeln, nach unten treten) wird das aber leider nicht groß kratzen. Auch aus der DDR sind 1989 genau diejenigen Typen, auf die diese Beschreibung zutraf, im einigen Deutschland am besten durchgestartet. Siehe Merkel, Gauck, Kahane, etc.; die Liste ist endlos fortsetzbar. Selbst so einer wie Biermann ist mittlerweile ein Klemmkonservativer bzw. Helldeutscher geworden.
Die hier beklagte Kriminalisierung von Begriffen kann man auch als Konservativer übernehmen und den Spieß so einfach umdrehen. - Ich sage daher nie “Nazi” und lasse auch den Begriff in Diskussionen nie so stehen, sondern löse immer nach Nationalsozialist auf, auf dass sich der Kreis vielleicht doch mal schließe und die Gleichsetzung Sozialist = Verbrecher Aufnahme in die allgemeine Wahrnehmung findet.
Nach meiner Erinnerung wurde Herr Herles auf Betreiben von Helmut Kohl als Leiter des Studios Bonn abgelöst, weil er zu kritisch war. Er taugt daher wohl kaum als Kronzeuge für schweigsamen, angepassten Journalismus (oder Konservative). Vielmehr stellt sich rückblickend die Frage, ob solche (geduldeten) Vorgänge nicht der Ausgangspunkt unserer heutigen Medienkrise waren, denn sie diente als Warnung an alle: Passt Euch an!
@ Winfried Kellermann - Natürlich sind die “klemmkonservativen” Leisetreter weniger oder gar nicht mehr in den Altparteien und besonders nicht im Parlament zu finden. Auch als Hochschullehrer und Leiter von wichtigen Forschungsprojekten nicht! Würden Parlamentarier nicht “klemmen”, wären sie auf ewig von den begehrten Listen verschwunden und müssten im ureigensten Sinn eine berufliche Rehabilitation durchlaufen, um ihr Geld wieder mit ehrlicher Arbeit zu verdienen - Gott davor! Wo kämen wir hin, wenn Demokratie und Meinungsäußerung für alle gälte! Nein, ich verstehe den Beitrag von Wolfgang Röhl als eine zutreffende Feststellung, die an ALLE Konservativen des Landes adressiert ist! Ich ziehe mir die Jacke an und gebe zu, nicht erst mit Eintritt ins Rentenalter konservativ geworden zu sein. Verinnerlichte Verhaltungscodices und die Persönlichkeitsstruktur hemmen Viele, bspw. am Hamburger Hauptbahnhof auf einen Podest zu steigen und “Merkel muss weg” zu rufen. Der schwarze Antifa-Block droht mit Bürgerkrieg und wedelt routiniert mit dem Nazi-Generalverdacht. Am Beispiel des Olaf-Scholz-HH wurde demonstriert, wem die inner Sicherheit gilt. Als Bundeskanzler würde ich für derartiges brandgefährliche Versagen dem Stadtstaat den Länderfinanzausgleich streichen und die Absetzung des Bürgermeisters fordern. Aber nicht so im närrischen Merkel-D, wo laute Deutsche sich wieder zum Narren machen lassen. Alles nur Gedanken und Worte! Es läuft etwas schief in D und gem. Chaostheorie genügt bei dieser Lage evtl. der Flügelschlag eines Schmetterlings, um die Kräfte zu entfesseln, die zur Befreiung von den grünroten Demokratiefeinden notwendig sind. Wir (alten) verklemmten Konservativen bringen das allein nicht fertig! Es muss sich entwickeln und gedeihen. Bis dahin ist eine starke AfD keine Geschmacksfrage, dringend erforderlich!
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