Diesen großartigen Artikel und seine großartigen Leserbriefe sollte man ausdrucken, zu einer Broschüre machen und in alle Briefkästen werfen!
@Alex Fischer: Geht’s Ihnen jetzt besser, da Sie, gänzlich unbeleckt von biblischem Wissen, den üblichen Schmonzes von sich gegeben haben? Der dreißigjährige Krieg hatte NICHTS mit dem Christentum zu tun, sondern ALLES mit der Verteilung von MACHT. Und genau das ist gänzlich UNBIBLISCH und erst recht UNCHRISTLICH. ——»Deutsche Polizeieinheiten, die im 2. Weltkrieg schwerste Verbrechen im polnischen Hinterland begingen, waren zuhause fromme Kirchgaenger.« Woher wissen Sie das? Leute, die in die Kirche gehen, sind keineswegs automatisch “fromm”. Sie geben sich oft bloß den Anschein - manchmal aus Gewohnheit, manchmal aus rein opportunistischen Gründen. Selbst die sogenannten Hirten (= Bischöfe) der Gemeinden sind in den allerwenigsten Fällen im biblischen Sinne fromm. Sie, Herr Fischer, verwechseln hier, wie es generell und immer öfter geschieht, die weltliche Amtskirche mit den wirklich Gläubigen und der Lehre Jesu Christi.—- Aber ebenso wenig wie man Sozialisten, Maoisten, Kommunisten, FDPisten, C-isten davon überzeugen kann, dass sie, da von Fakten nicht zu beeindrucken, auf dem falschen Dampfer unterwegs sind, kann ein Christ einen strammen Atheisten zum Überdenken seiner Weltanschauung bewegen.—- Und da wir schon beim Zitateaustausch sind, hier eins von Nietzsche, den Sie sicherlich schätzen: Friedrich Nietzsche musste am Ende seines Lebens bekennen: „Da es keinen Gott mehr gibt, ist die Einsamkeit nicht mehr zu ertragen“ (Quelle „Nietzsche im zwanzigsten Jahrhundert“, von Wilhelm Michel, Kapitel „Zerfall der Menschenwelt“, Seite 93; Nachdruck des Originals von 1939 in Frakturschrift)—- Genau wegen dieser Einsamkeit suchen Menschen Gemeinsamkeit. Da es nichts Sinnvolles mehr zu geben scheint, dann eben beim ZERSTÖREN. (Das ist ja auch das einzige, was sie können.)
@Herr Christian Frank, sie treffen es auf dem Punkt. Die seit Jahrzehnten hier arbeitenden und angepassten Auslaender, schlagen wahrlich die Haende ueber dem Kopf, seit 2015. Es ist alles unfassbar
Und nun die andere Seite…vielleicht ist es auch so, dass der deutschen Jugend, der so völlig der Drang nach Revolution und Veränderung abgeht, hier zum ersten Mal etwas kraftvoll zerstörerisches vorgelebt wurde, das sie im Grunde aus vollem Herzen begrüßen müssten, aber aufgrund der eigenen Spießigkeit und Ängstlichkeit ablehnen? Muss man diesen eruptiven Ausbruch gleich verurteilen? Sehen wir es so: die jungen, perspektivlosen Leute wollten nicht bedrängt werden, da ihnen eh schon nichts mehr bleibt. Sie haben einfach nichts mehr zu verlieren - wir aber alles! Sie können nicht aufsteigen, wollen und können es auch nicht. Also haben sie uns der Lächerlichkeit preisgegeben, und wir haben es somit nicht anders verdient. Ja, ich weiß, die Zeiten sind hart, aber seien wir doch mal ehrlich, richtig ums physische Überleben kämpfen muss in Deutschland niemand. Wozu auch, es gibt doch alles in Hülle und Fülle, bei Amazon oder dem Discounter um die Ecke. Ist jemand zu Tode gekommen, gab es Schwerverletzte? Im Grunde war das Geschehen in der Stuttgarter Innenstadt ein relativ unkoordinierter, improvisierter Wutausbruch, dem eine völlig unfähige, und um Schonung bemühte, ausgelaugte Beamtenschaft gegenüberstand, die nichts unternahm, um den Ganzen mit aller Härte ein schnelles Ende zu bereiten. Eine solche Polizei braucht wirklich kein Mensch - war da was mit einem Müllhaufen… ? Wäre ich Verschwörungtheoretiker würde ich behaupten, der Verfassungsschutz hat einfach ein paar hergelaufene Lümmel angeheuert, um den Michel ein bißchen Angst einzujagen, damit der zu jeder Ausgangsbeschränkung Ja und Amen sagt. Aber das ist mir zu positiv. Nein, es ist viel schlimmer, wir kämpfen um nichts, weil uns nichts mehr heilig ist. Wir haben es schlicht verlernt und uns in der Vereinzelung des Massenkonsums wohlig eingerichtet. Und so wird es in absehbarer Zeit auch diesen Radaubrüdern ergehen.
Was fällt mir dazu ein? Wieder einmal zerstören wir unser Land! Uns interessiert nicht, was auf der Welt um uns herum geschieht. Wir glauben, als Gut menschen, wir sind dass Mass aller Dinge? Damals zerstörte Hitler Europa. Heute haben wir den pathologischen Befund, der Selbstzerstörung?
ASTURIEN Junge Männer nennt man sie, und in den Städten riecht es nach Brand. Wir aber wissen, wer sie sind und woher sie kamen. - Und wer sie holte! Nun sind sie halt da und tragen den Krieg ins Land.
@Rainer Hanisch: Oja der Zarenmord hat wirklich geholfen. Ich meine die Menschen haben nach der Oktoberrevolution quasi wie im Paradies gelebt. Man denke auch an die spaeteren stalinistischen Saeuberungswellen in den 30er Jahren. Die Leute dort konnten ihr Glueck vermutlich kaum fassen… Zur Ceaușescu-Loesung schreib ich nix - Wuerde nicht freigeschaltet werden.
Ich warte auf die ersten George- Floyd- Straßen.
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