Chaim Noll / 11.10.2021 / 16:00 / Foto: Freud / 91 / Seite ausdrucken

Schwarz muss man sein, dann ist alles erlaubt

Beleidigungen, Drohungen, Mordphantasien: Sarah-Lee Heinrich, die neue Vorsitzende der Grünen Jugend, machte in sozialen Netzwerken aus ihrem Herzen keine Mördergrube. Sie darf das, denn sie ist PoC.

Sarah-Lee Heinrich ist ein Kind des neuen, unbedenklich-brutalen Zeitalters, sie spricht ungeniert aus, was ihr durch den Kopf spukt. Am liebsten in den sozialen Netzwerken, dem neuen Zuhause der Weltverbesserer und chronisch Frustrierten. Sie genießt das Glück, einen schwarzen Elternteil zu haben, in einem Land, dessen Selbstgefühl ruiniert ist. Unter dem wenigen, was sie gelernt hat, ist das Wissen um ihr Privileg unter den alten weißen Männern, die dort noch ihr Leben fristen, das Privileg, rücksichtslos, offensiv und fordernd aufzutreten, bis hin zum offenen Mordaufruf.

Sarah-Lee hat sie immer nur zurückweichen sehen, feige linke Lehrer, schwafelnde Politiker, das ganze verächtliche Männerpack, wenn sie laut wurde, verletzend und aggressiv. „Nicht alle Mädchen mögen Blumen du sexistisches Schwein ich will dich verbrennen alle Männer sind Scheiße". Dies einer ihrer Tweets aus den vergangenen Jahren, die, seit das smarte, redegewandte Kind neu gewählte Sprecherin der Grünen Jugend ist, von humorlosen Zeitgenossen veröffentlicht werden. 

Sie hat einen brünetten Teint, schwarze Locken und stumpfe braune Augen, sicher weiß sie eine bittere Leidensgeschichte der Diskriminierung zu berichten. Diese Erlebnisse, vermengt mit der neuen linken Hass-Ideologie, haben ihr den Impuls gegeben, die kriminelle Energie, die für ihr Geschäft vonnöten ist. Jemandem, der ihr auf Facebook oder Twitter widersprochen hat, kündigt sie an: „Du, der das geschrieben hat, ich werde dich finden, und anspucken, dann aufhängen mit einem Messer anstupsen und bluten lassen". Ich folge ihrer Interpunktion und Grammatik, mit Petitessen wie korrektem Schreiben hat sie sich nie abgegeben. Sie hat an progressiven deutschen Schulen gelernt, dass sie ihre Mordphantasien öffentlich vortragen darf, denn sie ist schwarz, grün und ein Mädchen.

Der gleiche rassistische Hass, reziprok

„Juden und Asiaten sind keine weißen Menschen, und bei Slawen weiß ich's ehrlich gesagt nicht." Die Nazis hätten es nicht besser sagen können. Und das Perverse ist: Sie meint es als Kompliment. Nach ihrer Logik müsste ich ihr für die rassistische Zuordnung dankbar sein, denn sie spricht mich als Juden frei von der tiefsten Schuld, die sie kennt, von der Schuld, ein Weißer zu sein. Sie hasst weiße Männer mit der gleichen elementaren Verachtung, die mancher weiße Sklavenhalter für seine schwarzen Sklaven empfand: da hat sich, menschlich gesehen, nichts geändert. Der gleiche rassistische Hass, reziprok. Zieht euch warm an, Deutsche, die Grüne Jugend dämmert herauf…

Da muss Annalena Baerbock, die Fast-Kanzlerin, in deren Kopf es auch nicht viel besser aussieht, „herzliche Glückwünsche“ zur Wahl senden. Ich habe Freunde unter den Grünen, die intelligent sind, gebildet, und ungefähr wissen, was sie tun, und ich fange an sie zu bemitleiden angesichts solcher Führerschaft. Doch wahrscheinlich sind sie gegenüber den eigenen Nachwuchskräften von der gleichen fatalen Nachsicht wie die führenden deutschen Medien.

„Die neugewählte Bundessprecherin der Grünen Jugend, Sarah-Lee Heinrich, hat sich für einen Tweet aus dem Jahr 2015 entschuldigt“, meldet SpiegelOnline verständnisvoll. „'Ich wurde gerade auf einen Tweet aufmerksam, in dem mein Account im Jahr 2015 ›Heil‹ unter einen Tweet mit Hakenkreuz kommentierte', schrieb die 20-Jährige am Sonntag auf Twitter. Sie könne sich nicht erinnern, jemals einen solchen Tweet abgesetzt zu haben – aber das mache es nicht besser. 'Das war maximal dumm und unangebracht.'“

Aber in ihrem Fall verzeihlich, denn sie ist eine junge Grüne. Noch dazu schwarz. Only black lives matter. Die „Heil“-Rufe, Morddrohungen, rassistischen Entgleisungen – kaum eine flaue, halbherzige Entschuldigung wert. Rechtsstaat? Für weiße Verlierer. Schwarz muss man sein, dann ist alles erlaubt.

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Volker Kleinophorst / 11.10.2021

Wenn wir hier nach langen Jahren wieder in Rassentheorien einsteigt: Frau Heinrich ist zu 50% weiß. Sie ist ein Mischling, worauf sie ja @ C. Noll hinweisen, so wie Obama. Ein Oreo, wie man in den USA sagt. Die Schwarzen halten sie für weiß, sie hält sich für Schwarz und wir “Weißen” tun ihr natürlich den Gefallen. Und natürlich müssen als Vergleichsgröße die Nazis herhalten, die wenn man es genau nimmt, genau vor solchen Zuständen (Überfremdung) gewarnt haben. Bösartig: Heute ist, was man damals Rassenschande nannte, Staatsräson. Daran kann ich auch nichts finden. Schon gar nicht sehe ich für mich, als DeutschDeutschem mit deutschen Wurzeln, da einen Vorteil. Das ist doch das Spiegelbild des anderen Irrsinn. Und dann dieser zähe Kampf um die Deutungshoheit, dass ja ein Rassismus gegen Weiße nicht vorhanden sei, ja gar nicht möglich sei. Sei es drum aber wenn man da immer wieder NationalsSOZIALISMUS statt das Nazi-Frame zu bedienen, hilft sicher dem ein oder anderen beim Denken. PS.: Lässliche Jugendsünden gibt es nur bei Links, wo man gleichzeitig Wahlen ab 14 fordert. PS.2: Multikulti und das Vielfaltsgedröhne ist antiweißer Rassismus. Nicht anderes.

Albrecht Frenzel / 11.10.2021

@Hans Reinhardt: Ich möchte eine Lanze für Frau Gaydukova brechen: sie war die einzige Delegierte, die das Frauenstatut der Grünen Partei wirklich verstanden hatte –  das reicht für eine Grüne Frau auch vollkommen, um in der Partei Kariere zu machen. Dass sie nach der bornierten Reaktion frustriert aus dem Verein ausgetreten ist, kann man ihr nicht verdenken. Man ihr dankbar dafür sein, dass sie die Grünen so gekonnt entlarvt hat.

Sebastian Weber / 11.10.2021

Werter Herr Noll, Sie geben dieser “Person”, deren mediale Präsenz in reziprokem Verhältnis zu ihren Intellektuellen Fähigkeiten steht, viel zu viel Aufmerksamkeit. Andererseits war es gut und wichtig, das generelle Problem “weiß = schlecht”; “schwarz = gut” aufzugreifen und es auf den Punkt zu bringen. Wenn wir Weißen wirklich so scheiße sind, wundert es mich doch sehr, dass sehr viele Schwarze zu uns ins Land kommen wollen - und es auch tun.

Burkhart Berthold / 11.10.2021

Interessant wäre es zu wissen, wann sie was geschrieben hat.  Zwar sollten auch Vierzehnjährige nicht herumspinnen, tun es aber manchmal dennoch und verdienen - in Maßen - einen gewissen Welpenschutz. Weiß jemand, ob sie so knackige Sachen auch aktuell von sich gibt oder in den letzten beiden Jahren fabriziert hat?

Wilfried Cremer / 11.10.2021

Lieber Herr Noll, das ist der ganz normale Umgangston in der Umgebung, wo das linke Paradies am grünsten ist und umgekehrt, wo zwischen Bauwagen die Ratten und die Köter sich um Kotz- und Essensreste keilen.

Michael Hinz / 11.10.2021

Herr Professor Meins, falls Sie hier mitlesen - könnten Sie diesen Charakter näher analysieren? Das Material liegt offen und unverstellt vor. Das Credo der Reeducation: „Erst wenn die Deutschen die Auto-Aggression verinnerlicht haben, ist unser Ziel erreicht.“ Wir sind eher zu Dank als zu Empörung verpflichtet.

Peter Zinga / 11.10.2021

WIR ALLE SIND POC! Oder ist Weis keine Farbe?! So ein blődsin, POC… Kennen sie jemanden, welcher farblos ist? Ich kenne nur Quallen..

Dirk Jäckel / 11.10.2021

Hmmm, das ist ja alles noch widerwärtiger als gedacht. Sollte sie strafmündig gewesen sein, wäre eine Anzeige zu überlegen. Wann verjähren eigentlich solche Morddrohungen? Und sicher, sie war damals noch ein ein dummes, pubertierendes Blag. Aber das war ich auch mal - dennoch: Von solch unbändigem Hass zerfressen war ich nicht und ich kenne sonst auch niemanden.

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