Es gab eine Zeit, da habe ich die Süddeutsche nicht nur gerne gelesen, sondern regelrecht verschlungen. Das war kurz nach dem Mauerfall. Aber jetzt… nicht mehr erträglich. Dafür kann man unmöglich noch Geld ausgeben, um dann diesen Klugsch…-Journalismus zu lesen.
Das Problem mit einerTageszeitung in die man nicht mal mehr einen toten Fisch einwickeln möchte,kennne ich auch.Ich lese nur noch den unverfänglicheren Lockalteil.Für die Politik gibt es zum Glück E- Paper von z.b.” Cicero “oder” NZZ”.Leider kenne ich diese Hassliebe und die “Zerrüttung” auch von meiner Kirchenzugehöigkeit und meiner Noch-Parteimitgliedschaft.
Ich habe festgestellt, dass das Kündigen der lokalen Tageszeitung nicht ausreicht. Irgendwann kündigt man auch der Gemeinde, die dem Progaganda-Blatt noch vertraut und es am Leben hält. Dann redet man erst mit immer weniger Leuten und zieht dann irgendwann ganz weg.
Zunächst auch meinen Glückwunsch an Karl-Eduard zu seinem Kommentar! Zum zweiten dann das Bekenntnis, zwanzig Jahre lang den Spiegel gelesen und mir was drauf eingebildet zu haben - die Liaison endete ca. 2010, den konkreten Anlaß weiß ich nicht mehr. Das letzte Blatt, das mir in den Fingern verbrannte, war die FAZ, und dort war es ein unsäglich infamer anti-AfD-Artikel von einem Finken, dessen Name mir nicht einfällt (fängt an mit Z, ca. 2014). Heute nun sehe ich mich - Gott sei’s geklagt - zurückversetzt in die DDR, welche kennen- und liebenzulernen ich zwanzig Jahre lang das Vergnügen hatte. Mit dem Überfliegen einer einzigen Zeitung sind dir alle tagesaktuellen Propagandalügen des Systems bekannt (wobei 95 % sich tagtäglich wiederholen). Das ist praktisch und spart viel Zeit. Und hoppla-hopp sind “Gedankenverbrechen” wieder real geworden und werden von der Großen Einheitspartei in frische Paragrafen gegossen.
Die Sinnfälligkeit dieses Artikels erschließt sich mir in keinster Weise. Jeder kann doch lesen was er will. Aber die Mitteilung, das man ein Druckerzeugnis eigentlich nicht lesen möchte aber dennoch dafür bezahlt und dies der Allgemeinheit mitteilt ist schon putzig. Schlimmer ist jedoch, dass Achgut so etwas veröffentlich. Bitte wendet Euch den wichtigen Themen zu. Übrigens, als sich 1990 der Zeitschriftenhorizont so wohltuend auftat wurde ich vor der SZ „gewarnt“ , die „Alpenprawda“ muss man nicht lesen.
Sie haben Recht. Morgen werde ich die Nürnberger Nachrichten (Abo seit über 35 Jahren) endlich kündigen. Ich muss mir dieses ideologische grünlinke Geschreibsel und den unterirdisch schlechten Lokalteil (am interessantesten sind noch die Sterbeanzeigen) nicht mehr länger antun.
Es ist aber nur eine Minderheit der eh schon vorher überdurchschnittlich kritschen und kundigen Interessierten , die zu den neuen patriotisch-konservativen Medien wechselt, sonst wären deren Auflagen in den Himmel geschossen. Vor allem ist ihr Manko die fehlende lokale und regionale Verankerung, wo regimetreue Blätter ein Monopol haben und die letzten konservativen, CDU-nahen Zeitungen wegen Auflagen- und Finanz-Schwunds vereint wurden mit dem rotgrün dominierten Hauptblatt am Ort, siehe Kasseler Post schon lange zur HNA, Kölnische Rundschau zum Stadtanzeiger usw.. Wegen des Lokalaspektes bleiben viele mißmutige Langleser bei der Stange, auch ich bei 2 Blättern der früheren Heimatstädte. Und bei allem Auflagen-Schwund (mit mehreren Gründen!), worüber mancher Enttäuschte triumphiert(e), haben die regime-nahen Blätter immer noch 80-90% des Marktes und ein Millionen-Publikum an Käufern und Lesern, prägen die Normalo-Massen, wo viele gar keinen Hang zu alternativen Sichtweisen, Meinungen, Fakten haben. Die Alternativ-Medien (für die Rechtsaußen und Nationalradikalen gab es sowas schon seit den 50ern genug als mit Ghetto-Presse, Ghetto-Verlagen) sind zwar für die alten und neuen Oppositionellen Ersatz, Zuflucht, Heimat, aber eher in Inzucht, statt -bis auf einige erfreuliche Vorfälle- mit Wirkung auf die Hauptsphäre der Realpolitik und des politischen Alltags. Die Gesamtlage wird geschaffen von den 90% Wählern (und real duldenden Nichtwählern) pro Merkelkratur, Änderung nicht absehbar.
Alle Abos schon lange gekündigt. Fernsehen vor 12 Jahren abgeschafft . unheimlich befreiend. Leid muss ich für den Mist trotzdem zahlen. Die Mainstreammedien geben es ja inzwischen offen zu, dass sie “Haltung” zeigen wollen und nicht an der Wahrheit interessiert sind. Hans-Joachim Friedrichs rotiert wahrscheinlich im Grab. Sie kämpfen seit Jahren mit Auflagenschwund. Für meinen Geschmack geht der Niedergang leider viel zu langsam.
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