Es ist schade, dass der gute Artikel mit Kommentaren wie “Es gibt kein Klimawandel durch CO2“ entwertet wird. Die Recherche über Biolandbau etc ist gut, Danke. CO2 und Klimawandel zu debattieren, ist eine andere Baustelle.
Eben: Je höher der Ertrag, desto weniger Fläche wird verbraucht. Auf der gesparten Fläche wird CO2 gebunden. Aber es kommt noch etwas ganz wesentliches dazu: ‘Bio’-Landbau verbraucht viel mehr Treibstoff als konventioneller Anbau! Wenn ich beispielsweise ein Feld mit einer Gyphosat-Spritzung unkrautfrei machen kann, ist das sehr viel effizienter als die mechanische Bodenbearbeitung zur Unkrautbekämpfung. Der ‘Bio’-Bauer ist sehr viel öfter mit dem Traktor auf dem Feld und hat also nicht nur einen geringeren Ertrag auf der gleichen Fläche, sondern muss dafür sogar mehr Diesel investieren.
Ich habe mit allen möglichen Suchwörtern und Kombinationen aus dem 1,5er-Fünfzeiler in Stiftung Warentest auf der Webseite beim BMU gesucht - nichts. Anscheinend ist die Quelle versiegt.
Schnulzke oder wie heißt die Dame, schießt doch heute wieder mit allen ÖR Kanonen auf das Klima, Artenerhalt usw. Wurde am Freitag nicht gerade unter dem Schatten von Corona das, neue gute Düngemittelgesetz, verabschiedet ?
Hallo, Herr Jacobsen, natürlich rettet Bio-Landwirtschaft das Klima. Man muss es aber konsequent durchführen. Die Bio-Landwirtschaft ist durchaus in der Lage, ein Drittel der weltweit benötigten Lebensmittel zu produzieren. Also muss man weltweit auf Bio-Landwirtschaft umstellen und so ist man in maximal zwei Jahren wieder bei einer Erdbevölkerung wie 1950. Damals gab es 2,5 Milliarden Menschen. Schon ist das Klima gerettet. Und Greta sagt uns einfach, wer zu den zwei Dritteln gehört, die bei der Klimarettung nicht dabei sein dürfen.
Diese dumme Lügerei betrifft nicht nur die Landwirtschaft. Ich erinnere mich an das Ehepaar Schröder/Köpf, das einst auf einer mallorquinischen Finca angeblich umweltfreundlich mit Haustieren, hauseigenen Oliven und rustikalen Möbeln urlaubte. Sooo naturnah, wurde in Geo Saison gelobt, dabei wird vom Wasser bis zum Strom alles auf den abseits gelegenen Hügel gekarrt. Dass es allemal umweltfreundlicher ist, in einem rammelvollen Touristenbunker in Palma im 5 Stock zu sitzen und auf die Straße zu gucken, glaubt einem ja keiner. Vom Biobauern bis zum Urlaub auf der Finca: es ist eine wohlhabende Grünen-Wähler-Schicht, die sich einfach nur besser fühlen will. Mit wissenschaftlichen Erkenntnissen hat das überhaupt nichts zu tun
Für mich macht es mehr Sinn, auf kleinen Flächen konventionell maximale Erträge zu erzielen und Freiflächen für Renaturierung oder Verwilderung zu nutzen. Man stelle sich jedes fünfte Feld als wilde Wiese oder kleinen Wald vor. Und wenn wir dann noch auf den Anbau sog. Energiepflanzen verzichten würden, wie wild und vielfältig unser Land dann würde!
Das grundsätzliche Problem auch bei dieser Betrachtung ist, das ein Stoff (hier ZehOhZwei) nicht die Welt erklären kann. Man kann Umweltpolitik und erst recht eine Gesellschaftspolitik nicht auf der Basis von einem Grenzwert für einen Stoff machen. Vor dem Hintergrund ist die Aussage welche Form der LaWi mehr oder weniger dieses einen Stoffes akkumuliert zwar interessant aber eher sinnfrei und wenig zielführend. Die Aussage der Zeit “nur noch Bioanbau könnte dem Klima schaden” ist dann eher gehobener Unsinn.
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