Israelische Sportfunktionäre bemühen sich seit über zwei Monaten erfolglos um Visa für behinderte Athleten, die sich für die zehnte Weltmeisterschaft im Para-Schwimmen in Malaysia qualifiziert haben (Achgut berichtete). Nun hat der malaysische Außenminister bestätigt, dass die israelischen Schwimmer nicht an dem Event teilnehmen dürfen, das im Juli und August dieses Jahres in der Stadt Kuching stattfinden soll.
Wie der kanadische Sender CBC berichtet, hat die malaysische Regierung außerdem entschieden, in Zukunft grundsätzlich keine Israelis an Sportereignissen in dem Land teilnehmen zu lassen. Diese Entscheidung ist laut dem malaysischen Außenminister nach Beratungen mit muslimischen Gruppen getroffen worden und soll den Standpunkt des Landes in der Nahostfrage deutlich machen.
Von ihm aus könne das Internationale Paralympische Komitee Malaysia das Recht entziehen, die Schwimmmeisterschaft auszurichten, zitiert CBC den malaysischen Premierminister Mahathir bin Mohamad. Der 93-jährige Regierungschef hat sich in Vergangenheit als stolzer Antisemit geoutet und glaubt an eine jüdische Weltverschwörung. Bereits 2015 hatte Malaysia zwei israelischen Windsurfern Visa für die Teilnahme an einem Wettkampf verweigert. 2017 weigerte sich das Land, eine Konferenz des internationalen Fußballverbands FIFA auszurichten, da eine Delegation aus Israel teilnehmen sollte.
Mehr als 60 Prozent der 32 Millionen Einwohner Malaysias sind sunnitische Muslime. Die Politik in dem Land ist zunehmend konservativ islamisch geprägt.