Vera Lengsfeld / 13.10.2022 / 10:30 / 29 / Seite ausdrucken

Über 50.000 Stimmen für den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke

Kann man in nur fünf Tagen noch 20.000 Unterschiften unter eine Petition bekommen, fragte ich vor vier Tagen. Die Initiatoren der „Stuttgarter Erklärung und der damit verbundenen Petition konnten.

Sie forderten mit guten Argumenten den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke. Und tatsächlich wurde das Quorum in den letzten vier Tagen noch erreicht. Ehrlich gesagt, hatte ich nicht mehr damit gerechnet. 

Die technischen Schwierigkeiten beim Unterschreiben auf der Petitionsseite des Bundestages waren zum Teil enervierend. Ich habe deshalb auch den Petitionsausschuss kontaktiert, der bestritt, dass es Probleme gäbe, aber meine Leser berichteten mir immer wieder anderes. Deshalb ein großes Dankeschön an alle Mitzeichner, die mit ihrer Stimme zum Erfolg beigetragen haben. Jetzt muss sich der sich der Bundestag in öffentlicher Anhörung mit der „Stuttgarter Erklärung“ und deren Forderung nach dem Weiterbetrieb der Atomkraftwerke beschäftigen. Wir werden die Diskussion mitverfolgen können.

Es ist ein deutliches Zeichen gegen die Politik der Ampelregierung, die Deutschland auf eine Energiekrise zusteuert, die einmalig ist seit Bestehen der Bundesrepublik. Minister Habeck und seine Grünen blockieren nach wie vor den nötigen Weiterbetrieb der AKWs. Habeck will ein AKW abschalten und die anderen zwei in „Reserve“ schicken. Das heißt, sie sollen für den „Notfall“ am Laufen gehalten werden, aber keinen bitter benötigten Strom mehr produzieren. Dass man AKWs nicht wie Gaskraftwerke hoch- und runterfahren kann, wird von der Regierung einfach ignoriert. Statt in dieser Krise alle verfügbaren Energien zu mobilisieren, will die Regierung am Atomausstieg festhalten. Das ist ideologisch erzeugter Wahnsinn!

Trotz der durch die Decke schießenden Gaspreise ist nicht garantiert, dass es im Winter zu keinen Versorgungsengpässen kommt. Da die „Erneuerbaren“ keine zuverlässigen Energielieferanten sind, sondern durch Gaskraftwerke ergänzt werden müssen, muss dringend für Heizungszwecke benötigtes Gas für die Stromproduktion eingesetzt werden. 

Anfang September hatten sich 20 aktive Universitätsprofessoren vom Fach in ihrer „Stuttgarter Erklärung“ an die Öffentlichkeit gewandt und mit guten Argumenten für den Weiterbetrieb der AKWs plädiert. Sie hatten diese Erklärung auch als Petition im Bundestag eingereicht. Der Petitionsausschuss hatte sich erst geweigert, die Petition auf seiner Seite zu veröffentlichen, damit Unterschriften gesammelt werden können. Erst nach erfolgtem Widerspruch wurde die Petition freigeschaltet. 

Jeder kann heute noch mit seiner Unterschrift die Stuttgarter Erklärung unterstützen. Je mehr Stimmen abgegeben werden, desto größer wird der nötige Druck auf die Politik.

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Leserpost

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Elias Schwarz / 13.10.2022

Na und? Tausende Petitionenkann man unterschreiben, die Welt funktioniert nach dem Ohmschen Gesetz und der dumme Grünninnenden-Wähler beherrscht nur die einfache Sprache. Das ist vorbei. Wir verabschieden uns. Russen und Franzosen sollen die Wissenschaft weiter führen, wir bleiben bei Klima-Gendern-Kampf-gegen-Rechts.

Jürgen Fischer / 13.10.2022

Allein der Umstand, dass man sich für so einen Mist auch noch registrieren muss, zeigt mir, dass es hier mal wieder um eine gewaltige Datensammelei geht. Und im Hintergrund sitzen die entsprechenden Organisationen und grinsen sich eins.

Hans-Peter Dollhopf / 13.10.2022

Klaus Keller / 13.10.2022: “Schöner Erfolg. Spielstand bei den Petitionen Pro/Kontra Waffenlieferungen D-Lands an die Ukraine: Pro 92.815 Kontra 400.554” - - - - Welche Plattform? Die bei der Hund und Hauskatze unterschreiben können, wie vor paar Jahren bei der SPD-Abstimmung über ihren Führer? Da sehen Sie mal, was ernsthafte Leute von solchen Plattformen halten! Sie überlassen sie einfach den Trollen.

Hans-Peter Dollhopf / 13.10.2022

Frau Lengsfeld, ich habe unterzeichnet, aber hoffe, dass die herrschende Khmer sich nicht von meiner Unterschrift überzeugen lässt.  Und wenn dann die Kraftwerke am 1. Januar um 0 Uhr vom Netz genommen werden, werde ich so viele Heizlüfter und Wasserkocher anschalten, wie es die Sicherungen im Zählerschrank erlauben. Und vielleicht ist die Letzte Generation so blöd und unterstützt mich noch dabei, denn dieser Irrsinn muss enden.

Fred Burig / 13.10.2022

Alle, die “Texte verfassen”, “Reden halten” oder sonst irgendwie “dagegen” sind, halte ich nur für glaubwürdig, wenn sie sich tatsächlich oppositionell verhalten. Zur organisierten Opposition zähle ich die AfD und alle engagierten Organisationen und Bürgervereinigungen, deren Ziel es ist, die derzeitigen politischen, wirtschaftlichen und ideologischen Verhältnisse nicht nur zu hinterfragen, sondern für wahrhaft demokratische Verhältnisse im Land und für friedliche Koexistenz mit Völkern anderer Nationen, einzustehen. Das bedeutet aber auch, dass man sich für die Überwindung der jetzigen menschenfeindlichen Politik mit konsequentem Handeln einsetzen muss. Für Mitglieder von Parteien, welche eine ökofaschistische Politik betreiben, diese unterstützen (z.B. CDU) oder dem “Schwab’schen Größenwahn” verfallen sind, fehlt mir jegliche Glaubwürdigkeit zum Veränderungswillen, selbst wenn sie versuchen, sich engagiert darzustellen. Entweder man ist dagegen - oder man ist dafür - oder man hält sich ganz raus. Ein bisschen “schwanger sein” geht nicht - dazu ist auch die Sache für die meisten Menschen viel zu ernst! MfG

Heiner Unguh / 13.10.2022

Also, hier könnte die AFD historische Verdienste für Deutschland erwerben.                                                                                                                  Sie braucht im Bundestag nur einen ‘‘Antrag‘‘ über die ,,Sofortige Abschaltung’’ der noch laufenden Kernkraftwerke, sowie über die Stilllegung der noch betriebenen Kohlekraftwerke, stellen.

Bernd Braun / 13.10.2022

Danke für die Petition!!! Und herzliche Gratulation!!!

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