@Robert Weihmann…Nicht die Anzahl der Opfer macht die Shoah zur Singularität. Selbst Klügere erkennen die differentia specifica nicht, oder wollen sie nicht erkennen: seit jeher haben Gewaltherrscher aus dem Weg geräumt (oder versklavt), was ihnen im Weg stand. Auch der paranoide Stalin hat “säubern lassen”, weil er davon ausging, dass die Ermordeten ihm nach dem Leben trachteten. So enstanden Leichenberge, die tatsächlich höher waren als die von den Nazis aufgehäuften. Es werden Leichen gezählt, aber das ist nicht das Entscheidende. Nein, was die Shoah einzigartig furchtbar macht, ist die Art und Weise, die perfekte Allianz von Wahnidee, Industrie, Ingenieurskunst und Bürokratie. Auf Eichmanns Aufgabenzettel standen über 11 Millionen Juden aus ganz Europa. Diese Menschen wurden systematisch eingesammelt, um sie zu vernichten. In den Todesfabriken wurden sie zur Sache, die zuerst verwertet (Goldzähne, Haut für Lampenschirme, Leichenfett für Seife, Haare für Kissen usw.) und dann verbrannt wurden. Fabrikmäßig, kalt, bürokratisch ordentlich. Das macht die Shoah tatsächlich zu einem einzigartigen Verbrechen. “Der Tod ist ein Meister aus Deutschland.” (Paul Celan, Todesfuge) Die anderen sind höchstens Lehrlinge.
Lieber Herr Noll, kurzer Zusatz. ‘Not my President - Steinmeier’ machte auf mich den Eindruck, als wollte er sagen: Nehmt die bösen Deutschen, aber schont die Mullahs… Nur weil wir einen nicht vom Volk gewählten Präsidenten an der Spitze haben, der ein notorischer Antisemit ist, heißt das ja nicht, dass auch das Volk antisemitisch ist. Nicht die Deutschen sind tief im Antisemitismus verstrickt, sondern ‘Not in my Name - Steinmeier und seine liderliche Putztruppe.
„In dem Moment, in dem der israelische Soldat nicht mehr der ausgemergelte Überlebende des Vernichtungslagers ist, verwandelt er sich in den Augen der Europäer in ein Monster.“* (*Shmuel Trigano ist emeritierter Professor für Religions- und Politiksoziologie an der Universität Paris. Dieser Kommentar wurde erstmals am 15. Januar 2020 in Israel HaYom auf Englisch veröffentlicht. Übersetzung Audiatur-Online.)
Ja, lieber Chaim Noll, die Fettnäpfchen, in die die Öffentlich Rechtlichen - leider ungestraft - latschen, werden mehr und mehr zu Pfützen. Der geschmacklose Oma - Song (WDR) war auf bestimmter Ebene der Anfang, wurde mit einem Hetzlied gegen die Polizei ( F*** die Bullenschweine, NDR ) fortgesetzt. Es bleibt bei letzterem zu hoffen, das es gerichtsnotorisch wird. Bitte beschweren Sie sich beim Rundfunkrat des HR.
@Arning Danke f. Kommentar, Der Zusammenhang zwischen Dummheit und Arroganz ist wahrscheinlich so offenkundig dass man ihn nicht mehr so ohne weiteres wahrnimmt. Wer arrogant ist hinterfrägt nicht und ist somit unfähig hinzuzulernen, (er weiß ja bereits alles….). Dummheit folgt also logisch der Arroganz auf den Fuß. Daher ja auch das Sprichwort Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz oder die Aussage v. Ludwig Anzengruber : Bescheidenheit ist der Anfang der Vernunft.. Dass sich Deutschland mehr und mehr isoliert weil es zu Recht als arrogant wahrgenommen wird entnehmen wir den Pew Studien zum Thema oder z.B. der internationalen Presse u. ihrer Leser Kommentare. Mein besonderer Tipp, der Artikel von PAUL HOCKENOS , 27. April 2017 in Foreign Policy. Es genügt aber auch schon wenn sie auf Google einfach eintippen arrogance Germany und sie werden sehen wie die Mauer der DDR 2 in Form seiner Ablehnung von Außen beständig wächst, auch ohne dass man sie physisch sichtbar hochzieht…... Ein paar ÖR Quetschgebühren um die Dummheit jenseits des freien Wettbewerbs und der damit einhergehenden “Kritik” zu verbreiten tun ihr Übriges um dem Deutschen Reiche zu neuem Glanze zu verhelfen…..
Hallo Frau @Ilona Grimm, ich kann mich auch kaum einkriegen, wenn ich das Geheuchel und Gesülze dieses sogenannten Bundespräsidenten zufällig hören muss. Ihre erhaltene Antwort “... er ist doch im Fernsehen sehr gelobt worden …” kann ich noch mit meiner Begeisterung darüber toppen, wenn ich höre “aber er hat doch seiner Frau eine Niere gespendet”. Keine Fragen mehr!
Steinmeier: “sein Eingeständnis, viele Deutsche hätten aus der katastrophalen Geschichte ihres Landes nichts gelernt.” Was ist daran würdig! Es ist ein fabulieren mit Negativ-Zuschreibungen eigener Landsleute. Was also sollte wer gelernt haben oder nicht? Im Subtext will es heißen: Ich und meine Getreuen haben es gelernt, denn wir sind ja nicht diese Dumpfbacken. Wenn zugleich der Bundestag den Antrag der FDP zurück weist, beständige Verurteilungen Israels nicht zu unterstützen, hat dieser Mensch vielleicht schon das Recht, die Deutschen öffentlich anzuklagen, aber vermutlich anders, als er dachte.
Bei uns gibt es die Ansicht, dass das Schlimmste, was jemals an Verbrechen gegen die Menschheit geschehen ist, der Holocaust gewesen war. Trotzdessen andere Tyrannen wie Stalin und Mao noch mehr Millionen Menschen umgebracht und ausgehungert haben, Japan im Pazifik- und asiatischen Raum ebenso eine Schreckensherschaft errrichtet hat und es auch in der Neuzeit so manchen Genozid gegeben hat. Natürlich sollte man das eine nicht gegen das andere Verbrechen aufrechnen. Doch wir Deutschen möchten, dass der Holocaust ein Alleinstellungsmerkmal ist, das nur uns - den Deutschen - gehört. In einer Art perverser Lust geben wir regelrecht damit an, für das furchtbarste Unheil der Weltgeschichte verantwortlich zu sein. Und das wollen wir uns einfach nicht nehmen lassen. Denn auch für den wertenden Umgang mit dem Holocaust und seiner Reflexion sind nur wir zuständig. Da darf sich niemand anderer einmischen, nicht einmal die Opfer und deren Nachkommen. Auf der einen Seite tragen wir einen Schuldkomplex durch ewige Selbstvorwürfe mit uns herum, auf der Seite wollen wir anderen vorschreiben, wie sie den Holocaust zu bewältigen und zu betrachten haben. Diese Form von gleichzeitiger Selbsterniedrigung und Selbsterhöhung ist zwar schizophren, doch genau das zeichnet uns Deutsche heute aus: unter der Erbsünde des Nationalsozialismus leidend und dennoch stets dabei, die Welt zu bekehren.
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