News-Redaktion / 17.01.2019 / 10:00 / 17 / Seite ausdrucken

Sportevents in Malaysia künftig ohne Israelis

Israelische Sportfunktionäre bemühen sich seit über zwei Monaten erfolglos um Visa für behinderte Athleten, die sich für die zehnte Weltmeisterschaft im Para-Schwimmen in Malaysia qualifiziert haben (Achgut berichtete). Nun hat der malaysische Außenminister bestätigt, dass die israelischen Schwimmer nicht an dem Event teilnehmen dürfen, das im Juli und August dieses Jahres in der Stadt Kuching stattfinden soll.

Wie der kanadische Sender CBC berichtet, hat die malaysische Regierung außerdem entschieden, in Zukunft grundsätzlich keine Israelis an Sportereignissen in dem Land teilnehmen zu lassen. Diese Entscheidung ist laut dem malaysischen Außenminister nach Beratungen mit muslimischen Gruppen getroffen worden und soll den Standpunkt des Landes in der Nahostfrage deutlich machen.

Von ihm aus könne das Internationale Paralympische Komitee Malaysia das Recht entziehen, die Schwimmmeisterschaft auszurichten, zitiert CBC den malaysischen Premierminister Mahathir bin Mohamad. Der 93-jährige Regierungschef hat sich in Vergangenheit als stolzer Antisemit geoutet und glaubt an eine jüdische Weltverschwörung. Bereits 2015 hatte Malaysia zwei israelischen Windsurfern Visa für die Teilnahme an einem Wettkampf verweigert. 2017 weigerte sich das Land, eine Konferenz des internationalen Fußballverbands FIFA auszurichten, da eine Delegation aus Israel teilnehmen sollte.

Mehr als 60 Prozent der 32 Millionen Einwohner Malaysias sind sunnitische Muslime. Die Politik in dem Land ist zunehmend konservativ islamisch geprägt.

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E. Thielsch / 17.01.2019

Nun, das ist eine ausgezeichnete Nagelprobe für die demokratischen Länder des Westens: Wer nach diesem Beschluß Malaysia sportlich (und politisch) NICHT boykottiert, ist zwar nicht unbedingt selbst Antisemit, aber ganz sicher nicht mehr der Demokratie und den Menschenrechten verpflichtet. Auf Deutsch: Wer Malaysia das durchgehen lässt, ist ein Verfassungsfeind.

Sabine Heinrich / 17.01.2019

@ Frank Holdergrün: Ich fürchte, Sie sind noch zu optimistisch. Deutschland 2080 wird bestenfalls Türkei heute oder   Saudi Arabien sein, falls nicht endlich dieser selbstzerstörerischen Politik entgegengewirkt wird. Schlimmstenfalls wird D ein von Moslems regiertes Land, das dann den Standard korrupter afrikanischer Länder haben wird. Ich werde das glücklicherweise nicht mehr überprüfen können, und ich werde auch nicht mehr die Klagen unserer dann zwangsverhüllten unterdrückten Frauen hören, welche die verblichene Generation anklagend fragen: “Wie konntet ihr das zulassen?” Ich werde auch nicht mehr erfahren, wie sich dann die Mitglieder der jetzigen Generation, welche die uneingeschränkte Einwanderung befürworten, den Islam hofieren, sich ihm anbiedern und sich freiwillig seinen Gesetzen unterwerfen, dann rechtfertigen werden. Vermutlich nach altbewährtem Muster: “Das haben wir nicht gewußt! Wir haben nichts mitbekommen! Das hätten wir nie zugelassen!” usw. usf.

H.-J. Schirmer / 17.01.2019

Genau wegen dieser immer stärker werdenden fundamentalistischen Strömungen, nicht nur in Malaysia, sondern auch Indonesien etc,pp. haben meine Frau und ich beschlossen, solche Länder zu meiden. Gilt auch für die VAE etc. Man muss solchen Antisemitischen Dödeln nicht auch noch das Geld in den Rachen werfen.

C. J. Schwede / 17.01.2019

Sport soll verbindend sein… aufgrund dieser unsportlichen Verhaltensweise disqualifiziert sich Malaysia selbst. Leider werden scheinbar keine Maßnahmen von den internationalen Sportverbänden in Bezug auf diese Verhaltensweise getroffen, keine Strafen verhängt oder Missbilligung geäußert.  Für mich klärt sich damit die Frage, warum immer weniger Menschen diese Veranstaltung sehen wollen…

P. Wedder / 17.01.2019

Habe gerade den Artikel „Arabische Israelin kandidiert für Likud – und wird von Familie verstoßen“ gelesen und bin fasziniert was in Israel alles möglich ist, in den muslimischen Ländern jedoch nicht. Und wieder einmal frage ich mich, wo hinsichtlich dieser Ungerechtigkeit der Aufschrei und der Schulterschluss mit Israel bleibt.

Thomas Taterka / 17.01.2019

Seit mehr als 20 Jahren wächst dort und in ganz Indonesien die Bevölkerung und wächst und wächst. ..,dass einem schlecht werden könnte. Und die ganze ” Region ” ist eine Brutstätte desolatester Armut und widerlichsten Reichtums sowie wirklich fanatischen Hasses,  der geschürt wird von ...? Mit denen ist gar nicht mehr zu reden. Kann man gleich lassen.

Felix Eimer / 17.01.2019

Der Vollständigkeit halber: auch Christen werden in Malaysia diskriminiert.          Meine Güte, ich habe eigentlich erwartet, die taz wäre das Sprachrohr dieser Menschen verachtenden Malaysier, die anscheinend nicht zwischen Pferd und Reiter unterscheiden wollen.    Was weder Malaysia noch die taz erkennen dürfen. Eher wird Malaysia als Staat aussterben, die taz als Zeitung pleite gehen [Jubel!!!!!], als das Israel jemals in der Nahostfrage nachgeben wird.          Weinen wir diesen asozialen Menschen keine Träne nach.

P.Steigert / 17.01.2019

Ich wäre schon mehrfach nach Malaysia gefahren, habe aber wegen genau solcher Dinge davon abgesehen. Allerdings ist auch die Haltung vieler deutscher Institutionen zu Israel bereits eine riesige Schande.

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