Schlimm finde ich auch, wie die Leute häufig Waterloo aussprechen. Das ist so ein Lackmus-Test. Bei mir in der Nähe gibt es eine Waterloostraße und ich kenne jemanden, der dort wohnt. Selbst er spricht es falsch aus, also auf Englisch.
” Das Beispiel zeigt nicht nur die sprachliche Unkenntnis, sondern auch ein musikkulturelles Defizit, das man von Sprechern nicht erwarten würde, die Sendungen mit klassischer Musik moderieren. Wenn jemand nicht einmal die populärsten Werke des Repertoires kennt, ist er, so finde ich, am falschen Platz.” Es geht immer noch schlimmer. Auf Bremen1 gibt es eine Nachrichtensprecherin die keine einzige Sendung unfallfrei übersteht. Die stottert nicht nur bei Fremdsprachen, sondern bei einem einfachen Text, den sie vorher 30 Minuten lang üben könnte.
Wenn wenigstens deutsche Bezeichnungen richtig ausgesprochen würden: in deutschen Fernsehberichten aus der Schweiz, aus dem Wallis, wird u.a. regelmäßig vom Áletschgletscher (mit dem Ton auf dem Anfangs-A) gesprochen, dabei sollte der Ton auf der zweiten Silbe liegen, also Alétsch! Es gäbe noch mehr Beispiele von falschen Aussprachen Schweizer Bezeichnungen. Da fragt man sich natürlich, was ist sonst noch verkehrt in diesen Reportagen? Im übrigen ist die häufige Übernahme englischer Bezeichnungen und Aussprachen im deutschen Rundfunk typisch, für Korea eigentlich üblich, aber auch in anderen Ländern. So vor einiger Zeit der Mount Fujiyama, aber Yama heißt ja Berg, was solls. .Bei geographischen wird dies sehr häufig getan: man verwendet nicht die Originalbezeichnung, sondern die englische Übersetzung, als ob dieser Berg z.B. auch einen englischen Namen hätte. Aber die Sprecher der Texte können nichts dafür - man kann nicht alles wissen und sie lesen ja nur vor - sie müssten von der Redaktion unterstützt werden.
@ Wolf Hagen, sehr schön beschrieben…aber das lässt sich noch toppen ! Fahren Sie Auto ? Fahren Sie nach dem Navi-Sprech ? Haben Sie sich diese Wortverstümmlungen mit großen Ohren und Augen angehört und fast ins Lenkrad gebissen ?
Dafür klappts mit dem “tschändern” gut. Ministerpräsident-(Pause)-innen, Lehrer-(Pause)-innen, Idiot-(Pause)-innen, Friseur-(Pause)-innen, usw. Das ist doch auch was!
Ja, diese Kuriositäten sind oft für einen Lacher gut, aber dieses Problem gab´s schon immer und ist über die Zeit weder besser noch schlechter geworden. Gönnen Sie sich mal ein paar Nachrichtensendungen oder Reportagen aus den 50er und 60er Jahren: Da kommen Sie in´s Staunen, wie kreativ man Worte aussprechen kann… da sind echte Schenkelklopfer dabei.
Tatsächlich zum ersten Mal vorhin den Genderschluckauf in Aktion gehört. Natürlich im ÖRR und von einer Woken. Zum Fremdschämen.
Der Autor hat vielleicht Sorgen, die möchte ich auch haben. Vielleich bemüht sich der Herr einmal darum, zu berichten, wie die Ausländer (selbst aus Anrainerstaaten) mit der richtigen Aussprache deutscher Worte und Bezeichnungen klarkommen. Wer keine Sorgen hat, der macht sich eben welche.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.