Der Zustand des Landes geht zu einem nicht unerheblichen Teil auf dieses unsägliche Blatt zurück. Und dafür auch noch zu bezahlen, ist leider nicht einfach nur Geldverschwendung. Es ist Mittäterschaft!
Ich habe das sz Abo vor etwa 5 Jahren gekündigt. Natürlich schaue ich so hon und wieder in die sz App. Ich machs auch aus Neugier oder vielleicht weil ich Erinnerungen mit dieser Zeitung habe, reminiszenzen. Zwischenzeitlich ist das meinungsspektrum in dieser Zeitung so eingeschränkt dass ich mich frage, welcher Chorgeist dort herrschen muss. Bildlich kann ich mir das so vorstellen, da sitz also ein Redakteur am Schreibtisch, vor sich einen Cappuccino. Er macht den Job noch nicht lange, hat so viel von der Welt noch nicht gesehen, belehrt mich aber mit journalistischer Innbrunst wie ich Dinge zu sehen habe. Er hat Angst, mal was Falsches zu schreiben, es könnte ja einen Shitstorm geben. Er hat feuchte Hände
Kein Versuch der Ehrenrettung, von wegen “Angie” als Freiheitsstatue und dergleichen Narretei; nur: Irgendwas merken die da auch allmählich, und von Zeit zu Zeit sagen sie es sogar: “Die Corona-Bekämpfung ist zu einem Überbietungswettbewerb geworden. Statt ruhig und entschlossen gegen die Pandemie vorzugehen, verlassen die neuen Einschränkungen das gebotene Maß.” (Heribert Prantl, 02.11.2020)
Kann ich gut nachfühlen Herr Etscheit, was Ihnen die “Alpenprawda” ist mir die “Wasserprawda”. Zum Glück bekomme ich nur die Wochenendausgabe zum (noch) erträglichen Abopreis. Die Todesanzeigen darin erscheinen mir als sehr glaubwürdig. Gelegentliche Tipps an die Redaktion kann ich mir nicht verkneifen, z.B. wenn ein Artikel über die Alhambra überschrieben ist: “Dank den Mauren”. Man sollte doch eher den Maurern danken. Bei der Marienburg würde ja auch niemand auf die Idee kommen zu titeln: “Dank dem Deutschen Orden”.
Ach Du meine Güte. Mir kommen die Tränen. Wirklich. Freiwillig für Medien bezahlen, die einem frech ins Gesicht lügen. Das sind die Leute, die auch die Parteien wählen, die jahrzehntelang gegen die eigenen Interessen arbeiten. Gibt es dafür einen medizinischen Fachausdruck? Diese Einstellung ist der Grund, warum sich in Deutschland auf demokratischem Wege nichts ändern kann und wird. Die Leute sehen zwar, daß der Zug auf den Abgrund zurast aber die Lokomotivführerin kennen sie schon 16 Jahre, die Zugbegleiter sind ihnen vertraut, in der Mitropa gibt es noch Bier, da wird das schon nicht so schlimm werden.
” Ich beginne mit dem Lokalsport, der mich zwar null interessiert, aber noch einigermaßen unverfänglich ist. Danach steigere ich Schritt für Schritt den Grad kognitiver Dissonanz.” Treffend, wie bei mir zu Hause. Ich habe mein Abonnement kürzlich gekündigt, kaufe nur noch Zeitungen bei Gelegenheit zum gemütlichen Frühstück. Wieder geht etwas verloren.
Dass die SZ meine Meinung nicht teilt, ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass sie keinen journalismus betreibt, der diesen Namen verdient. Mich erinnert das an Ernst Jüngers Satz in Autor und Autors haft, wörtlich in die goethepreisrede eingeflossen, es gehe ihm beim Lesen eines Buches nicht darum, dass er die Gedanken des Autors teile, sondern dass der Autor ueberhaupt einen (eigenen) Gedanken hat. Und wenn es an Gedanken fehlt, sollte wenigsten eine Zeitung ihr Handwerk beherrschen, und Informationen unverfälscht und vollständig verbreiten. Beides fehlt. Mit so einem Abfall kontaminiere ich jedenfalls nicht mal die biotonne.
Ich glaube es ist der Gipfel des Masochismus, dafür dass man belogen und verhöhnt wird auch noch Geld zu bezahlen. Dazu muss man schon sehr schräg drauf sein! Wenn man den kleinen Überblick haben will, reicht die Webversion, da kann man schon genug Perversitäten lesen. Aber manche können von gewissen Gewohnheiten nicht lassen, z.B. diese unsägliche Person immer wieder zu wählen.
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