“Für die großen Rundfunkanstalten des Landes ist das wahrlich kein Gütesiegel.” - Nun, ganz einfach: sie benötigen auch kein Gütesiegel. Sie benötigen 8 Mrd/Jahr. Und die gibt es fürs Gendern und nicht für Sprachkenntnisse.
Ich erinnere mich noch an die Olympischen Spiele 1988 in Seoul. Bis zu diesem Zeitpunkt sprach man die Süd-Koreanische Hauptstadt in Deutschland “Se-uhl” aus. Dann hörten unsere deutschen Sportreporter die Aussprache ihrer Amerikanischen Kollegen, die “ßoul” sagten und äfften es nach. Und so kam’s, wie’s in Deutschland immer kommt: Die Nachrichtensprecher übernahmen es nach und nach von ihren “weltgewandten” Sportkollegen und mittlerweile sagen alle Deutschen brav: “ßoul”.
Also, Herr Bayer, ich lehne es ab, mich auch noch über Aussprachefehler aufzuregen! Inhaltlicher Blödsinn ist mir schon genug Ärgernis. Außerdem, wenn Sie von Verfall der sprachlichen Sorgfalt sprechen, dann können Sie nicht wirklich eine Unkenntnis der Aussprache von Fremdwörtern meinen. Sprachliche Sorgfalt meint, sich vernünftig und sinnvoll auszudrücken von der Wortwahl her - vielleicht noch von Tonalität und Artikulation. Da ist es mir egal, ob Sie Lamborghini oder Lambordjini sagen. Das Eine ist mir wie das Andere gleich wert. Mich fuchst wenn hochoffiziell gesprochen wird von Nachrichten, die “durchgestochen” werden. Zur Erklärung: Infinitiv heißt “stechen”, dekliniert wird - stechen, stach, gestochen. Wurde die Nachricht etwa gestochen? Oder wurde sie durchgesteckt (?) im Sinn von “unter der Tür durch oder durchs Schlüsselloch? Dann käme das Wort nämlich von stecken, steckte. gesteckt. Die Botschaft des “Abtrünnigen” wäre dann durchgesteckt worden ..... naja, so hat jeder seine Macken .....
Da sträuben sich bei mir die Nackenhaare wenn konsequent von Holland gesprochen wird. Dabei heißt es Niederlande. Sogar der niederländische Staat hat offiziell beschlossen, dass der Begriff Holland als Bezeichnung für den niederländischen Staat, verschwinden soll. Auf den Nummernschilder der Autos steht übrigens NL und nicht H oder HOL oder sonstwas!
Ich kann immer nur Martin Sonneborn zitieren, wobei Satire ja inzwischen nicht mehr existent ist, weil ihre Themen zur Realität werden: “Wir müssen Inhalte überwinden!” Was wir stattdessen unbedingt brauchen ist die Messung unserer Diversität und Gleichberechtigung von Geschlecht, Religion, etc., also die Quote. Ich übe schon mal: die Partei, die Partei, die hat immer recht. Ein Lob auf das Erreichen ihres Plansoll bei der Quote! Gibt es jetzt zum Dank eine GEZ Erhöhung?
“Quasi alle Rundfunkanstalten halten inzwischen ihre Sprecher zur Umsetzung abstruser egalitaristischer Gender-Vorschriften an.” Aber jedes Ding hat seinen Preis. Ob gesprochen, gehört, geschrieben oder gelesen, jedes Mal erfordert Gender-Sprak von Dir etwas zusätzlich an geistiger Anstrengung zum Ausgleich des benötigten erhöhten Konzentrationsaufwandes für eine “korrekte” mentale Verarbeitung dieses Gestammels und macht Dich so schneller müde und erschöpft und dadurch auch gereizter. Und! Gendern ist hochmoralisch. Aber Moralität und Sinnlichkeit sind sich feind. Darum ist die Gendersprache Feind_In der erotischen Fantasie, ihres sprachlichen Ausdrucks, ihrer Literatur. Die Suchfunktion auf der Onlineseite von “Bibel in gerechter Sprache e.V.” ergibt für “Das Hohelied Salomos” keinen Treffer. Gott sei Dank! Denn Gendersprache verachtet Deine Libido, verkrüppelt Deine sexuelle Kreativität und lässt Deine Sehnsucht und Dein Verlangen verkümmern. Kurz, Gendern ist volltauglich, Dir noch die schönste Gelegenheit zu versauen. “Komm, mein Freund, laß uns aufs Feld hinausgehen und auf den Dörfern bleiben, daß wir früh aufstehen zu den Weinbergen, daß wir sehen, ob der Weinstock sprosse und seine Blüten aufgehen, ob die Granatbäume blühen; da will ich dir meine Liebe geben.”
Was die Aussprache schwedischer Bezeichnungen angeht kann man davon auch ein Lied singen. Sogar die durch IKEA berühmt gewordenen “chöttbullar” werden fast immer noch - wie geschrieben - als Köttbullar ausgesprochen. Sämtliche Eigennamen, z.B. der Städte, spricht man aus wie sie im Schriftbild erscheinen obwohl sie in vielen Fällen dann keine Ähnlichkeit mehr mit der im Land üblichen Aussprache haben.
Joe Kakker (Joe Cocker) original Privatfunk. Also sprach Zanatusta, so sagte James Last selbst den Titel an, bis heute glaube ich er machte Spaß,so wurde es jedenfalls vom Moderator behauptet.(John Hendrik im Bierpinsel in Berlin in der täglichen Sendung das zweite Frühstück)Trotzdem hatten die alle Klasse. Stelle mir gerade vor wie Kleber flennt und dabei noch gendert, nein leicht haben die es nicht, aber leicht hat es die erwischt.
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