Herr Prof. Jacobsen, mehr als Sie konnte man nicht tun. Aber es ist vorbei, das sollten wir alle begriffen haben. Hier einige ergänzende Argumente aus meinem Leserbrief in Spektrum der Wissenschaft, online 26.07.2018 Lars Fischer: Der lange Schatten der Ideologien. 19. Menschen, die aufhören de:m Herrn ins Handwerk zu pfuschen, haben die Menschheit aufgegeben. 27.07.2018, Gerd Kistner Das Urteil des EUGH schafft Klarheit, das ist gut so. Bei allen Innovationen ist die Frage nach den Risiken völlig legitim. Es ist die Aufgabe von Wissenschaftlern, diese Frage zu beantworten. Die deutschen Wissenschaftler haben hier „ihre Hausaufgaben“ gemacht (s. z.B. Rede des Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft 2001- Hubert Markl: Freiheit, Verantwortung, Menschenwürde: Warum Lebenswissenschaften mehr sind als Biologie) und bezüglich der grünen Gentechnik erklärt, daß es keine zusätzlichen, allein durch die Anwendung gentechnischer Verfahren bedingten Risiken gibt (s. z.B. Broer, I. et al.: Grüne Gentechnik, WILEY-VCH, Weinheim 2010; Dederer, H.-G. et al. 2015: Akademien nehmen Stellung zu Fortschritten der molekularen Züchtung und zum erwogenen nationalen Anbauverbot gentechnisch veränderter Pflanzen). Allerdings hätte meiner Ansicht nach stärker darauf hingewiesen werden sollen, daß die Einlagerung art- und häufig sogar gattungsfremder genetischer Information die Regel und nicht etwa nur die Ausnahme auch bei der natürlichen Evolution der Pflanzen ist. Viele unserer Kulturpflanzen sind natürlich entstandene Allopolyploide (z. B. Weizen, Hafer, Raps, Kartoffel, Baumwolle, die meisten Futterpflanzen usw.), bei vielen der diploiden Arten hat die Introgresssion artfremder genetischer Information eine entscheidende Rolle gespielt (Mais,Gerste, Roggen usw.). Daß bei einem Teil der leistungsfähigsten Weizensorten mit hoher Resistenz Weizenchromosomen bzw. -Chromosomenstücke durch genetische Information des Roggens substituiert worden sind, wurde bereits 1973 nachgewiesen. Der Einbau
Liebe Diskutanten, danke für die Beiträge. Ich weiss aus Gesprächen mit AFD-Mitgliedern (ja, ich rede auch mit denen), dass das Thema “grüne Gentechnik” dort sehr umstritten ist und kontrovers diskutiert wird. In meiner Kritik an der AFD beziehe ich mich aber auf Zitate im Programm der AFD zur LTW 2016 in BaWü, dortz steht zu lesen: „Gentechnikfreie Region Baden-Württemberg als Marke für das Ländle einführen. Im Falle einer Freigabe des Anbauverbots für gentechnisch veränderte Organismen unter dem Druck der Welthandelsgesellschaft (WTO) setzt sich die AfD für eine „gentechnikfreie Region Baden-Württemberg“ ein. In unserem kleinräumlich strukturierten Bundesland sehen wir die Gefahr der Kontamination von gentechnisch veränderten Pflanzen auf benachbarten Flächen. Wesentliche Vorteile von herbizid- tolerantem Mais oder herbizidtoleranten Sojabohnen sehen wir nicht. Bei Kreuzblütlern wie dem Raps besteht außerdem die Gefahr der Kreuzung mit Wildpflanzen. Statt auf Gentechnik setzen wir in Baden-Württemberg auf Qualität und Sicherheit unserer landwirtschaftlichen Erzeugung.“ Oder Bundestagswahl 2016: „Die AfD setzt sich für gentechnikfrei erzeugte Lebensmittel aus der deutschen Landwirtschaft ein. Der streng kontrollierte Einsatz der Gentechnik in Forschung und Wissenschaft bleibt erlaubt.“ Auch die Fokussierung auf die kleinbäuerliche Landwirtschaft (fast wortgleich mit der ABL) stimmt nachdenklich. Auch ist die Forderung, die Entscheidung über den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen national zu regeln lässt vergessen, dass die EU-Kommission sich hier eher von Fakten als von Stimmungen leiten lässt, siehe ganz aktuell hier.
Es ist die moderne Form der Maschinenstürmerei, die hat ja das Zeitalter der Industrialisierung auch nicht verhindert. Wir leben halt in einer Zeit, wo eine schwere Missernte, bei der die Menschen früher geheult und gejammert hätten, sie nicht aus dem Feiern und Partymachen heraus kommen. Nicht aus dem Misstrauen heraus leben! Nur Gottvertrauen alleine macht weder reich noch satt.
Sehr geehrter Herr Jacobsen, vielen Dank für diesen Beitrag. Aus leidvoller eigener Erfahrung kann ich Ihnen berichten, dass vor dreißig Jahren der Kampf gegen die rote Gentechnik (ein seltsamer nur in Deutschland üblicher Begriff für gentechnische Verfahrung in der Arzneimittelforschung) mit dem gleichen Furor geführt wurde wie heute gegen die grüne. Auf die wertvollen Medikamente, die heute inzwischen wertmäßig 25% des Pharmamarktes ausmachen, will natürlich heute niemand mehr verzichten. Ein Wort der Selbstkritik aus der aktuell im Rahmen der Klima- und Seenotrettung aktiven Koalition aus Linksgrünen, Kirchen und Medien die damals enormen, nicht wieder gut zu machenden Schaden angerichtet haben, ist nicht zu vernehmen. Es wäre aber zu kurz gegriffen wollte man nur diese üblichen Verdächtigen für das Fiasko verantwortlich machen. Die Pharmafirmen haben sich in dieser Auseinandersetzung feige weggeduckt und Aktivitäten ins Ausland verlagert. Die BASF hat ihre Pharmatochter Knoll mitsamt einem monoklonalen TNF-Antikörper (Handelsnahme: Humira) für lumpige 6,9 Mio Dollar an Abott verkauft. Ich selbst habe in verantwortlicher Position in einem deutschen Pharmafirmen frühzeitig ein ähnliches Projekt initiiert, dessen Weiterführung mir vom Management untersagt wurde. Heute erzielt Humira einen Jahresumsatz von 18,9 Milliarden US-Dollar und die verwandten Substanzen Remicade und Enbrel immerhin noch zusätzliche 16 Milliarden. Von Seiten der akademischen Wissenschaft gab es auch keine Unterstützung, im Gegenteil. In einem mehr als 400-seitigen Bericht einer Enquete-Kommission „Chancen und Risiken der Gentechnik“ wurden die absurdesten Szenarien von „Freisetzung“ und „Rückholung“ durchgespielt.. Wir haben es also in diesem Zusammenhang nicht nur mit links-grün ideologischem Blendwerk zu tun, sondern mit einer Gesellschaft die diesen Trugbildern nichts mehr entgegensetzen kann oder will. Die Vertreibung der Gentechnik ist ein Menetekel der Entindustrialsierung.
Sehr geehrter Herr Jacobsen, das, was sie beschreiben, wird die Zukunft Europas sein . Es geht (nicht nur in der Gentechnik) zurück in die Steinzeit. Gott sei Dank gibt es noch andere Länder, die diesen Unsinn nicht mitmachen und weiterhin intensiv forschen. Junge Menschen, die in unserem Land auf Universitäten sehr gut ausgebildet wurden, werden in diese Länder abwandern. Wir in Deutschland bzw. Europa werden erst dann merken, dass wir unsere Zukunft verspielt haben, wenn es zu spät ist. Mit traurigen Grüßen E.Gartner
Solange die Repräsentanten der links-grünen Politik- und Medien-“Elite” immer wieder mit ihren “mangelhaften” Leistungen in den MINT-Fächern kokettieren und sich dabei für viele Gleichgesinnte als Vorbild generieren, wird sich an dieser Unkenntnis auch nichts ändern, zumal auch die Lehrerschaft in Grund- und teilweise auch Mittelschulen aus diesem Milieu kommt und den Nachwuchs entsprechend indoktriniert.
Jetzt ist es mir endlich kalr geworden. Linke und Grüne sind, ähnlich wie Ermekl, Maas, Stegner, Schulz und andere, missglückte Genexperimente, die aus dem Labor entkommen sind. Insofern bin ich ab sofort auch gegen Gentechnologie ;-)
Hätte diese Leute früher schon gegeben, wir säßen noch in Höhlen.
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