Nachdem ich diesen vergnüglichen Text mit breitem Grinsen gelesen habe, musste ich allerdings beim Anschauen des Videos vom ESC-Auftritts (wohlgemerkt ohne Ton!) feststellen, dass nicht die Schwerkraft daran schuld war, dass Deutschland dem Rest Europas den ausgestreckten Mittelfinger zeigte. Im Zeigefinger des Kostüms steckte nämlich der linke Arm einer völlig überdrehten Tänzerin, die den völlig überdrehten “Wirbelwind gegen Hassbotschaften im Netz” (Staatsfunk-Kommentator Urban) beim völligen Überdrehen unterstützte. Also ab zum offiziellen Musikvideo, über das auch die Wikipedia berichtet: ” Zentrale Rolle spielt ein Mittelfinger.” Und tatsächlich hängt auch dort der Zeigefinger, also der Arm der Tänzerin, wie beabsichtigt fast die gesamte Zeit schlapp herunter. Die sechs “Menschendarsteller” im Video, nämlich ein Schwuler (nicht der Interpret), zwei typisch deutsche Klischee-Jugendliche beiderlei Geschlechts, eine junge Kopftuch-Muslima, eine Afrikanerin sowie ein süd- oder südosteuropäisches Mädchen, erfüllen übrigens alle derzeit gültigen medialen und politischen Anforderungen an “Buntheit” und “Diversität”. Deutschland hat Europa also durch einen Quasi-Staatskünstler, dessen Text- und Videobotschaften wohl jedem Verantwortlichen der Grünschwarzrotgelben die Freudentränen in die Augen treiben, ganz bewusst den Stinkefinger gezeigt. Der vorletzte Platz mit lediglich drei Jurypunkten aus Österreich (2) und Rumänien (1), aber ohne einen einzigen Punkt aus den Zuschauerabstimmungen, war lediglich der verdiente Mittelfinger zurück.
Da hat die Propaganda-Maschine wohl versagt. Das alles ist ein einziges, komprimiertes Sinnbild für D.
In dem Zeigefinger befand sich der linke Arm. Immer wenn die Dame zu einer Tanzsequenz ansetzte, die den ganzen Körper und damit auch den linken Arm anderweitig in Anspruch nahm, dann sank der Zeigefinger. Er war damit nicht instabil in dem Sinne einer schlechten Konstruktion die nunmehr kippte. Vielmehr war aufgrund der Tanzeinlagen das alleinige Recken des Mittelfingers vorprogrammiert. Doch so dusselig, wie alles mittlerweile läuft, war es bestimmt nicht mitbedacht worden.
Die Symbolik hat was. ... Aber zum Klima: Der Unsinn on den Kippunkten solle auch jedem Nicht-Fachmann auffallen wenn er weis, dass die Erde schon oft mehr CO2-Anteie in der Luft hatte und das es auch schon erheblich wärmer war. Trotzdem hat da kein Kipppunkt einen unumkehrbaren schlagartigen Zustand erreicht. Die Idee ist darum ziemlich gaga, und um so mehr, dass sie von Leuten vertreten wird, die sich als Wissenschaftler ausgeben.
Der zweite Finger war nicht einfach so abgeknickt, die Frau hatte in dem ihren linken Arm stecken, den sie für das “Victory-Zeichen” extra nach oben streckte und ansonsten beim Tanzen eben nicht. Der “Stinkefinger” war also absichtlich so und kein dummer Zunfall.
Die gesamte Veranstaltung kann nur noch verwundern. Allein, welche Länder dort alle zum “European”(!) Song Contest vorgesehen sind, erstaunt. Eine Vorwegnahme der angestrebten nächsten Ost- und Südosterweiterung von EU und NATO gar? Ich habe die Show (anders kann man es nicht bezeichnen) nur ausschnittweise ertragen können - allein der Anblick der Kandidaten/innen (die Grenzen sind fliessend) genügt. Um Musik geht es hier jedenfalls schon lange nicht mehr. Kitsch as kitsch can, für die geneigte “woke” Konsumentenschaft. Und der deutsche “Stinkefinger”? Wen wundert es, was funktioniert in diesem Land denn überhaupt noch?
Können wir noch Flughafenbau? Nein. Können wir noch Tunnelbau? Nein. Können wor noch Konzertsaalbau? Nein. Wieso sollten wir da noch Kulissenbau können?
Ignorant, der ich bin, dachte ich, freilich ohne die Sendung angesehen zu haben, das sei Absicht gewesen. Wurde dann als “Hat man sich halt mal wieder mit irgendeinem affigen, gutmenschlichen Stuss blamiert.” eingeordnet und fertig. Hätte ohne diesen Artikel tatsächlich auch nie wieder ein Wort darüber verloren, aber jetzt drängt sich der Gedanke förmlich auf, dass ich dem offiziellen Gutdeutschland anscheinend jeden noch so infantilen Unfug nicht nur zutraue, sondern nicht einmal überrascht bin und beinahe schon damit rechne. Man könnte jetzt eine gewisse kulturelle Überfeinerung konstatieren, die zu Auswüchsen wie diesem - der ja unbeabsichtigt war - führen.
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